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Neuer Kurs: Kontinuierliche Medikamentenfertigung

18.11.2022 | TU Graz news | Studium

Von Falko Schoklitsch

In der Pharmaindustrie geht es weg von einzelnen Prozessschritten hin zur modernen Durchflussproduktion. Auf edX.org startet ein neuer TU Graz-Kurs zur kontinuierlichen Arzneimittelfertigung.

Über die Vorteile kontinuierlicher Medikementenfertigung im Vergleich zur traditionellen Produktion in Chargen unterrichtet der edX-Kurs "Technology for Continuous Production of Medicines". Bildquelle: Lunghammer - TU Graz

Während kontinuierliche Produktionsprozesse in vielen Industriezweigen längst Standard sind, erfolgt die Produktion von Pharmazeutika traditionell in mehreren einzelnen Prozessschritten, die jeweils überprüft und freigegeben werden müssen. Diese Produktion in Chargen macht zwar Rückverfolgungen einfacher, ist aber auch fehleranfällig sowie zeit- und kostenintensiv. Mit modernen kontinuierlichen Fertigungsmethoden können Medikamente rascher, kostengünstiger und mit erhöhter Produktqualität auf den Markt gebracht werden.

Der Umstieg von der Chargen- auf die Durchflussproduktion ist allerdings ein weitreichender Umbruch. Mit den Vorteilen und Technologien kontinuierlicher Arzneimittelherstellung befasst sich ein neuer, kostenloser Online-Kurs der TU Graz mit dem Titel „Technology for Continous Production of Medicines ab 22. November 2022. Angeboten wird der englischsprachige Kurs in Partnerschaft mit der E-Learning Plattform edX.org, Anmeldungen sind noch möglich.

Insights zu kontinuierlicher Fertigung

Die Referent*innen Isabella Aigner, Johannes Khinast und Jakob Rehrl beantworten in diesem Kurs der TU Graz unter anderem Fragen wie: Was ist kontinuierliche Fertigung? Was sind die Vorteile von kontinuierlicher Fertigung? Welche Technologien gibt es und wie werden sie kontrolliert? Warum ist kontinuierliche Fertigung viel schneller und führt zu besserer Qualität?

Neben der Einführung in diese Fertigungsmethode werden auch die Geräte vorgestellt, die dabei zum Einsatz kommen. Außerdem sind fortgeschrittene Qualitätskontrollstrategien ein wichtiges Thema. Da der Kurs auch Einblick in neue, modelbasierte Regelungskonzepte liefert sowie sich mit den wichtigsten Pulverströmungsmodellen, prozesskritischen Materialeigenschaften und Prozessparametern beschäftigt, wird ein grundlegendes technisches Verständnis und eine grundlegende Vertrautheit mit pharmazeutischen Produkten für die Teilnehmer*innen empfohlen, sie sind aber nicht zwingend notwendig.

Inhalte kostenlos verfügbar

Die Kursinhalte sind kostenlos verfügbar, optional kann auch ein Abschlusszertifikat erworben werden. Die Anmeldung ist hier über die edX-Website möglich.

Information

Umgesetzt wird diese Kooperation von der TU Graz im Rahmen der „Digitale TU Graz“ Handlungsfeld „Third Mission“. Durch diese innovativen Weiterbildungsangebote möchte sie ihren verantwortungsbewussten Beitrag für die Gesellschaft leisten.

Weitere kostenlose Online-Weiterbildungsangebote der TU Graz sind außerdem auf iMooX.at zu finden.

 

Kontakt

Isabella AIGNER
Dipl.-Ing. Dr.
Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH (RCPE)
Tel.: +43 316 873 30926
isabella.aignernoSpam@tugraz.at