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Noch mehr Platz zum Forschen und Entdecken: TU Graz eröffnet neues MINKT-Freilabor

19.03.2024 | TU Graz news | Universität

Von Falko Schoklitsch

Mit seinem MINKT-Labor bietet die TU Graz Kindern und Jugendlichen ein österreichweit einzigartiges Angebot. Jetzt gibt es noch mehr Platz zum Experimentieren. Unter dem Motto „Kraftwerk Erde“ warten im neuen Freilabor Stationen zu erneuerbaren Energien, Klimaschutz und nachhaltiger Stadtentwicklung.

Stadtrat Manfred Eber und TU Graz-Rektor Horst Bischof sahen sich gemeinsam mit Kindern die Experimentierstationen an. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz

Ein Jahr nach seiner Eröffnung haben bereits rund 6000 Kinder und Jugendliche das Wissenschaftslabor-Labor „TU Graz Super Science Space“ besucht, um in die Welt von Technik und Naturwissenschaft einzutauchen. Unterstützt von der Stadt Graz und der Bildungsdirektion Steiermark erweitert die TU Graz nun ihr Nachwuchsangebot am Campus Inffeldgasse um ein Freilabor: Die 20 neuen Experimentier- und Mitmach-Stationen sind von März bis Oktober geöffnet und widmen sich unter dem Motto „Kraftwerk Erde“ vor allem Themen wie Klimaschutz und nachhaltige Energietechnologien. Bei der Eröffnung am 19. März ließen es sich TU Graz-Rektor Horst Bischof und der Grazer Finanzstadtrat Manfred Eber nicht nehmen, selbst einige davon auszuprobieren.

In der neuen, rund 260 m2 großen Laborfläche können ab sofort bis zu 300 Kinder und Jugendliche pro Woche zu Nachwuchs-Forschenden werden und dies dank finanzieller Unterstützung der Stadt Graz kostenlos. Bei den von verschiedenen TU Graz-Instituten entworfenen Stationen eignen sich die jungen Talente Wissen über erneuerbare Energien, Wasserkraft, Energieeffizienz, Klimaschutz und nachhaltige Stadtentwicklung an. Dabei führen sie an den unterschiedlichen Aufbauten und Versuchsanordnungen Experimente durch und entwickeln so individuelle Kompetenzen, verstehen naturwissenschaftlich-technische Zusammenhänge und entdecken ihre eigenen Interessen in den MINKT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Kunst und Technik).

Zukunft selbst gestalten

„Forschen, Entdecken und Gestalten liegt Kindern und Jugendlichen in den Genen. Dies fördert die TU Graz mit einem vielfältigen Nachwuchs-Angebot, das wir mit dem neuen Freilabor um einen spannenden Baustein erweitern“, sagte TU Graz-Rektor Horst Bischof anlässlich der Eröffnung. „Kommende Generationen behandeln in unserem MINKT-Labor spielerisch wichtige Themen und Fragen ihrer eigenen Zukunft und lernen, diese mitzugestalten. Das weckt ihre Begeisterung und macht ihnen hoffentlich Lust auf eine Ausbildung oder ein Studium in Technik oder Naturwissenschaften an unserer Universität. Mein Dank gilt heute allen Beteiligten an der TU Graz sowie der Stadt Graz, die dieses einzigartige MINKT-Erlebnis ermöglichen.“

Finanzstadtrat Manfred Eber erklärte: „Die TU Graz mit ihren rund 14.000 Studierenden ist ein bedeutender Bestandteil unserer Stadt, der international hoch angesehen ist. Uns liegt es am Herzen, dieses Wissen altersgerecht und spannend aufbereitet unseren jungen Stadtbewohner*innen zugänglich zu machen, insbesondere um das Interesse von Mädchen im technischen Bereich zu erhöhen. Dass bereits im ersten Jahr rund 6.000 Kinder das MINKT-Labor besucht haben, spricht eindeutig für sich und deswegen unterstützen wir die Erweiterung um ein Freilabor sehr gerne.“

Die 20 neuen Stationen des MINKT-Freilabors im Überblick

  • An der biochemischen Station erforschen die Besucher*innen, wie Algen Sauerstoff in unsere Ozeane transportieren.
     
  • Die Legostadt demonstriert modernes urbanes Energiemanagement und zeigt den Weg von der Stromerzeugung über den Transport bis zur finalen Nutzung elektrischer Energie.
     
  • Muscheln nehmen als Filtersystem der Meere Nährstoffe wie Phosphor und Stickstoff auf. Einfache Experimente erklären, wie sie damit das Wasser sauber halten.
     
  • Eine gläserne Wärmepumpe gewährt einen Einblick in ihr Funktionsprinzip.
     
  • Die große Wasserrinne mit Versuchsturbine bietet einen Blick in die Stromerzeugung aus Wasserkraft.
     
  • Anhand einer Brennstoffzelle und eines H2-Autos lernen die Besucher*innen etwas über Elektrolyse und die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger.
     
  • Die PV-Anlage erklärt die Technologie, mit der Sonnenenergie zu grünem Strom wird und beleuchtet die Legostadt.
     
  • An der Vermessungsstation wird mit der Verschiebung der Erdplatten experimentiert.
     
  • Beim Crash-Test-Experiment misst ein Pendel die Kräfte, die bei einem Fahrrad-Unfall auf den Kopf wirken.
     
  • Beim Brückenschwingversuch können die Auswirkungen verschiedener Belastungen auf eine Modellbrücke erkundet werden.
     
  • Das Aeorspace Team Graz und das High Performance Sailing TU Graz Student Team zeigen, wie man eine Rakete baut und eine Segel-Drohne steuert.
     
  • Optik mittels UV-Licht erforschen ist im Physik-Lichtlabor möglich. Bei der Konstruktion geometrischer Figuren aus Leuchtstäben erkennen die Besucher*innen, wie das Auge optisch auf Lichtquellen und Lichtausbreitung reagiert.
     
  • Wie Sensoren unsere Umgebung erfassen und welche Steuerungsmöglichkeiten sich dadurch ergeben, zeigt die Station für Sensorsysteme.
     
  • Mit einem Magnetfeldsensor lassen sich die Stärke und die Änderungen eines Magnetfelds genauer erforschen.
     
  • Beim Rucksackproblem gilt es, verschiedene Objekte optimal einzupacken und so möglichst viel Gepäck auf möglichst wenig Raum zu verstauen.
     
  • Wie bleiben Züge immer genau mittig zwischen den Schienen? Das können die Jungforscher*innen herausfinden, wenn sie den sogenannten Sinuslauf selbst testen.
     
  • Die Hüpf-Station macht die seismographischen Auswirkungen eines Sprungs auf die Umgebung sichtbar.
     
  • Im Gravitationstrichter zeigt sich, wie sich die Gravitationskraft auf Objekte auswirkt.

Vielfältige Angebote für Schulen und alle Interessierten

Das neue Freilabor in der Inffeldgasse 26 bietet außerhalb der Schul-Sommerferien von März bis Oktober eigene Workshops für Kindergärten und Schulen an, die im Rahmen des Regelunterrichts oder als Teil der Nachmittagsbetreuung gebucht werden können. Die Workshops binden alle Stationen ein, haben eine Dauer von zwei bis drei Schulstunden und sind durch die Unterstützung der Stadt Graz kostenlos.

Während des Schuljahres ist das Labor jeden Mittwochnachmittag als „Talentegarten“ kostenlos, jedoch gegen Voranmeldung, für Besucher*innen zugänglich. In den Sommerferien wird das Freilabor in das Sommerkursprogramm des TU Graz Super Science Teams eingebunden.

Das bestehende MINKT-Labor in der Inffeldgasse 25a mit 16 Stationen zu Themen aus allen Fakultäten der TU Graz steht abseits der Schul-Sommerferien weiter ganzjährig für Schul-Workshops und an Donnerstagnachmittagen als Open Lab für alle Besucher*innen offen. In den Sommerferien gibt es ein eigenes Kursprogramm.

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Information

Buchungen, Anmeldungen und Kontakt: supersciencespacenoSpam@tugraz.at

Das gesamte Angebot des TU Graz Super Science Teams gibt es auf der Website https://super-science-team.tugraz.at.

Kontakt

Angelika DROISNER-SCHWINGSHACKL
Projektleitung „TU Graz Super Science Space“
TU Graz | Büro für Gleichstellung und Frauenförderung
Mobil: +43 664 88 783 181
angelika.droisnernoSpam@tugraz.at

Kontakt Medienservice:
Falko SCHOKLITSCH
TU Graz | Kommunikation und Marketing
Mobil: +43 664 60 873 6066
falko.schoklitschnoSpam@tugraz.at

Stadtrat Manfred Eber und TU Graz-Rektor Horst Bischof sahen sich gemeinsam mit Kindern die Experimentierstationen an. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz
v.l.: Stadtrat Manfred Eber, TU Graz-Rektor Horst Bischof und "TU Graz Super Science Space" Projektleiterin Angelika Droisner-Schwingshackl durften gemeinsam mit den jungen Besucher*innen die Rakete des Aerospace Team Graz inspizieren. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz
Die biochemische Station konnte die Kinder faszinieren. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz
Angelika Droisner-Schwingshackl und TU Graz-Rektor Horst Bischof warfen mit den Kindern einen Blick auf die Wasserstoffautos. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz
Die Besucher*innen hatten Freude am Experimentieren und Ausprobieren. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz