Beitrag erstellt am: 24.11.2022. Zuletzt aktualisiert: 23.10.2024
Gewalt an Frauen zählt weltweit zu den am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Auch in Österreich erleben fast 35 Prozent aller Frauen ab dem 16. Lebensjahr physische und/oder sexuelle Gewalt. Ein starkes und sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzt jedes Jahr die weltweite UN Women Kampagne „Orange the World“. Von 25. November bis 10. Dezember werden auch heuer wieder Gebäude rund um den Erdball orange beleuchtet. Ein greller Aufruf zum Hinsehen und Handeln.
STOPP zu Gewalt gegen Frauen
Die Kampagne ruft Menschen aller Geschlechter auf, STOPP zu Gewalt gegen Frauen zu sagen. Denn geschlechtsspezifische Gewalt ist kein „Frauenproblem“, sondern ein wichtiges Thema für Menschen aller Geschlechter. Auch Männer müssen sich als handlungsfähige Verbündete entschieden gegen Gewalt an Frauen und Mädchen einsetzen.
Die TU Graz schließt sich auch 2024 der Kampagne von "Orange the World" an: Die Gebäude „Alte Technik“, „Neue Technik“ und „Campus Inffeldgasse“ werden von orangen Fahnen flankiert, aus Energiespargründen aber nicht in oranges Licht getaucht.
Hochschulen als Verbündete im Kampf gegen Gewalt an Frauen
Gudrun Haage, Leiterin des Büros für Gleichstellung und Frauenförderung und Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen der TU Graz: „Wir begrüßen die Einbeziehung der Universitäten Österreichs in die diesjährige Kampagne gegen Gewalt an Frauen. Es ist äußerst relevant, das Thema im universitären Kontext aufzuzeigen und in einen größeren Zusammenhang zu stellen.“
Am 26.11. bieten die österreichischen Universitäten einen Online-Vortrag von Franziska Saxler mit dem Titel „Warum hast du nicht nein gesagt?“ an. Franziska Saxler stellt unter anderem ihr Netzwerk #metooscience vor und gewährt Einblicke in Forschungsergebnisse zu Prävalenzen, psychologischen Wirkmechanismen und aufrechterhaltenden Faktoren von Belästigung im akademischen System. Die Teilnehmenden werden „trainieren“, Belästigung schneller zu erkennen, um sich selbst besser zu schützen und an den richtigen Stellen auch als Allies (Verbündete) eingreifen zu können. Wenn es die Teilnehmendenzahl zulässt, wird außerdem bei einem interaktiven Austausch der Status Quo von #metoo im akademischen System diskutiert. Anmeldung an: Lisa Mittischeck unter lisa.mittischek. @tugraz.at