Betreff: Fulbright-Aufenthalt an der TU Graz
An: Freund*innen in New York City
Hallo nach New York City!
Ich habe die TU Graz durch das Fulbright-Stipendienprogramm, das den kulturellen Austausch in den Vordergrund stellt, entdeckt – ein Ansatz, der mich sehr angesprochen hat. Was mich besonders angezogen hat, war, dass mein verstorbener Kollege Daniel Lepek so gerne über seine Zeit an der TU Graz gesprochen hat. Nachdem ich mich über verschiedene internationale Fulbright-Stellen informiert hatte, kam ich immer wieder auf die TU Graz zurück. Ich bewunderte ihre interdisziplinäre Struktur. Dass ich als diesjährige Fulbright-Stipendiatin ausgewählt wurde, ist eine unglaubliche Ehre und erlaubt mir, fünf Monate in Österreich zu verbringen und den Austausch von Wissenschaft, Pädagogik und Essen zu erleben. Ich darf zwei meiner Lieblingskurse unterrichten, „Drug Formulation and Delivery“ und „Biomaterials-Tissue Interactions“. Zudem plane ich, neue Forschungsverbindungen mit meinem Heimatinstitut hier, dem Institut für Chemie und Technologie Biobasierter Systeme (IBioSys), zu knüpfen. Außerdem bringe ich meine pädagogische Forschung ein, indem ich die Schulung zu unternehmerischem Denken in den Unterricht integriere.
Dass ich als diesjährige Fulbright-Stipendiatin ausgewählt wurde, ist eine unglaubliche Ehre und erlaubt mir, fünf Monate in Österreich zu verbringen und den Austausch von Wissenschaft, Pädagogik und Essen zu erleben.
Das IBioSys der TU Graz liegt auf dem neuen Campus mit modernsten Labors. Da ich in der Pharmaindustie gearbeitet habe, weiß ich es zu schätzen, dass die Labors den Industrielabors ähneln und somit ein exzellentes Umfeld sowohl für den Lehrkörper als auch für die Studierenden bieten. Ich habe das Glück, dass ich seit dem Beginn meiner Fulbright-Bewerbung von Tanja Wrodnigg and Karin Stana Kleinschek unterstützt werde. Auch unterhalte ich mich gerne mit Rupert Kargl und Tamilselvan Mohan und hoffe, dass unsere Expertise neue Projekte anstößt. Ein großes Dankeschön geht auch an Zornitsa Holzbauer und Claudia Gaug am IBioSys. Und abschließend zu den Studierenden: Ich möchte mein Wissen mit ihnen teilen und eine Anlaufstelle für sie sein.
Der größte Unterschied zwischen meiner Heimatuni und der TU Graz besteht darin, wie das Institut aufgebaut ist. Auch wenn die Cooper Union unkonventionell ist, folgen die Abteilungen einem traditionellen Unversitätsmodell. Die TU Graz hingegen organisiert kleinere, interdisziplinäre Institute, die einzigartige Kollaborationen fördern. So bringt das IBioSys etwa Expert*innen der organischen Chemie, Kohlenhydratchemie, Polymerchemie und des 3D-Drucks von Biomaterialien zusammen – Bereiche, die anderswo in gesonderten Abteilungen angesiedelt wären.
Ich liebe die Menschen, die Architektur und die Natur in Graz. Für jemanden aus New York City fühlt es sich völlig anders an und doch irgendwie vertraut. Ich genieße es, überallhin zu Fuß zu gehen und die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, und das auch noch mit herrlicher Aussicht auf die Berge. Es ist unglaublich, Gebäude zu sehen, die älter als die USA sind, und kilometerweit zu wandern, während die Vögel singen.
Liebe Grüße,
Jennifer