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Bildquelle: Katharina Schwarzenberger

Ein Auslandssemester in Shanghai ist ein Sprung ins Leben zwischen Tradition und Hightech. Warum die Tongji-Universität dafür die perfekte Wahl war, erzähle ich meinem Blogartikel.

Shanghai – eine Stadt, die niemals schläft, eine Mischung aus Tradition und Zukunft, geprägt von atemberaubenden Skylines, Straßen voller Streetfood und einer beeindruckenden kulturellen Vielfalt. Für mich war es der perfekte Ort, um ein Auslandssemester zu verbringen. Ich wollte nicht nur mein Mandarin verbessern und näher bei meiner Familie sein, sondern auch das Leben in einer pulsierenden Millionenmetropole erleben. Die Wahl fiel auf die Tongji-Universität, eine der besten Universitäten der Stadt – eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe.

Wusstest du, dass es derzeit einen zweiten Call für ein Austauschsemester gibt? An der Tongji Universität sind noch Plätze im Rahmen des OverSEAs-Programms frei! Nicht verpassen - jetzt bis zum 10. Juli bewerben! Mehr Informationen über verfügbare Plätze findest du im Intranet TU4U bei den "OverSEAs Programm Partneruniversitäten".

Der Weg nach Shanghai: Vorbereitung und Ankunft

Die Organisation eines Auslandssemesters in China kann herausfordernd sein, aber mit der richtigen Planung ist es machbar. Tatsächlich ist die richtige Planung so wenig wie möglich im Voraus zu planen. In China passiert alles viel spontaner und Termine sind nicht (so wie bei uns) zwei Wochen im Voraus zu buchen, sondern jetzt und sofort. Vor meinem Flug musste ich mich eigentlich nur um das Visum und die Uni-Anmeldung kümmern. Wohnung, SIM-Karte, Bankkonto und alles Weitere habe ich erst vor Ort organisiert.

Der zeitliche Ablauf meiner Wohnungssuche war mehr oder weniger folgender:
10:00 Uhr: Ich suche auf einer Seite einen Makler in der Nähe und äußere mein Interesse.
10:02 Uhr: Der Makler antwortet und sagt, dass ich gleich vorbeikommen soll.
10:20 Uhr: Ich stehe in der Wohnung und sie gefällt mir gut.
10:25 Uhr: Ich unterschreibe den Vertrag.
10:30 Uhr: Ich habe eine Wohnung und kann sofort einziehen.

Ich entschied mich für eine eigene Wohnung, etwa zehn Minuten mit dem Fahrrad vom Campus entfernt. Viele meiner Kommilliton:innen lebten in den Wohnheimen der Tongji, was günstiger war und sie näher am Campus hielt. Im Nachhinein hätte ich mich vielleicht auch dafür entscheiden sollen – spontane Treffen mit Freunden wären dadurch einfacher gewesen.

Nach deiner offiziellen Zusage für den Austausch stellt dir das International Office der Partneruniversität wichtige Informationen wie zum Beispiel zu Unterkunft, Visum und vielem mehr zur Verfügung, die dir bei der Vorbereitung deines Aufenthalts helfen. Weitere Tipps findest du in Max' Blogartikel "14 Dinge, die man vor einem Auslandsaufenthalt unbedingt wissen sollte", in dem er Ratschläge zur Vorbereitung auf dein Austauschsemester gibt!

Studieren an der Tongji-Universität: Ein anderer Rhythmus

Der Uni-Alltag in Shanghai unterscheidet sich stark von dem in Österreich. Während in Graz oft große Vorlesungen dominieren, ist der Unterricht an der Tongji viel interaktiver, aber auch disziplinierter. Anwesenheit, Hausaufgaben, Papers und Präsentationen spielen eine große Rolle und die Prüfungsphase am Ende des Semesters kann sehr fordernd sein. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass die kontinuierliche Bewertung das Studium etwas entspannter machte als in Österreich, wo oft nur eine einzige Prüfung über das gesamte Semester entscheidet.

Wusstest du, dass die TU Graz gemeinsam mit der Tongji Universität ein Doppeldiplom Programm in den Masterstudien Maschinenbau sowie Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau anbietet? Dieses einzigartige Programm ermöglicht es dir, internationale Erfahrungen in Shanghai zu sammeln und zwei Abschlüsse zu erwerben.

Universitätsbibliothek der Tongji. (Bildquelle: Katharina Schwarzenberger)
 

Der Campus selbst ist wie eine kleine Stadt für sich. Von Mensen und Restaurants über Lebensmittelgeschäfte bis hin zu Sportplätzen, Parks, Printshops und auch Optikern – am Campus findet sich alles, sodass man ihn gar nie verlassen müsste, wenn man das wollte.

Mietfahrräder am Campus. (Bildquelle: Katharina Schwarzenberger)

 

Mensaessen. (Bildquelle: Katharina Schwarzenberger)
 

Leben in Shanghai: Zwischen Wolkenkratzern und Streetfood

Shanghai ist eine Stadt der Kontraste. Auf der einen Seite stehen futuristische Wolkenkratzer wie der Shanghai Tower, auf der anderen Seite gibt es kleine Gassen mit traditionellen Märkten, in denen man für ein paar Yuan die besten Xiaolongbao (gedämpfte Teigtaschen) seines Lebens bekommt. Das Leben ist überraschend erschwinglich: Ein Kaffee kostet etwa ein Euro zwanzig, ein gutes Mittagessen gibt es für ein bis zwei Euro und auch Wochenendtrips innerhalb Chinas sind mit rund fünfzig Euro für Transport und Unterkunft gut machbar.

Shanghai Skyline. (Bildquelle: Katharina Schwarzenberger)
 

Was mich besonders überraschte, war, wie wenig Bargeld man in Shanghai benötigt. Selbst Straßenhändler nutzen QR-Codes für WeChat Pay oder Alipay und oft wird man schräg angesehen, wenn man mit Bargeld bezahlen möchte. WeChat ist nicht nur eine Messaging-App, sondern auch die Plattform für Uni-Kommunikation, Kursanmeldungen, Übersetzungen, Hotelbuchungen und Zahlungsmittel. Kurz gesagt wäre man in China ohne WeChat und Alipay wirklich verloren.

Yu Garden in Shanghai. (Bildquelle: Katharina Schwarzenberger)
 

Unterwegs in China: Reisen leicht gemacht

Shanghai ist ein perfekter Ausgangspunkt für Reisen innerhalb Chinas. Dank des Hochgeschwindigkeitszugsystems sind Städte wie Hangzhou, Suzhou oder Nanjing nur einen Katzensprung entfernt. Wer weiter hinaus will, kann in wenigen Stunden nach Peking, Chongqing oder sogar bis nach Hainan – dem „Hawaii von China“ – reisen.  

Nanshan Tempel in Hainan. (Bildquelle: Katharina Schwarzenberger)
 

Einer meiner absoluten Lieblingsorte war Zhangjiajie – die Landschaft, die als Inspiration für den Film "Avatar" diente, ist noch beeindruckender als auf den Bildern.

Zhangjiajie Nationalpark. (Bildquelle: Katharina Schwarzenberger)
 

Fazit: Ein Semester, das bleibt

Mein Semester in Shanghai hat meine Sicht auf die Welt verändert. Die Stadt hat eine Energie, die süchtig macht, und das Leben dort ist eine Mischung aus Komfort, Chaos und unendlichen Möglichkeiten. Die Menschen sind unglaublich freundlich und hilfsbereit, und das Essen ist ein Traum. Wer nach China geht, sollte sich auf ein Abenteuer einlassen und bereit sein, alte Vorstellungen hinter sich zu lassen.

Würde ich es wieder tun? Ohne Frage. Shanghai hat mich in seinen Bann gezogen – und ein Teil von mir wird immer dort bleiben.

Interessiert an einem Austauschsemester? Alle Informationen über die Tongji Universität und andere spannende Destinationen im Rahmen des OverSEAs-Programms findest du auf TU4U auf der Programmseite "OverSEAs".
 

Katharina Schwarzenberger studiert Biomedical Engineering an der TU Graz und verbrachte das Wintersemester 2024/25 mit dem Mobilitätsprogramm OverSEAs an der Tongji-Universität in Shanghai. Als Study Abroad Peer berichtete sie in dieser Zeit auf den TU Graz International Social Media Kanälen von ihren Auslandserfahrungen. 
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