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50 Jahre „Technische Universitäten“ in Österreich: TU Austria feiert und begrüßt drei assoziierte Mitglieder


von Medieninfo veröffentlicht am 06.10.2025 Universität

50 Jahre „Technische Universitäten“ in Österreich: TU Austria feiert und begrüßt drei assoziierte Mitglieder

Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der JKU Linz, BOKU Wien und Fakultät für Technische Wissenschaften der Universität Innsbruck verstärken als assoziierte Mitglieder die TU Austria.
Sechs Männer in Anzügen lächeln in die Kamera. Hinter ihnen stehen Roll-Ups mit der Aufschrift "TU Austria"
v.l.n.r: Horst Bischof, Rektor TU Graz | Christian Obinger, Vizerektor für Forschung und Innovation, BOKU | Manfred Kleidorfer, Studiendekan der Fakultät für Technische Wissenschaften, Universität Innsbruck | Jens Schneider, Rektor TU Wien | Alois Ferscha, Dekan der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, JKU Linz | Peter Moser, Rektor Montanuniversität Leoben

1975 bis 2025: 50 Jahre Technische Universitäten in Österreich

Mit dem Universitäts-Organisationsgesetz (UOG) 1975 wurden die Technischen Hochschulen zu Technischen Universitäten aufgewertet und den bestehenden Universitäten gleichgestellt. Mehr Autonomie und moderne Strukturen ermöglichten koordinierte Forschung, strukturierte Lehre sowie eine intensivere Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie. Das Gesetz eröffnete zudem die Möglichkeit zu stärkerer Spezialisierung und gezielter Planung der Ingenieurstudien. Dadurch konnten die Technischen Universitäten ihre Forschungs- und Lehrprogramme in den Ingenieurwissenschaften systematisch ausbauen und weiterentwickeln. Die Ingenieurwissenschaften wurden so dauerhaft und nachhaltig im gesamtuniversitären System verankert – ein entscheidender Schritt für den Innovations- und Technologiestandort Österreich.

Innovationsmotor mit hoher volkswirtschaftlicher Relevanz

Heute zählen die drei Technischen Universitäten – TU Wien, TU Graz und Montanuniversität Leoben – zu den bedeutendsten Innovationszentren des Landes. Sie sind mit ihren Wissenschafter*innen nicht nur akademischer Motor für Forschung und Entwicklung, sondern auch starke Partner der Industrie und ein wichtiger Beschäftigungsfaktor. Eine Studie des Economica Instituts (2020) belegt: Die drei TU Austria-Universitäten generieren eine jährliche Wertschöpfung von knapp 500 Millionen Euro und jeder 300. Arbeitsplatz in Österreich ist direkt oder indirekt auf ihre Aktivitäten zurückzuführen.

TU Austria wächst: Starke Allianz für die Zukunft

Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten zeigt sich: Die technischen Wissenschaften sind ein Schlüssel für Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftlichen Fortschritt. Um ihre Potenziale noch besser zu nutzen, öffnet sich die TU Austria und arbeitet künftig noch enger mit technischen Fakultäten anderer österreichischer Universitäten zusammen.

Mit der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz, der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) sowie der Fakultät für Technische Wissenschaften der Universität Innsbruck begrüßt die TU Austria nun erstmals drei assoziierte Mitglieder. Gemeinsam wird die Allianz die Stimme der technischen Wissenschaften stärken und deren Position im nationalen wie internationalen Forschungs-, Ausbildungs- und Innovationsökosystem festigen.

Der amtierende TU Austria-Präsident und Rektor der TU Wien, Jens Schneider, betont im Namen des TU Austria-Präsidiums: „Die Aufnahme assoziierter Mitglieder ist ein wichtiger Schritt, um die Zusammenarbeit der technischen und naturwissenschaftlichen Universitäten und Fakultäten in Österreich weiter zu vertiefen und unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Durch die Bündelung von Kräften in Forschung und Lehre, durch das Nutzen von Synergien können wir jenem Gründungsgedanken des UOG von 1975 noch besser gerecht werden, der die verantwortliche Mitwirkung an der Lösung der Probleme der menschlichen Gesellschaft sowie deren Weiterentwicklung betonte.“

Gemeinsame Ziele

Die Kooperation von TU Wien, TU Graz und Montanuniversität Leoben mit den drei neuen Partnern verfolgt klare Schwerpunkte: Stärkung gemeinsamer Forschungsinitiativen und des Forschungsstandortes Österreich sowie klare Positionierung in Europa, Abstimmung und Weiterentwicklung von Lehrangeboten, gemeinsame Infrastrukturprojekte sowie die Erarbeitung gemeinsamer Positionen gegenüber Politik, Verwaltung und anderen Bildungseinrichtungen ebenso wie die Organisation gemeinsamer Veranstaltungen im In- und Ausland.

Erfolge der TU Austria-Universitäten 

Das Universitäts-Organisationsgesetz 1975 legte den Grundstein für die heutige Stärke der Technischen Universitäten als tragende Säulen von Innovation und Technologie in Österreich und als maßgebliche Akteurinnen im europäischen Forschungsraum. Seit der Gründung der Allianz im Jahr 2010 können die drei TU Austria-Universitäten – TU Wien, TU Graz und Montanuniversität Leoben – auf beachtliche Erfolge verweisen. 

Gemeinsam erhielten sie 79 ERC Grants und sind Teil von sieben FWF Clustern of Excellence. Zudem sind sie an 26 COMET-Zentren gesellschaftsrechtlich beteiligt und betreiben aktuell 85 aktive CD-Labore. In den 15 Jahren ihres Bestehens warben die drei Universitäten zusammen rund 2,93 Milliarden Euro an Drittmitteln ein. Seit 2010 brachten sie knapp 75.000 Absolvent*innen hervor. Auch auf europäischer Ebene engagieren sich alle drei Universitäten aktiv in einer European University Alliance.

Mit Stichtag 31. Dezember 2024 studierten an der TU Wien 26.585 Personen, an der TU Graz 13.529 und an der Montanuniversität Leoben 2.698 – insgesamt also knapp 43.000 Studierende. Als Arbeitgeberin beschäftigen die drei Technischen Universitäten 11.270 Personen, darunter 7.541 Wissenschafter*innen. Nicht zuletzt sind mit Anton Zeilinger und Ferenc Krausz auch zwei Nobelpreisträger mit der TU Wien verbunden.

Kontakt

TU Austria
Generalsekretariat
Elke Standeker
Tel.: +43 3842 402-7013
elke.standekernoSpam@tuaustria.ac.at
https://www.tuaustria.at