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2023: Ein Jahr in Forschungserfolgen an der TU Graz

20.12.2023 | TU Graz news | Forschung | Planet research | FoE Advanced Materials Science | FoE Human & Biotechnology | FoE Information, Communication & Computing | FoE Mobility & Production | FoE Sustainable Systems

Von Birgit Baustädter

2023 konnten an der TU Graz wichtige Entdeckungen gemacht, neue Erkenntnisse gesammelt und spannende Informationen gewonnen werden. Ein Jahresrückblick.

Das Forschungsjahr 2023 an der TU Graz. Bildquelle: okalinichenko - Adobe Stock

TU Graz im All

Der Kleinsatellit TUGSAT-1 war 2013 der erste Satellit Österreichs im All – gebaut wurde er an der TU Graz und beobachtet seither die Erde vom niedrigen Erdorbit aus. 2023 feierte er bereits seinen 10. Geburtstag im All und übertraf damit alle Erwartungen: Ursprünglich war der Cubesat nämlich für nur zwei Jahre Flugzeit ausgelegt, arbeitet aber auch nach der fünffachen Missionsdauer noch einwandfrei. Zum Artikel.

Im Herbst startete mit PRETTY (Passive Reflectometry and Dosimetry) eine neue Satellitenmission der TU Graz vom Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana. Der Satellit in der Größe einer Milchpackung wird Klimabeobachtungen durchführen und Veränderungen bei Eis- und Meereshöhen messen. Zum Artikel.

Am weitesten weg von unserem Heimatplaneten führt die Mission JUICE, an der Roland Lammegger vom Institut für Experimentalphysik mit einem Skalarmagnetometer beteiligt ist. Die Mission ist bereits auf dem Weg zu den Eismonden des Jupiters, wo sie nach flüssigem Wasser unter den eisigen Oberflächen der Monde Ganymed, Kallisto und Europa suchen soll. Zum Artikel.

Satelliten im Erdorbit sind nicht nur den harschen Bedingungen des Alls und allerhand Gegenverkehr ausgesetzt, sondern auch dem Weltraumwetter. Um ihre Leben zu verlängern entwickelten Forschende der TU Graz gemeinsam mit Kolleg*innen Uni Graz das Vorhersage-Service SODA (Satellite Orbit DecAy), das Sonnenstürme und deren Auswirkungen vorhersagen soll. Zum Artikel.

Der Forschung rund um den Weltraum widmete sich auch eine ganze Staffel des Wissenschaftspodcasts Talk Science to Me:

Wassermangel und Gletscherschmelze

Eine eigene Satellitenmission haben sie nicht gestartet, aber das Team am Institut für Geodäsie der TU Graz nutzt bestehende Satellitendaten, um Aussagen über das Erdschwerefeld zu machen. Eine umfassende Datenauswertung im Rahmen des EU-Projekts Global Gravity-based Groundwater Product zeigte, dass es seit 2018 in Zentraleuropa eine anhaltende schwere Dürre gibt und Unmengen an Grundwasser schlicht fehlen. Zum Artikel.

Ebenfalls mit Satellitendaten konnte ein multinationales Forschungsteam mit Beteiligung der TU Graz feststellen, dass der tatsächliche Eismasseverlust zahlreicher Gletscher im Himalaya bisher deutlich unterschätzt wurde. Zum Artikel.

Eine Dossier-Themensammlung widmete sich 2023 ebenfalls dem Thema „Überschwemmt und Ausgetrocknet“. Lesen Sie alle Artikel zum Thema „Wasser“.

Ultrakurzzeitphysik

Physiker Marcus Ossiander wechselte 2023 von Harvard an die TU Graz – mit im Gepäck hatte er ein Konzept für eine revolutionäre Meta-Optik für Mikroskope mit extrem hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung, die im abgelaufenen Jahr erfolgreich an der TU Graz getestet wurde. Zum Artikel.

Sicherheit für Computersysteme

Auch 2023 kam nicht ohne Sicherheitslücken in Computersystemen aus. Forschende der TU Graz entdeckten gemeinsam mit Kolleg*innen des Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit zum einen den Angriff CacheWarp, der Angreifenden Daten auf virtuellen Maschinen mit AMD-Prozessoren verrät, und andererseitsCollide+Power, wo Daten mittels Analyse des Energieverbrauchs ergaunert werden können.

Datentransfers sicherer zu machen ist das Ziel von Maria Eichelseder und ihrem Team. Nach einem langjährigen Auswahlprozess wurde der von ihnen entwickelte Krypto-Algorithmus „Ascon“ 2023 vom US-amerikanischen National Institut of Standards and Technology (NIST) zum internationalen Standard für Lightweight Cryptography ernannt. Zum Artikel.

Bakterien, Enzyme und Mikrobiom

Forschende der TU Graz haben die Funktionsweise eines in Bakterien vorkommenden Proteins entschlüsselt, dessen enzymatische Aktivität durch blaues Licht aktiviert wird. Zum Artikel.

Erstmals konnte ein Team des Instituts für Umweltbiotechnologie der TU Graz nachweisen, dass sich Obst und Gemüse positiv auf die Vielfalt der Bakterien im menschlichen Darm auswirkt. Zum Artikel.

Ebenfalls mit den Mikroorganismen im menschlichen Darm beschäftigte sich ein Team rund um Bernd Nidetzky im vom FWF geförderten Projekt CATALOX gemeinsam mit Forschenden der Uni Graz und der Med Uni Graz. Sie entschlüsselten eine Enzymschere von Darm-Mikroben, die sekundäre Pflanzenstoffe aufspaltet und für den Menschen verfügbar macht. Zum Artikel.

Energietechnik

Sonja Wogrin, Leiterin des Instituts für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation, erhielt 2023 einen ERC Starting Grant, mit dem sie innovative Datenaggregation nutzen will, um Elektrizitätssysteme zu dekarbonisieren. Zum Artikel.

Ein neues Konzept für eine Kombination aus E-Auto und Zug entwickelten Forschende im Projekt RailCharge. Sie verlegen den Ladeprozess auf die Schienen und erlauben es, das Fahrzeug gemütlich während einer langen Zugfahrt am Autoreisezug zu laden und mit vollgeladenem Akku am Zielort anzukommen. Zum Artikel.

In den vergangenen Jahren ließ ein Forschungsteam der TU Graz mit neuartigen Stromspeichern aufhorchen, die herkömmliches Vanillin nutzen. Nun wurde das Konzept weiterentwickelt und soll mit Hilfe künstlicher Intelligenz zu einer rundum nachhaltigen Batterie geformt werden. Zum Artikel.

Die Sommerausgabe des Forschungsmagazins TU Graz research widmete sich dem neuen Research Center Energetic, in dem die Energietechnik-fokussierte Forschung an der TU Graz zusammengefasst ist. Zum Magazin.

Ausgezeichnet

Als erfolgreichster Erfinder der TU Graz über die vergangenen zwei Jahre wurde 2023 Alexander Bergmann vom Institut für Elektrische Messtechnik und Sensortechnik mit der Nikola-Tesla-Medaille geehrt. Er kann für den Zeitraum 2018 bis 2022 zwölf Patente vorweisen. Zum Artikel.

Wie bereits mehrfach in den vergangenen Jahren ging der Styrian Science Slam auch 2023 an die TU Graz. Daniel Herbst und Martin Fürnschuß vom Institut für Elektrische Anlagen und Netze überzeugten mit ihrer Erläuterung von Fehlerstromschutzschaltern. Zum Artikel.

Fabio Blaschke vom Institut für Chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik wiederrum konnte mit seiner Forschung zur Speicherung von Wasserstoff in Eisenpellets beim Falling Walls Lab an der TU Graz überzeugen. Zum Artikel.

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