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Corona-Zeiten aus Sicht einer internationalen Studentin

04.03.2021 | Talking about ...

Von Jovana Vujačić

Jovana Vujačić, eine internationale Studentin aus Serbien in Graz, Österreich, fasst ihre Erfahrungen mit digitaler Lehre und dem Alltag an der TU Graz während der COVID-19 Pandemie zusammen.

Jovana Vujačić studiert im Ausland, genauer gesagt in Österreich. Als studentische Botschafterin der TU Graz teilt sie ihre Erfahrungen mit internationalen Studierenden und allen, die es noch werden wollen.

Kaum nötig zu erwähnen – seitdem wir im Zustand einer Pandemie leben, ist unser Alltag etwas komplizierter geworden. Manche Menschen hat es härter getroffen als andere, aber wir alle haben eine große Umstellung erlebt. Für uns Studierende war diese Veränderung ziemlich radikal. Alle Vorlesungen, die auf Fernlehre umgestellt werden konnten, wurden digital abgehalten, und der Unterricht vor Ort fand nur unter bestimmten Umständen statt. Diese neue Dynamik war für einige ein Segen, weil Zeit eingespart werden kann, die normalerweise durch den Weg zur Universität und zurück verloren geht, aber für andere war es nicht so leicht.

Digitale Lehre an der TU Graz

Zuerst möchte ich betonen, dass ich sehr stolz darauf bin, eine Studentin an einer Universität zu sein, die es geschafft hat, sich so schnell an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Es war entscheidend, dass der Übergang zu einem neuen Lehrstil sowohl reibungslos als auch rasch vonstatten geht, und ich kann ehrlich sagen, dass die TU Graz sowohl bei der Organisation als auch bei der Umsetzung der digitalen Lehre einen großartigen Job gemacht hat.
Allerdings hatte das Fernstudium bisweilen auch seine Grenzen. Manchmal war es die schwache Internetverbindung, die Probleme verursachte, manchmal der Mangel an menschlicher Interaktion und manchmal einfach der Bedarf an einem Ort, der zum Lernen oder zum richtigen Zuhören einer Vorlesung geeignet ist.
Ich persönlich finde die Zeiten, in denen wir leben, ziemlich faszinierend, da die Menschheit dazu neigt, einige der großartigsten Ideen zu entwickeln, wenn sie in Not ist. Digital abgehaltene Vorlesungen sind da keine Ausnahme, weil wir nun hautnah erfahren haben, dass diese Art der Lehre etwas ist, das öfter eingesetzt werden kann. Im übrigen kann ich es kaum erwarten, dass unser wunderbarer TU Graz Campus seinen Zweck wieder erfüllt.

Alltag während der COVID-19-Pandemie

Ich könnte simpel und einfach feststellen, dass sich mein Alltag um Online-Vorlesungen, Videotelefonate mit Familie und Freunden und gewöhnliche Dinge wie die Zubereitung von Mahlzeiten, sportliche Aktivitäten und eine übermäßige Nutzung meines Netflix-Accounts dreht. Es wäre eine Untertreibung, wenn ich sagen würde, dass mein Alltag ziemlich uninteressant ist.

Leere Straße im Stadtzentrum von Graz, Österreich, im COVID-19-Lockdown.

 

Studierende in der Herrengasse in Graz, Österreich, in „normalen“ Zeiten.

Etwas, das für internationale Studierende wie mich in der jetzigen Situation vielleicht belastend sein kann, ist die Tatsache, dass das Zuhause nicht mehr so leicht zu erreichen ist. Selbst wenn wir Semesterferien haben und die Zeit und die Möglichkeit, unsere Familien zu besuchen, stellt sich immer die Frage, ob es für uns und die geliebten Menschen sicher ist, sich zu sehen. Diese Frage stellt sich jedoch für alle Studierenden, und deshalb kann diese Zeit eine extrem einsame und isolierende für uns alle sein.

Wenn du mehr darüber lesen möchtest, wie es ist, in Coronazeiten im Ausland – in Österreich an der TU Graz – zu studieren, lies den Blogbeitrag der Erasmus-Studentin Lisa Schmidt „Talking about... Mein Auslandssemester trotz Corona an der TU Graz" oder besuche den „International Blog“.

Soziales Leben während der COVID-19-Pandemie

Als internationale Studentin kann ich sagen, dass der Mangel an Interaktion zwischen mir und meinen Kolleginnen und Kollegen meine Studienerfahrung wirklich beeinträchtigt hat. Mein soziales Leben aufrechtzuerhalten war extrem herausfordernd, aber nicht unmöglich. Wie wir alle wissen, war die physische Begegnung in diesem Jahr stark eingeschränkt, und wir alle mussten Wege finden, miteinander zu kommunizieren und uns gegenseitig zu helfen, während wir die soziale Distanz aufrechterhielten – und aus diesem Grund spielte sich der Großteil meines sozialen Lebens während des Jahres 2020 auf Social-Media-Plattformen ab.

Das International OfficeWelcome Center der TU Graz unterstützt internationale Studieninteressierte vor ihrer Ankunft, während ihres Aufenthalts und bis zu ihrer Abreise und gibt aktuelle COVID-19-Informationen für Internationals an der TU Graz.

Wir schaffen es

In der Situation, mit der wir konfrontiert waren, haben die TU Graz und Organisationen, die der TU Graz nahestehen, viel Mitgefühl gezeigt und sich sehr dafür eingesetzt, den Studierenden durch diese Zeit zu helfen. Wir werden immer gut informiert und durch das International Office und die Mitarbeitenden der Universität auf dem Laufenden gehalten. Auch die Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Graz (HTU Graz) versendet regelmäßig E-Mails an alle Studierenden und bietet (neben vielen anderen Dingen) kostenlose persönliche Beratungstermine an, was in Zeiten wie diesen etwas sehr Wertvolles ist.
Wir leben in Zeiten voller Unsicherheit, und manche Tage können wirklich lang und herausfordernd sein. Umso wichtiger ist es, dass wir in Verbindung bleiben, den Kopf oben behalten und weitermachen. Wir schaffen das!

Jovana Vujačić ist Teil des TU Graz International Student Ambassador Teams und hilft und informiert gern. Wenn du Fragen zum Studium und Leben in Graz hast, zögere nicht, sie zu kontaktieren. Wenn du weitere „Student Ambassador Stories“ über das Arbeiten neben dem Studium, die Suche nach der ersten Unterkunft, Networking, Freizeitaktivitäten und mehr lesen möchtest, besuche die „Student Ambassador Stories"-Webseite.

Kontakt

Jovana VUJAČIĆ
Studentin an der TU Graz
Studienfach: Bachelorstudium Architektur
jovana.vnoSpam@ambassador.tugraz.at