In der Informatik können wir einen großen Teil unserer Forschung glücklicherweise auch außerhalb des Büros durchführen. In unserem Game Lab beispielsweise entwickeln und erforschen wir Spiele und Virtual Reality-Umgebungen. Das ist ohne die entsprechende Hardware aktuell zwar etwas schwieriger und auch Studien mit beispielsweise Schülerinnen und Schülern können wir nur schwer durchführen.
Dafür nutzen wir die Zeit und die Ruhe, um endlich Daten vergangener Experimente aufzuarbeiten und aufzuschreiben sowie neue Experimente vorzubereiten. Der Alltag selbst hat sich kaum verändert.
Einen Einblick in die Forschung von Johanna Pirker erhalten Sie unter anderem im Planet Research-Beitrag "Virtual Reality macht Schule".
Distanzunterricht ist nicht neu
Etwas schwieriger ist es in der Lehre. Für einen meiner Kurse bräuchten die Studierenden Zugriff auf spezielle Hardware. Für dieses Semester konnten wir die Aufgabenstellung etwas anpassen, aber das ist nicht immer möglich. Die digitale Lehre an sich funktioniert bei uns sehr gut. Ich nutze die Zeit, um auch neue Tools auszuprobieren.
Die meisten meiner Vorlesungen waren schon immer frei zugänglich. Dieses Prinzip möchte ich auch trotz Home-Teaching beibehalten. Daher streame ich inzwischen meine Spieleentwicklungs-Vorlesung auf der öffentlichen Plattform Twitch. Dabei handelt es sich eigentlich um ein Tool für Gamer. Damit können jetzt nicht nur Studierende zuschauen – meine Lehrveranstaltung steht so Interessierten aus der ganzen Welt offen.
An Interaktion fehlt es nicht. Direkt während des Vortrages werden via Chat eigentlich mehr Fragen gestellt als in einer traditionellen Vorlesung. Zusätzlich kann ich jede Woche via Video (auch internationale) Gastvortragende einladen.