Wie Planeten entstehen und ob es außerhalb unseres Planetensystems bewohnbare Planeten gibt sind Fragen, die seit langem im Fokus der Astrophysik stehen. Die Entdeckung von einigen Tausend extrasolaren Planeten erlaubt es uns erstmals, unser Sonnensystem direkt mit anderen Planetensystemen zu vergleichen. Dabei zeigt sich, dass die Vielfalt der Planeten viel größer ist, als wir sie in unserem Sonnensystem finden. Eine wichtige Rolle bei der Detektion und Charakterisierung extrasolarer Planeten spielt die so genannte photometrische Transitmethode. Bei dieser Methode werden Planeten mittels der Verdunkelung ihres Zentralsterns entdeckt, wenn der umlaufende Planet durch die Sichtlinie zieht. Beginnend mit der französisch/europäischen Mission CoRoT, über die NASA-Missionen Kepler/K2 und TESS, bis hin zu den ESA-Missionen CHEOPS und PLATO wurden und werden Planeten mittels der Transitmethode charakterisiert. Nachfolgende spektroskopische Messungen erlauben schließlich, auch die Atmosphären dieser Planeten zu untersuchen, zum Beispiel mit der ESA-Mission ARIEL und dem James-Webb-Teleskop. Wir werden uns einen Überblick über die bisherigen Entdeckungen der Transitmethode verschaffen und einen Ausblick über unsere Erwartungen an die Weltraummissionen der nächsten Dekade geben.
Heike RAUER, Direktorin des Instituts für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)
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Österreichische Akademie der Wissenschaften | Institut für Weltraumforschung (IWF); TU Graz | Institut für Kommunikationsnetze und Satellitenkommunikation
15. April 2019, 19:00 - 21:00
TU Graz, Campus Inffeld, Inffeldgasse 12, Hörsaal i2, Erdgeschoss, 8010 Graz
Abhaltungssprache: Deutsch
Doz. Luca Fossati und Dr. Manfred Steller
Österreichische Akademie der Wissenschaften | Institut für Weltraumforschung (IWF)
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Tel.: +43 316 4120-601 bzw. -541