Magnetresonanz: Grazer Forscher holten ersten Platz

Challenge in 2 Kategorien
Ziel des Wettbewerbes war es, die Anregung von Magnetresonanz-Signalen in zwei Kategorien zu verbessern. Einerseits sollten Untersuchungen durch gleichzeitiges Aktivieren und Messen mehrerer Untersuchungsschichten wesentlich beschleunigt werden – fachsprachlich heißt das „simultaneous multiple slice imaging (SMS)“. Andererseits galt es mit der Methode „parallel transmit (pTX)“ Probleme bei Ultrahochfeldsystemen, also bei Systemen mit Magnetfeldstärken oberhalb von 4 Tesla, zu bewältigen, welche dem breiten klinischen Einsatz dieser hochempfindlichen Geräte noch im Wege stehen.Mathematik optimiert MR-Pulse
Die Grazer Forscher beteiligten sich an der SMS-Kategorie. Armin Rund, Uni Graz, und Christoph Aigner, TU Graz, entwickelten hierzu mathematische Methoden und Algorithmen, die in einer Software mündeten. Mit dieser Software konnten sie die geforderten MR-Pulse bestmöglich designen und so den Wettbewerb eindeutig gewinnen. Und noch ein Erfolg: Das Siegerteam der pTX-Kategorie von der Standford University baute auf der erst im Februar publizierten Methode der Grazer Forscher auf.Teamarbeit als Erfolgsrezept
Die Teams von Karl Kunisch, Uni Graz, und Rudolf Stollberger, TU Graz, arbeiten bereits seit Jahren interuniversitär im Spezialforschungsbereich (SFB) „Mathematical Optimization with Application in Biomedical Sciences“ sowie im Rahmen der Forschungskooperation BioTechMed Graz zusammen. Mit Erfolg: Bereits in der Vergangenheit konnte sie den dritten und den zweiten Platz bei der weltweiten ISMRM-Challenge erreichen. „Das Besondere an diesem Forschungsbereich ist, dass er angewandte Mathematik mit realem BioMedical Engineering verbindet“, betont der Leiter des Mathematik-Instituts und SFB-Sprecher Kunisch. „Der erste Platz bei diesem Wettbewerb ist der beste Beweis für diese gute, über Jahre gewachsene Kooperation.“ Das Verfahren weckte auch das Interesse zahlreicher internationaler Einrichtungen. „Das führt zu neuen Partnerschaften auf Forschungsebene“, streicht Stollberger hervor.
Kontakt
Dipl.-Ing. Christoph Aigner, BSc
Institut für Medizintechnik
Stremayrgasse 16/III, 8010 Graz
Tel.: +43 316 873 35405
<link int-link-mail window for sending>christoph.aigner@tugraz.at Kontakt Karl-Franzens-Universität Graz:
Dipl.-Math. Dr.rer.nat. Armin Rund
Institut für Mathematik und wissenschaftliches Rechnen
Heinrichstraße 36, 8010 Graz
Tel.: +43 316 380 8545
<link int-link-mail window for sending>armin.rund@uni-graz.at