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ET Interview: Sophie Steger

19.08.2019 |

Sophie Steger studiert Elektrotechnik im 6. Semester. Das wichtigste, um das Studium erfolgreich zu meistern, ist für die 22-jährige Neugier, Fleiß und die Freude am Lösen von Problemen.

© TU Graz

Was mögen Sie an Ihrem Studium besonders gerne? Was fasziniert Sie an dem Fachgebiet?

Sophie Steger: Elektrotechnik umgibt uns überall im Alltag. Mobilfunknetze etwa sind für uns ganz normal geworden und wir machen uns im Alltag keine Gedanken darüber, was dahintersteckt. Im Studium aber lerne ich die Funktionsweise kennen und das schafft eine ganz neue Tiefe für diese Dinge, die ich sehr spannend finde. Ich lerne die Welt um mich herum besser kennen und verstehen. Großartig finde ich auch, wie die Mathematik alles elegant und schön beschreiben kann. Das Studium ist noch vielfältiger, als ich mir das anfangs gedacht habe.

Wie war der Beginn Ihres Studiums?

Sophie Steger: Ich habe ein Gymnasium mit Fokus auf Sprachen und Multimedia besucht und wollte zunächst Physik studieren. Im Physikunterricht hat mir der Elektrotechnik-Teil am besten gefallen und so habe ich dann gleich Elektrotechnik inskribiert. Ich fand von Anfang an alles faszinierend. Nur in manchen Bereichen, in denen Praxis und Vorwissen von Vorteil sind, fand ich mich anfangs schwerer zurecht. In der Mathematik hingegen, die ja manchmal als Hürde gesehen wird, haben wir direkt in der ersten Stunde bei den Grundrechnungsarten angefangen und alles war logisch aufgebaut und nachvollziehbar. Mein Maturawissen war völlig ausreichend. Dieser mathematische und theoretische Teil hat mir besonders Spaß gemacht. Um ein Vorurteil auszuräumen: Das Studium ist auch ohne HTL-Matura machbar. Es ist vielleicht manchmal sogar ein Vorteil, weil man die Fächer alle von Grund auf und aufbauend lernt, wie es der Lehrplan vorsieht.

Natürlich war ich zu Beginn des Studiums nervös: eine neue Stadt, eine völlig neue Umgebung und ich dachte, die anderen beherrschen alles schon besser als ich. So geht es aber vielen, wie ich aus Gesprächen erfahren habe. Schließlich habe ich mich schnell zurechtgefunden, wir haben Lerngruppen gebildet und einen Freundeskreis aufgebaut. Zusammen funktioniert alles um einiges besser und leichter.

Gab es Herausforderungen für Sie am Beginn des Studiums und wie haben Sie diese gemeistert?

Sophie Steger: Die erste Programmier-Vorlesung und -Übung war für mich rückblickend die schwierigste Hausforderung. Durch viel Fleiß und Üben sowie durch das Lernen im Freundeskreis habe ich das aber problemlos geschafft. Die Online-Services der TU Graz wie etwa das Videoportal TUbe, waren mir auch eine große Hilfe: Ich habe mir einfach die aufgezeichneten Programmier-Vorlesungen angesehen und war so immer gut vorbereitet.

Was macht eine gute Elektrotechnikerin/einen guten Elektrotechniker aus?

Sophie Steger: Die Freude und Motivation am Lösen von Problemen. Ich glaube nicht, dass man ein Genie sein muss, solange man Freude daran hat und neugierig und fleißig ist. Ich glaube, Fleiß bringt einen sehr weit. Auch im Labor macht Übung die Meisterin: Mir hat am Anfang vor allem die Praxis gefehlt. Ich habe also solange geübt, bis ich die Aufgaben lösen konnte.

Möchten Sie sich im Masterstudium in einem bestimmten Bereich spezialisieren?

Sophie Steger: Ich möchte mich im Masterstudium in die Informations- und Kommunikationstechnik weitervertiefen. In welchen speziellen Bereich genau, weiß ich noch nicht. Ich werde im nächsten Semester sehen, was mich am meisten begeistert.

Haben Sie schon eine Vorstellung, was Sie beruflich machen möchten?

Sophie Steger: Ich könnte mir gut vorstellen, an der Universität zu bleiben und in der Lehre mitzuwirken. Schon jetzt macht mir die Arbeit als Studienassistentin im Labor des Instituts für Grundlagen und Theorie der Elektrotechnik sehr viel Freude. Dort betreue ich Studierende, erkläre ihnen die Übungen und Geräte und gebe Input zu Fragen der Theorie. Was meine berufliche Ausrichtung anlangt, so bin ich relativ offen. Es warten ja noch ein paar Semester Studium auf mich bis hin zum Doktoratsstudium. Aus jetziger Sicht kann ich mir auch gut vorstellen, in Graz zu bleiben.

Haben Sie einen Lieblingsplatz an der TU Graz? Und wie sieht Ihr Studienalltag aus?

Sophie Steger: Abseits des Unterrichts sitze ich mit meiner Runde gerne in der Mensa am Campus Inffeldgasse, das ist unser aller Lieblingsort. Wir machen unterschiedliche Spezialisierungen, aber in der Mensa kommen wir alle wieder zusammen. Zum Lernen und Arbeiten sind wir an den einzelnen Instituten oder auch im Lernzentrum am Campus Inffeldgasse. Oft sind wir zwar von morgens bis abends an der Uni, aber es bleibt noch genug Zeit, für Freundschaften und Hobbys. Ich liebe die Handarbeit und gehe gerne Wandern. Da kann ich gut abschalten. Zum Ausgleich lerne ich auch Sprachen.

Wie lebt es sich als Studierende in Graz? Was mögen Sie an Graz besonders gerne?

Sophie Steger: Ich komme ursprünglich aus Südtirol und finde, Graz ist eine wunderschöne Stadt zum Leben und Studieren. Graz ist nicht zu groß, ich komme mit dem Fahrrad oder zu Fuß rasch überall hin und bin auch mal schnell auf dem Land und kann die Natur genießen, wenn mir die Stadt zu viel wird. Mit meinen Freunden und Freundinnen gehe ich sehr gerne abends gemütlich etwas trinken, da bietet die Stadt ja auch viele Möglichkeiten. Und auch den Campus Inffeldgasse möchte ich nicht missen: Da gibt es gerade im Sommer nach den Vorlesungen tolle Feste. Ich finde, Graz ist eine ideale Stadt zum Studieren.

Information

Elektrotechnik studieren an der TU Graz:
Bachelorstudium Elektrotechnik
Bachelorstudium Elektrotechnik-Toningenieur

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