Eine Familie zu gründen oder zu betreuen stellt Frauen und Männer vor große Herausforderungen – diese umfassenden Aufgaben auch noch mit einem erfüllenden Beruf oder Studium zu vereinbaren, kann oft schwierig sein. Die TU Graz greift ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dabei mit zahlreichen Maßnahmen und Projekten unter die Arme: Das
Dual Career Service für Doppelkarrierepaare, die vielfältigen universitätsinternen Kinderbetreuungseinrichtungen, die Förderung der Väterkarenz und die Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen sind nur einige der vielen Schritte, die die TU Graz in den vergangenen Jahren gesetzt hat. Frauen und Männer profitieren von einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Studium gleichermaßen, erläutert Barbara Herz, Leiterin des Büros für Gleichstellung und Frauenförderung: „Das Ziel ist, Frauen und Männern zu ermöglichen, ihr Familienleben mit ihrem Beruf oder dem Studium in Einklang zu bringen.“
Attraktive Arbeitgeberin
Dass die TU Graz auf einem sehr guten Weg dorthin ist, zeigte sich Ende Jänner: Die TU Graz wurde für ihr Engagement mit dem 2. Platz beim Wettbewerb „Familienfreundlichste Betriebe der Steiermark“ in der Kategorie „Öffentlich-rechtliche Unternehmen/Institutionen“ belohnt – nur die KAGes (Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft) konnte der Universität den ersten Platz streitig machen. „Als attraktive Arbeitgeberin ist es der Technischen Universität Graz ein großes Anliegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Studierende mit Betreuungspflichten durch konkrete Betreuungs- und Beratungsangebote zu unterstützen und zu entlasten. Daher freut es mich besonders, dass wir bei der erstmaligen Teilnahme am Wettbewerb den zweiten Platz erreichen konnten“, so Vizerektorin Andrea Hoffmann. Sie nahm den Preis gemeinsam mit Barbara Herz bei einem Festakt in der Aula der
FH Campus 02 entgegen.
Vereinbarkeit als Vorteil
Und auch die Landesräte Christian Buchmann und Christopher Drexler unterstrichen im Zuge der feierlichen Überreichung: „Die Vereinbarkeit von
Job und Familie ist ein ganz klarer Wettbewerbsvorteil für Unternehmen.“ Der Wettbewerb „Familienfreundlichste Betriebe in der Steiermark“ wurde in diesem Jahr bereits zum 20. Mal von der Initiative „Taten statt Worte“ zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt ausgeschrieben – die TU Graz hat erstmalig daran teilgenommen.
Der Wettbewerb
Eine unabhängige Jury bewertet die Maßnahmen der einzelnen Unternehmen in insgesamt fünf Kategorien:
- Kleinunternehmen,
- Mittlere Unternehmen,
- Großunternehmen
- Öffentlich-rechtliche Unternehmen/Institutionen und
- Non-Profit Unternehmen/Institutionen.
Beurteilt werden Arbeitszeitenmodelle, Flexibilität, Anteil der Frauen an Führungspositionen, Karenz und Wiedereinstieg, Kinderbetreuung, familienfreundliche Maßnahmen, Positionen von Frauen und Familien in der Unternehmensphilosophie, Weiterbildungsmöglichkeiten, Service für Familien, Informationspolitik und Unternehmenskultur. Organisatorin Ridi Steibl freut sich besonders über die von Jahr zu Jahr zahlreicher werdenden Einreichungen: „Das sind ganz klare Signale dafür, dass das Thema Familienfreundlichkeit in der Wirtschaft eine hohe Wertigkeit hat.“