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TU Graz und voestalpine Böhler Welding starten Forschungskooperation zum Schweißen der Zukunft

05/19/2025 | TU Graz news | Forschung | Planet research | Cooperations | Forschungsinfrastruktur

By Medienservice

Die TU Graz und voestalpine Böhler Welding vertiefen ihre langjährige Zusammenarbeit und forschen unter dem Titel „Spark Science Center“ gemeinsam an KI-gestützten Lösungen zur Optimierung des Schweißprozesses.

v.l.n.r.. Stefan Glanz, CEO voestalpine Böhler Welding, TU Graz-Rektor Horst Bischof, Stadtrat Günther Riegler, TU Graz-Vizerektorin für Forschung Andrea Höglinger, Landesrat Willibald Ehrenhöfer, Franz Kainersdorfer, Mitglied des Vorstandes der voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division, Christof Sommitsch, Leiter des Institut für Werkstoffkunde, Fügetechnik und Umformtechnik der TU Graz. Bildquelle: Markus Kaiser

Die neue Kooperation mit dem Institut für Werkstoffkunde, Fügetechnik und Umformtechnik wurde im Rahmen einer Fachveranstaltung feierlich vorgestellt. Bereits bestehende Partnerschaften, etwa mit den Instituten für Eisenbahn- und Verkehrswesen sowie Railway Infrastructure Design, werden damit um einen weiteren innovativen Bereich ergänzt. Nach der Eröffnung durch TU Graz-Rektor Horst Bischof und Grußworten von Landesrat Willibald Ehrenhöfer, Stadtrat Günter Riegler, Dekan Franz Haas sowie Franz Kainersdorfer, Mitglied des Vorstandes der voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division, diskutierten Expert*innen aus Politik, Industrie und Wissenschaft über den Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf Effizienz und Qualität im Schweißen. Eine Podiumsdiskussion mit Industrievertreter*innen bot Raum für intensiven Austausch.

TU Graz-Rektor Horst Bischof: „Wir freuen uns, unsere erfolgreiche Partnerschaft mit dem voestalpine-Konzern durch die Zusammenarbeit im Bereich der Schweißtechnik weiter auszubauen. Die Machine-Learning-Expertise der TU Graz und das Produktions-Know-how der Metal Engineering Division sorgen gemeinsam für einen Innovationsschub, der die industrielle Produktion stärkt.“

„Forschungspartnerschaften wie diese sind ein wichtiger Baustein für unsere Lösungskompetenz als Technologie- und Stahlkonzern. Mit dem neuen Projekt schaffen wir die Grundlage, unseren Kund:innen künftig noch präzisere Schweißergebnisse bei reduzierter Bearbeitungszeit zu bieten“, so voestalpine AG Vorstandsmitglied Franz Kainersdorfer.
„Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Forschung und den heimischen Betrieben ist seit vielen Jahren der wesentliche Faktor für den Erfolg der Steiermark als innovativer Wirtschaftsstandort. Die neue Kooperation der TU Graz und der voestalpine wird die heimische Innovationskraft weiter stärken und auch dafür sorgen, dass wir die Chancen der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz nutzen“, so Wirtschaftslandesrat Willibald Ehrenhöfer.

Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler: „Unsere Universitäten sind ein wichtiger Standortfaktor für Graz. Sie bringen nicht nur hervorragend ausgebildete Fachkräfte hervor, die Unternehmen profitieren auch von der Forschung, die dort betrieben wird. Ich freue mich, dass nun in einem weiteren Bereich die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ausgebaut wird. Mit dem ‚Spark Science Center‘ wird einmal mehr unter Beweis gestellt, dass Graz ein Zukunftslabor für Hightech und Industrie 4.0 ist.“

Ein gutes Schweißergebnis hängt von der optimalen Stromspannungs-Kennlinie des Schweißgerätes ab. Wo dieses Optimum liegt, bestimmen verschiedene Eingangsvariablen. Im Zentrum des Projekts steht die Entwicklung intelligenter Systeme, die in der Lage sind, Eingangsvariablen wie Grundmaterial, Zusatzwerkstoffe, Schutzgase oder Schweißmethode automatisch zu analysieren und die Schweißparameter in Echtzeit anzupassen. Ziel ist es, die bisher manuell durchgeführten Korrekturen durch Machine-Learning-gestützte Automatisierung zu ersetzen – für konsistent hohe Qualität und maximale Prozesssicherheit.

„Im Prinzip erstellt man einen riesigen Datenraum, in dem alle Schweißergebnisse als Funktion von unterschiedlichen Eingangsgrößen enthalten sind“, erklärt Christof Sommitsch, Leiter des Instituts für Werkstoffkunde, Fügetechnik und Umformtechnik der TU Graz. „Das Machine-Learning-Modell analysiert sie, liefert Abhängigkeiten und letztendlich einen Vorschlag für die gestellte Schweißaufgabe.“ Um die notwendigen Echtdaten zum Training des Machine-Learning-Modells zu erhalten, wird an der TU Graz das Grundlagen-Schweißlabor weiterentwickelt und bei voestalpine Böhler Welding in Kapfenberg werden auf Basis der im Labor getroffenen Vorarbeite auf einer eigenen technologischen Versuchslinie Daten im großen Maßstab generiert.

Das Projekt ist auf rund acht Jahre angelegt. Die ersten Forschungsschritte werden bereits im Rahmen einer Dissertation durchgeführt.

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Barbara GIGLER
Pressesprecherin der TU Graz
Tel.: +43 316 873 6006
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v.l.n.r.. Stefan Glanz, CEO voestalpine Böhler Welding, TU Graz-Rektor Horst Bischof, Stadtrat Günther Riegler, TU Graz-Vizerektorin für Forschung Andrea Höglinger, Landesrat Willibald Ehrenhöfer, Franz Kainersdorfer, Mitglied des Vorstandes der voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division, Christof Sommitsch, Leiter des Institut für Werkstoffkunde, Fügetechnik und Umformtechnik der TU Graz. Bildquelle: Markus Kaiser