Vier Erstplatzierte und ein Sonderpreis bei Ideenwettbewerb der TU Graz

Zum dritten Mal hatte die Fakultät für Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften der TU Graz Oberstufenschüler*innen dazu aufgerufen, die „Wundermaschine der Zukunft“ zu entwerfen, mit der sich aktuelle oder zukünftige Probleme der Welt lösen lassen. Zwölf Teams folgten diesem Aufruf und bewarben sich mit Texten und Videos zu ihren Maschinen. Der Fokus der Einsendungen lag vor allem auf der Beseitigung von Umweltverschmutzung sowie nachhaltiger Mobilität. Vier punktgleiche Konzepte konnten die siebenköpfige Jury besonders überzeugen und erhielten daher den geteilten ersten Preis. Gleich drei prämierte Wundermaschinen stammen von Schüler*innen des BG/BRG Seebacher in Graz.

Die prämierten Ideen: Aufforstung und Wasserreinigung

Die Wundermaschine der Klasse 5B des BG/BRG Seebacher ist eine Flugdrohne, die bei der Wiederaufforstung von gerodetem Regenwald helfen könnte. Durch spezielle Sensoren erkennt die Drohne abgeholzte Flächen und wirft über diesen sogenannte Samenbomben ab: Tausende kleiner Kugeln, die aus Samen, Erde und Nährstoffen bestehen und dafür sorgen, dass auf den gerodeten Flächen schnell wieder Pflanzen sprießen.

Schüler*innen der Klasse 5C des BG/BRG Seebacher haben ein autonomes System entwickelt, das Flüsse reinigt. Zunächst fängt die Maschine Plastik und anderes Treibgut mechanisch auf und sortiert die gesammelten Stoffe, sodass sie recycelt werden können. Das Flusswasser durchläuft mehrere Filter, die Schadstoffe und Krankheitserreger entfernen. Ein integriertes Wasserkraftwerk erzeugt den nötigen Strom.

Eine zweite Gruppe von Schüler*innen der Klasse 5C des BG/BRG Seebacher möchte Korallenriffe schützen. Dafür haben sie „Solarfische“ entworfen, die Mikroplastik und Schadstoffe wie etwa Rückstände von Sonnencreme aus dem Wasser filtern und unschädlich machen.

Schüler*innen der Klasse 7C des BG/BRG Carneri haben eine schwimmende Maschine skizziert, die eine Ölpest auf dem Meer bekämpft. Die Apparatur sammelt Öl von der Wasseroberfläche, die sie in einer Reaktorkammer katalytisch in unschädliche Stoffe umwandelt. Dabei entstehender Wasserstoff dient der Maschine als Energiequelle.

Sonderpreis für Maschine gegen Lebensmittelverschwendung

Einen Sonderpreis vergab die Jury an Schüler*innen der Klasse 7C des BG/BRG Carneri, die Lebensmittelverschwendung durch einen Schnelltest verhindern wollen: Ihre Maschine stellt in Sekundenschnelle fest, ob Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist, noch genießbar sind und an Hilfsorganisationen weitergegeben werden können.

Der Wettbewerb „Wundermaschine der Zukunft“ wird von der Stadt Graz und der Wirtschaftskammer Steiermark unterstützt. Die erstplatzierten Teams erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 900 Euro, der Sonderpreis ist mit 400 Euro dotiert. 

„Es ist faszinierend zu sehen, wie engagiert die Schüler*innen an der Gestaltung der eigenen Zukunft mitarbeiten wollen und dazu die im Unterricht erworbenen Kenntnisse anwenden – zur Bewältigung von Umweltproblemen und zum Wohl der Gesellschaft“, sagten Franz Haas und Siegfried Vössner, Dekan und Vizedekan der Fakultät für Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften der TU Graz. „Diese Verbindung von Engagement, Wissen, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein gibt uns Hoffnung für die Zukunft, auch in schwierigen Zeiten – wir würden uns freuen, wenn sie ihre Talente nach dem Schulabschluss bei einem Studium an der TU Graz weiterentwickeln würden.“