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… sonible – vom Start-up zum internationalen Vorreiter

Sie sind Absolventen des Studiums Elektrotechnik-Toningenieur an der TU Graz und Gründer des Start-ups „sonible“ (v.l.n.r.): Alexander Wankhammer (CMO), Ralf Baumgartner (CEO) und Peter Sciri (CTO). Gemeinsam mit Daniel Hojka (Lead Developer Hardware) bilden sie die Geschäftsführung von sonible.

Die TU Graz-Absolventen Baumgartner, Sciri und Wankhammer gründeten 2013 sonible. Das Ziel: innovative Audio Soft- und Hardware entwickeln und erfolgreich vermarkten. Die Reise: eine steile Lernkurve.

Gleich vorweg: Hätten wir bei „sonible“ unbegrenzte Ressourcen, würden wir alle Ideen umsetzen, die wir haben. Einfach weil es uns unglaublichen Spaß macht, neue Dinge zu entwickeln. Doch die Realität zeigte uns recht schnell, dass man als Unternehmer mitunter eine Sache dringend braucht: Fokus.
Wir – das sind Ralf Baumgartner, Peter Sciri und ich, Alexander Wankhammer – sind Gründer des Start-ups „sonible“ und Absolventen des interuniversitären Studiengangs Elektrotechnik-Toningenieur, der gemeinsam von TU Graz und Kunstuniversität Graz angeboten wird. Schon im Studium haben wir zusammen an unterschiedlichsten Projekten gearbeitet. So entstand irgendwann die Idee, gemeinsam ein Unternehmen zu gründen. Das Ziel war, unsere praktische Erfahrung und unser theoretisches Wissen im Bereich Audioproduktion zusammenzubringen und Produkte zu entwickeln, die unsere Arbeit im Aufnahmestudio und bei Live-Gigs erleichtern. Im Prinzip haben wir also (Audio-)Produkte für uns selbst entwickelt. Das hat gewisse Vorteile, weil man ganz genau weiß, was man will. Wie sich aber recht schnell herausstellte, ist das unternehmerisch betrachtet nicht immer die beste Produktstrategie.

Zu viele Produktideen: Fokus bringt‘s

Begonnen hat das Projekt „sonible“ mit der Entwicklung eines Software-Produkts, das Nachhall in Aufnahmen verbessern sollte. Während wir daran arbeiteten, fingen wir parallel dazu mit der Entwicklung des Hardware-Produktes ml:1 – eines sehr robusten Plug & Play Audiointerfaces – an und brachten dieses dann auch als erstes auf den Markt. Über ein Jahr später war schließlich auch die Software frei:raum (ein so genanntes Audio Plug-in) marktreif. Wir verfolgten also anfangs keine stringente Produktstrategie, sondern nutzten jede Gelegenheit, um spannende Dinge zu entwickeln – mit dem Resultat, dass unser Produktportfolio recht rasch untypisch breit gefächert war. Spätestens bei der Vermarktung ist ein kleines Unternehmen damit aber überfordert.

Einer unserer Mentoren sagte einmal:
Schuster bleib‘ bei deinen Leisten und fokussiere dich! Ein guter Rat.

Es ist sehr verführerisch all seine Ideen umsetzen zu wollen, was aber im Endeffekt dazu führt, dass keine davon zu 100 Prozent verfolgt werden kann. Um weltweit in einem kompetitiven Marktumfeld erfolgreich zu sein, braucht es exzellente Produkte UND eine perfekte Vermarktung. Das gelingt Gründerinnen und Gründern nur, wenn sie sich auf ein Produkt oder eine Produktgruppe fokussieren. Seit drei Jahren konzentrieren wir uns bei „sonible“ verstärkt auf Software. Das heißt aber nicht, dass wir nicht mehr groß denken – ganz im Gegenteil. „sonible“ zählt heute international zu den Vorreitern in der Entwicklung von Artificial Intelligence(A.I.)-gestützten Technologien für den Produktionsprozess von Audiomaterial.

Von der Produkt- zur Persönlichkeitsentwicklung

Die technische Komplexität eines Produktes war für uns zumeist recht gut einschätzbar, alles was darauf folgte, haben wir anfänglich aber sehr unterschätzt. Wir mussten alle Bereiche – Marketing, Vertrieb, Buchhaltung – selbst abdecken. Dass man irgendwann nicht mehr nur entwickeln „darf“, sondern sich auch um die Webseite, den Liquiditätsplan und vieles mehr kümmern muss, war für uns gewöhnungsbedürftig. Rückblickend kann ich sagen, dass unsere größten Hürden immer außerhalb der Technik lagen.

Agiler Mindset bringt Start-ups zum Erfolg

Teil unserer Lernkurve war auch, ein Gefühl dafür zu entwickeln, ab welchem Punkt man bei einem Projekt besser die Reißleine zieht und akzeptiert, dass der Weg nicht zum Ziel führt. Ein agiles Mindset hat uns in allen Bereichen von „sonible“ sehr geholfen. Was das für Gründerinnen und Gründer bedeutet?

  •  Ihr stellt euch einer Herausforderung,
  •  probiert eine erste Lösung,
  • seht euch das Ergebnis an
  • lernt daraus und macht weiter.
     

Heute gehen wir Projekte viel realistischer, strategischer und weniger emotional an als zu Beginn.

Heute gehen wir Projekte viel realistischer, strategischer und weniger emotional an als zu Beginn. Mit dieser Einstellung, die sich auch erst in unseren Köpfen manifestieren musste, landeten wir nie in einer Sackgasse. sonible gibt es nun schon seit sechs Jahren. Wir konnten uns – auch dank unserer WegbegleiterInnen und MitarbeiterInnen – erfolgreich einen internationalen Ruf als Vorreiter in Sachen Artificial Intelligence(A.I.)-gestützte Technologien im Produktionsprozess von Audiomaterial erarbeiten. Nun gilt es, das Erarbeitete zu halten und zukünftig weiter auszubauen.

Flache Hierarchien, gegenseitige Wertschätzung und Begeisterung für die Entwicklung spannender Produkte prägen das Team von „sonible“, das aus 17 Angestellten besteht.

Starthilfe durch finanzielle Förderung

In Österreich hat man als Technologie-Start-up Zugang zu guten Fördermöglichkeiten und Fördergeldern aus unterschiedlichsten Programmen. Die folgenden Organisationen haben uns auf unserer Reise immens unterstützt:

Alexander Wankhammer ist Teil der Geschäftsführung und Mitgründer von sonible. Er liebt es, spannende Produkte in einem Team zu entwickeln, das von gegenseitiger Wertschätzung und Begeisterung geprägt ist.
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