Die Frage, wie es nach der Matura weitergehen soll, kann mitunter schlaflose Nächte bereiten. Camilla Reis beschloss, das Problem systematisch anzugehen. „Ich habe Wirtschaft seit der Handelsakademie gemocht und wollte das Fach sinnvoll – und eigentlich mit etwas Kreativem – kombinieren. Also schloss ich alles aus, was mich nicht interessierte. Die Informatik ist übrig geblieben“. So beschreibt die Vorarlbergerin mit amerikanischen Wurzeln, wie sie mittels Ausschlussverfahren eher unkonventionell zum Studium Softwareentwicklung-Wirtschaft fand. Blieb der Wunsch nach Kreativität auf der Strecke?
Null Erfahrung mit Informatik
Nach der Handelsakademie hatte Camilla keine Erfahrung im Programmieren und konnte sich wenig darunter vorstellen. Was in der Schule als „Informatik“ galt, war eigentlich nur das Bedienen von Word. So musste sie in den ersten Semestern viel Neues lernen, was zeitlich herausfordernd war. Oft verbrachte sie acht Stunden täglich in Lehrveranstaltungen und lernte abends weiter. Das Bachelorstudium empfand sie teilweise als recht „verschult“ – was sich im Masterstudium Software Engineering and Management an der TU Graz änderte, wo es viel mehr Arbeit in Kleingruppen gibt und wesentlich individueller gearbeitet wird.
Neue Lösungen entwickeln
Heute liebt Camilla die Softwareentwicklung vor allem deshalb, weil sie mit eigener Kreativität aus dem Nichts etwas schaffen kann, was Menschen tagtäglich nutzen. „Es gibt eine Fragestellung als Ausgangspunkt, dann musst du selbst einen Weg finden. Das ist Kreativität für mich – aus eigener Vorstellungskraft eine Lösung schaffen. Die Tools sind da, den Weg kann und muss man immer neu gehen.“ Hinzu kommt, dass sich in der Informatik immer alles weiter entwickelt. „Niemand kann Dir eins zu eins etwas beibringen. Genau diese Selbständigkeit gefällt mir“, so das Fazit nach fünf Jahren Studium.
Falls du im Herbst inskribieren möchtest und noch nicht sicher bist, welches Bachelorstudium es werden soll, bietet die TU Graz einige Entscheidungshilfen an. Allgemeine Beratungstermine zu den Studienrichtungen auf Webex gibt es bis 23. September. Auf der TU Graz Webseite sind alle Termine der Online-Studienberatung gelistet. Ebenso auf der Webseite findest du Links zu Videopräsentationen, in denen Lehrende die Studienrichtungen vorstellen. Virtuelle Sprechstunden zu den einzelnen Studienrichtungen finden über Videochat statt. Checke die Termine für die Sprechstunden auf der TU Graz Webseite und steige während der Sprechstunde jederzeit über den angegebenen Einstiegslink in den Online-Meetingraum ein.
Lernen am Campus der TU Graz (hier in einer Bibliothek): Camillas Lieblingsplätze befinden sich im Studienzentrum in der Inffeldgasse.
Camilla Reis im TU Graz News+Stories-Wordrap
Meinen Freundeskreis…
habe ich vor allem im Bachelorstudium gefunden. Heute halten wir über unsere WhatsApp-Gruppe Kontakt und treffen uns regelmäßig zum Mittagessen in der Mensa oder am Abend.
Als Frau im Softwarestudium…
bin ich zwar in der Minderheit, habe aber nicht das Gefühl, dass ich auffalle.
Am TU Graz-Campus lerne ich am liebsten…
– lernte ich vor Corona am liebsten in den ruhigen Lernkojen und -buchten im 3. Stock im Studienzentrum am Campus Inffeldgasse. Einziges Problem: Die guten Plätze sind schnell weg.
Ich arbeite neben dem Studium…
acht Stunden pro Woche in einer Softwarefirma, allerdings erst seit dem Master, vorher habe ich mich voll auf das Studium konzentriert.
An Graz als Studienstadt liebe ich…
das ländliche Flair bei großstädtischem Angebot, die Bauernmärkte und Trendviertel.
Am Abend gehe ich am liebsten…
in die Bar 28 nahe beim Campus Alte Technik, in die Rock-Bar Nachtexpress oder ins Music-House – oder ich bleibe gleich am Campus Inffeldgasse, wo es (in Zeiten ohne coronabedingte Einschränkungen) oft Feste oder Stände von Fachschaften oder Studierendenteams gibt.
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Camilla's story @ TU Graz: Lust auf ein Studium an der TU Graz? Das Video erzählt die Geschichte von Studentin Camilla Reis.