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Englischsprachiges Masterstudium Chemical and Pharmaceutical Engineering

Das interdisziplinäre Masterstudium Chemical and Pharmaceutical Engineering an der TU Graz verbindet die Chemie mit der Pharmazie und der Verfahrenstechnik. In diesem einzigartigen Studium lernen und arbeiten Sie bei international anerkannten Lehrenden in modernsten Labors. Das Studium befähigt Sie zu nationaler und internationaler Forschungstätigkeit auf hohem Niveau und zur Entwicklung innovativer chemischer und pharmazeutischer Produktionssysteme für die Industrie.

Eckdaten

  • Studiendauer: 4 Semester
  • ECTS-Anrechnungspunkte: 120
  • Abschluss: Diplom-Ingenieurin bzw. Diplom-Ingenieur (Dipl.Ing. oder DI), entspricht dem Master of Science (MSc)
  • Unterrichtssprache: Englisch

Das Studium

Das Masterstudium Chemical and Pharmaceutical Engineering baut auf einem Bachelorstudium wie zum Beispiel Chemie, Technische Chemie oder Pharmazie auf. In diesem anwendungsorientierten Studium erlernen Sie die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen, um chemische oder pharmazeutische Prozesse industriell umzusetzen und erfahren die Übertragung von Laborergebnissen in die pharmazeutische und chemische Produktion.

In praktischen Übungen werden Prozesssimulationen durchgeführt und die Herstellung von Arzneimitteln in der Praxis gezeigt. Die Labore sind mit modernstem Equipment aus dem Bereich der Messtechnik ausgestattet, wie z. B. Optical Coherence Tomography/Near-infrared (OCT/NIR), welche es ermöglicht die Qualität eines Produktes online zu kontrollieren.

Die Nutzung unterschiedlichster Laboreinrichtungen aus dem Bereich der Naturwissenschaften bis hin zu den Ingenieurwissenschaften stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar. So können Studierende im Rahmen von Praktika bzw. Masterarbeiten die Laborausstattungen des Kompetenzzentrums RCPE, die Infrastruktur des Instituts für Pharmazeutische Wissenschaften (Laborausstattung zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten) sowie das Technikum des Instituts für Chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik (Pilotanlagen für verfahrenstechnische Trennverfahren) nutzen.

Das Masterstudium vermittelt die notwendigen Kenntnisse, die eine Naturwissenschaftlerin oder ein Naturwissenschaftler für eine verfahrenstechnische Karriere in Industrie und Forschung benötigt. Je nach Interesse ist eine Vertiefung im Bereich Chemical Engineering oder Pharmaceutical Engineering möglich. Ich habe mich für die Vertiefungsrichtung Chemical Engineering entschieden. In dieser Vertiefung wurden theoretisch als auch praktisch innovative Prozesse aus der Industrie wie thermische Trennungen und Partikeltechnik vermittelt.

Inhaltliche Schwerpunkte

Sie vertiefen sich in einem der folgenden Ausbildungsschwerpunkte:

Pharmaceutical Engineering: Sie erwerben Kenntnisse der pharmazeutischen Produkt- und Prozesstechnik und befassen sich mit Möglichkeiten, pharmazeutische Produkte schneller zu entwickeln und die Produktionskosten zu reduzieren. Sie beschäftigen sich z. B. mit verfahrenstechnischen Aspekten bei der Herstellung von Pharmazeutika, Anlagentechnik oder Biotechnologie.

Chemical Engineering: Sie erwerben die Fähigkeit, als Bindeglied zwischen den Disziplinen Chemie und Verfahrenstechnik zu agieren. Sie erlangen Fachkenntnisse im Produkt- und Prozessdesign. Ein Beispiel dafür ist die ökonomisch sinnvolle und nachhaltige Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen in der chemischen Industrie.

Kooperationen und Vernetzung

Das Masterstudium wird gemeinsam von der TU Graz und der Universität Graz, im Rahmen von NAWI Graz angeboten. Studierende können somit von der Expertise zweier Universitäten profitieren. Es besteht eine enge Kooperation mit dem Institut für Pharmazeutische Wissenschaften im Bereich Pharmazeutische Technologie & Biopharmazie sowie dem Institut für Chemie der Universität Graz. Weiters besteht eine enge Verschränkung mit dem Kompetenzzentrum RCPE (Research Center Pharmaceutical Engineering). So werden Lehrveranstaltungen von der TU Graz, der Universität Graz und dem RCPE gemeinsam konzipiert und abgehalten. Lehrende aus der Industrie geben darüber hinaus Einblicke in den Forschungsalltag aus Sicht der chemischen und pharmazeutischen Industrie.

Kooperationsprojekte mit der chemischen und pharmazeutischen Industrie oder dem RCPE werden in Projektlaboren und Masterarbeiten ermöglicht. Darüber hinaus haben Studierende die Gelegenheit zur Mitarbeit in einem der zahlreichen Forschungsprojekte der an diesem Masterstudium beteiligten Institute und Forschungszentren der TU Graz und der Universität Graz. Die enge Kooperation mit internationalen Forschungseinrichtungen und Universitäten im Gebiet des Masterstudiums ermöglicht den Studierenden interessante Auslandsaufenthalte. Weiters können Studierende an internationalen Tagungen, die von Trägern des Studiums organisiert werden, kostenlos teilnehmen; auch werden regelmäßig Exkursionen (z. B. zur Achema oder zu verschiedenen Firmenstandorten) angeboten.

Zulassung zum Studium

Voraussetzungen für die Zulassung ist der Abschluss eines fachlich in Frage kommenden Bachelorstudiums (siehe Curriculum).

Zusätzlich benötigen Sie einen Nachweis der Englischkenntnisse.

1. Aufnahmeverfahren

Sommersemester 2024

Es findet kein Aufnahmeverfahren statt. Sie können direkt zum nächsten Schritt (2. Zulassung) gehen.

Studienjahr 2024/25

Registrierung für das Aufnahmeverfahren: 15. Dezember 2023 bis 15. März 2024

Details zum Aufnahmeverfahren

2. Zulassung

Wenn Sie bereits an der TU Graz zu einem Studium zugelassen sind oder waren, kommen Sie zur Zulassung während der Zulassungsfrist persönlich ins Studienservice der TU Graz.

Information und Beratung

Für weitere Fragen kontaktieren Sie studynoSpam@tugraz.at

Berufsperspektiven

Das Masterstudium hat es mir ermöglicht, als Chemikerin über den Rundkolben-Rand hinauszublicken und ein Verständnis für die Auslegung eines industriellen Prozesses ausgehend von der Laborcharge zu entwickeln. Durch das breit gefächerte Wissen von Chemie über Verfahrenstechnik bis zum finalen pharmazeutischen Produkt, fühle ich mich auf den Berufseinstieg in der Forschung und der Industrie vorbereitet.

Der theoretische und praktische Lehrinhalt des Studium bildet die ideale Basis für die Entwicklung neuer Technologien. Mit meiner Idee des Kapsel-Reaktors durfte ich am Falling Walls Lab Finale, einem internationalen Ideenwettbewerb, in Berlin teilnehmen.
Mehr dazu im Blogbeitrag von Bianca Grabner

Berufsfelder

Absolventinnen und Absolventen der Vertiefungsrichtung Chemical Engineering sind in der chemischen und petrochemischen Industrie tätig, z. B.

  • in der Forschung,
  • der Produkt- und Prozessentwicklung,
  • der Anlagenplanung und der Produktion.

Dabei befassen sie sich mit allen Aspekten der Planung und des Betriebes von Anlagen wie z.B. Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Sicherheitstechnik.

Absolventinnen und Absolventen mit der Vertiefungsrichtung Pharmaceutical Engineering arbeiten in der pharmazeutischen und biopharmazeutischen Industrie und sind Bindeglied zwischen der Arzneimittelentwicklung und -produktion. Sie beschäftigen sich z. B.

  • mit der pharmazeutischen Prozessentwicklung,
  • der Qualitätssicherung im Produktionsbereich und
  • der Einführung neuer Produktionsverfahren.

In der chemischen und pharmazeutischen Forschung entwickeln sie neue Methoden zur Arzneimittelproduktion und arbeiten an Themen wie z. B. Nanotechnologie und Prozesssimulation.

Am faszinierendsten ist für mich die Interdisziplinarität der Vorlesungen und Laborübungen. Die Lehrveranstaltungen werden von Expertinnen und Experten aus den Fachbereichen Chemical Engineering, Pharmaceutical Technology und Biopharmaceutics gehalten.

Durch die enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen haben Studierende Zugang zu modernster Ausstattung und spannenden Themen für wissenschaftliche Arbeiten. Absolventinnen und Absolventen steht eine Karriere in der chemischen Industrie, der Lebensmittelindustrie, der Pharmaindustrie sowie in Forschungseinrichtungen und Universitäten offen. Ich arbeite derzeit am RCPE an Projekten in Bereich Formulierungsentwicklung für pharmazeutische Produkte.