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Forschungsdaten ohne Grenzen

22.11.2022 | TU Graz news | Forschung

Von Falko Schoklitsch

Die gemeinsame Nutzung wissenschaftlicher Daten und Services über Disziplinen hinweg ist das Hauptanliegen der European Science Cloud (EOSC). In Österreich hatte die TU Graz dieses Jahr den EOSC-Vorsitz.

Das Teilen von Forschungsdaten soll dank der European Open Science Cloud große Fortschritte machen. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz

Wissenschaftlich Forschende produzieren bei ihren Experimenten jede Menge Daten – Daten, die abseits von wissenschaftlichen Veröffentlichungen lange Zeit innerhalb der Forschungsgruppen geblieben sind. Was wäre, wenn diese Daten disziplinübergreifend genutzt werden könnten? Dabei spielen die FAIR-Data-Prinzipien eine wesentliche Rolle: Daten sollen auffindbar (findable), zugänglich (accessible), kompatibel (interoperable) und wiederverwendbar (reusable) sein. Die Mitglieder der European Open Science Cloud (EOSC) sind überzeugt, dass dies zu einer höheren Forschungsproduktivität, neuen Erkenntnissen und Innovationen sowie zu einer besseren Reproduzierbarkeit und einem größeren Vertrauen in die Wissenschaft führen wird.

Nahtloser Zugang zu Forschungsdaten durch interoperable Services

Das Ziel der European Open Science Cloud (EOSC) ist die Entwicklung eines "Web of FAIR Data and Services" für die Wissenschaft in Europa. EOSC soll ein multidisziplinäres Umfeld sein, in dem Forschende Daten, Tools und Services veröffentlichen, finden und wiederverwenden können. Das soll ihnen die bessere Durchführung ihrer Arbeit ermöglichen. Die EOSC baut auf bestehenden Infrastrukturen und Services auf, die von der Europäischen Kommission, den Mitgliedsstaaten und den Research Communities bereitgestellt werden. In einem föderierten "System der Systeme" werden diese Services zusammengeführt, wobei durch deren gemeinsame Nutzung und die Bündelung von Inhalten ein Mehrwert entsteht.

In Österreich arbeitet das EOSC Support Office Austria seit etwas mehr als einem Jahr daran, die nationalen Aktivitäten im Zusammenhang mit EOSC und Open Science zu bündeln. "Unser österreichischer Beitrag und unsere Initiative sind international sichtbar geworden", sagt Ilire Hasani-Mavriqi, Leiterin Research Data Management an der TU Graz und Chair des Management Board des EOSC Support Office Austria mit Blick auf die bisherige Arbeit. Sie betont: "Die TU Graz wird sich gemeinsam mit anderen österreichischen Partnern weiterhin aktiv an der Entwicklung der EOSC beteiligen." Und für diese Entwicklung gibt es zahlreiche Ideen: Einerseits sollen Länder mit weniger Ressourcen Unterstützung von besser ausgestatteten Ländern erhalten – etwa durch Zugang zu großen Rechenzentren. Andererseits ist es wichtig, nicht nur Erfolgsdaten zu veröffentlichen. Auch durch die Präsentation fehlgeschlagener Experimente ließe sich für andere Forscher viel Zeit sparen.

TU Graz als Gastgeber der Generalversammlung des EOSC Support Office Austria

Im Rahmen der 2. Generalsversammlung des EOSC Support Office Austria im November 2022 an der TU Graz wurden die nächsten Weichen für Open Science in Österreich gestellt. Während der Veranstaltung übergab die TU Graz den Vorsitz an das Naturhistorische Museum Wien.

Mehr Informationen auf den Websites von EOSC und des EOSC Support Office Austria.

Kontakt

Ilire HASANI-MAVRIQI
Dipl.-Ing. Dr.techn. Bakk.techn.
TU Graz | Bibliothek und Archiv – Research Data Management
Tel.: +43 316 873 30679
Mobil: +43 664 2675163
ilire.hasani-mavriqinoSpam@tugraz.at