Grazer Holzbau-Workshop (GraHWS)

Um einen gewissen Mitgestaltungsprozess bei der Entwicklung und Normung zu erleichtern, wurden – neben den 'Grazer Holzbau-Fachtagungen' – die 'Grazer Holzbau-Workshops' ins Leben gerufen. Ziel dieser Workshops ist es, die in erster Linie von einer Thematik betroffenen Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft zu einer offenen Diskussion einzuladen.
Teilnehmeranzahl: rund 15 geladene, fachlich anerkannte Personen zu einem ausgewählten Thema des Fachbereichs

Grazer Holzbau-Workshop

10. GraHWS'18: "Verbindungstechnik für Laubholz-Konstruktionen"

Der Einsatz von Laubholz im Baubereich wird weiterhin an Bedeutung gewinnen. Dieser sowohl national als auch international zu erkennende Trend hängt einerseits mit den klimabedingt erhöhten Beeinträchtigungen der heute noch typischen Nadelholzregionen und andererseits mit den teils signifikant höheren charakteristischen Kenngrößen dieser Holzarten zusammen. Im zentraleuropäischen Raum (DE|AT|CH) ist es die Buche und in Nordeuropa (SE|NO|FI) und Russland ist es die Birke, worauf in den letzten Jahren der Fokus in Forschung und Entwicklung gelegt wurde. Als Ergebnis dieser Tätigkeiten stehen uns bereits heute innovative Produkte wie das BauBuchen-FSH, Buchen- BSH und BSH und BSP aus Birke zur Verfügung. Weitere furnier- und brettbasierte Produktentwicklungen aus Laubholz werden folgen und das Bauen mit Holz beleben. Neben der Entwicklung von Laubholzprodukten verbunden mit der Bestimmung der für den Einsatz erforderliche charakteristische Kennwerte ist es die Verbindungstechnik, welche auf das hohe Leistungspotenzial dieser Produkte anzupassen ist. Für den Nadelholzeinsatz bekannte Technologien, wie beispielsweise Stabdübelverbindungen, selbstbohrende Holzbauschrauben und eingeklebte Gewindestangen und die damit zusammenhängenden Nachweisverfahren und Anforderungen an die Herstellung, sind an diese neuen Laubholzprodukte anzupassen.

Im Rahmen des Workshops soll sowohl auf das Leistungspotenzial ausgewählter Laubholzarten und -produkte als auch auf bereits erprobte und in Entwicklung befindliche Verbindungssysteme eingegangen werden.

 

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9. GraHWS'18: "Status quo of CLT activities"

Präsentationen und Diskussion über den "Status quo von Brettsperrholz" in Norwegen, Japan und den USA.

 

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8. GraHWS'17: "Modularisierung im Holzbau"

Was haben Hotels, Studentenwohnheime, Bildungsbauten, Bauten des Pflegewesens aber auch immer mehr Wohnbauten im städtischen Umfeld gemein? Grundsätzlich handelt es sich um Bauten, welche aus mehr oder weniger gleichbleibenden, gestaffelten und gestapelten Einheiten - zumeist hochgradig vorgefertigten Raumzellen - gebildet werden können. Um es mit den Worten von Paul Rudolph [1918-1997] zu untermauern: "The mobile home is the brick of the twentieth century building technology." Das Thema ist daher nicht neu, aber gerade im 21. Jahrhundert wieder hoch aktuell. Desto höher der werkseitige Verfertigungsgrad, desto mehr hat man sich im Vorfeld dem interdisziplinären Planungsprozess zu widmen. Der Workshop "Modularisierung im Holzbau" hat genau dies zum Thema und versucht in Form von Kurzreferaten und Statements aus den Disziplinen "Produktion und Praxis", "Tragstruktur und Konstruktion", "Bauphysik und Gebäudetechnik" sowie "Sensorik und Messtechnik" die Stärken und Schwächen der gegenwärtigen Vorfertigung und Modularisierung im Holzbau sowie die damit zusammenhängende Interdisziplinarität auszuloten.

Im Rahmen des Workshops wurde im Besonderen auf die Themenfelder der "Gebäudetechnik und Sensorik" fokussiert. Man war sich rasch einig, dass man insbesondere in Zonen einer möglichen Feuchteeinwirkung auf die Holzkonstruktion, wie beispielsweise in Bädern, Küchen und WCs, sowohl in konstruktiver Hinsicht als auch in Form lokaler Sensorüberwachungen auf geeignete Holzbaulösungen zu achten hat. Basierend darauf ist es gelungen, ein BRIDGE 1 - Projekt - kurz: "SensGT" - zur Einreichung zu bringen, welches in Folge auch genehmigt wurde.

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7. GraHWS'17: "Veneer Based Products"

Finnland, bekannt als das Land der Seen (beinahe 200.000), ist zu rund 70 % mit Wald bedeckt. Ein sichtbarer Schwerpunkt der finnischen Holzwirtschaft liegt auf den furnierbasierten Holzwerkstoffen. Neben dem Schälen der Fichte (-> KERTO) findet auch die Birke (rund 15 %) in der Sperrholzproduktion Verwendung. Die Einsatzbereiche sind vielfältig und überspannen den Bogen vom Fahrzeugbau über den Möbelbau bis hin zum Baubereich. Der Markteintritt der BauBuche führte auch in Mitteleuropa zu einem verstärkten Interesse an FSH und FSP. So wird gegenwärtig auch am Institut für Holzbau und Holztechnologie im Rahmen von zwei Forschungsprojekten ausgelotet, welches Potenzial im Bereich furnierbasierter Holzbauprodukte gegeben ist, welche Holzarten sich für das Schälen von Furnieren besonders eignen und welche Anwendungsbereiche zielführend sind. Insbesondere wird auf die Herstellbarkeit und auf die Eigenschaften von UHPP-Formpressprofilen (UltraHighPerfomancePlywood) fokussiert.


Im Rahmen des Workshops "Veneer Based Products" werden finnische Fachkollegen eingeladen, um über ihre Erfahrungen bei der Entwicklung furnierbasierter Holzwerkstoffe zu berichten. Dabei sollen die Produktionsprozesse von der Furnierschälung bis hin zum Pressvorgang erläutert und zur Diskussion gestellt werden.

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6. GraHWS'16: "Durchbrüche im Holzbau"

Ein wichtiges Thema der gebäudetechnischen Ausstattung sind die Leitungsführungen und die damit verbundenen Bauteilquerungen. Im Holzbau erfordern diese Querungen nicht selten auflagernahe Ausklinkungen und Trägerdurchbrüche, welche im Nachweisverfahren speziell zu berücksichtigen sind. In der aktuell gültigen Fassung des Eurocodes 5 - der EN 1995-1-1 - finden sich dazu keine Bemessungsansätze.

Im Rahmen des Workshops soll auf die Durchbrüche näher eingegangen werden. Es stellt sich die Frage, welche Einflussparameter auf das Trag- und Verformungsvermögen von Bedeutung sind und welches Leistungspotenzial mit den verschiedenen Verstärkunsgmaßnahmen erreicht werden kann. Als wesentliche Einflussparameter können die Formgebung sowie die Lage und die Größe von Durchbrüchen genannt werden. Die im unmittelbaren Bereich der Durchbruchsränder auftretenden Spannungsinteraktionen (Schub und Querzug) führen gewöhnlich zum Anriss und in Folge zum Bruch. Maßnahmen sind unerlässlich und werden in Form von innenliegenden (VG-Schrauben, eingeklebte Gewindestangen) oder außenliegenden (beidseitig aufgeklebte Buchen-Furniersperrholzplatten) Verstärkungen vorgeschlagen und zur Diskussion gestellt.

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5. GraHWS'16: "Status quo of CLT in Japan"

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4. GraHWS'09: "Holz-Massivbauweise in Brettsperrholz"

20 Jahre Holz-Massivbauweise an der TU Graz

Seit nahezu 20 Jahren befasst sich der Fachbereich Holzbau und Holztechnologie der TU Graz mit dem Thema der “Holz-Massivbauweise in Brettsperrholz”. In diesem Zeitraum konnten zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten abgeschlossen, eine Vielzahl an Diplomarbeiten betreut, Fachveranstaltungen ausgerichtet, Fachvorträge gehalten und Zulassungen auf nationaler und europäischer Ebene erwirkt werden. Erwähnt seien noch die Kooperationen mit Wirtschaft und Wissenschaft. Dieser Hintergrund, verbunden mit den Transferaktivitäten, stellt die Basis für diese Veranstaltungen im Themenkomplex der “Holz-Massivbauweise in Brettsperrholz” dar.

Ziel ist es, die Holz-Massivbauweise in Brettsperrholz generell in Europa und besonders in jenen Regionen zu etablieren, wo das Thema “Erdbeben” ein Existenzielles ist. In diesem Zusammenhang wird es an der TU Graz weiterhin den Schwerpunkt ”shell_structures” mit Neuausrichtungen innerhalb des Themenfeldes geben. Neben weiterer grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung wird an der Weiterentwicklung des CLTdesigners und des CLThandbooks sowie an innovativen Anwendungsmöglichkeiten und Systementwicklungen gearbeitet.

Als Tagungsband dient das BSP-Handbuch.

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3. GraHWS'07: "Laubholz - Exoten im Baubereich?"

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2. GraHWS'06: "Brettschichtholz - Ein Produkt mit Geschichte und Zukunft"

Workshop anlässlich 100 Jahre Patentschrift Nr. 197773 Otto Hetzers

Der 2. Grazer Holzbau-Workshop befasst sich mit dem Thema 'Brettschichtholz – Ein Produkt mit Geschichte und Zukunft'. Das wohl jedem bekannte Produkt 'BSH' feiert dieses Jahr den 100. Geburtstag (falls man das Ausstellungsdatum der Patentschrift Nr. 197773 an Otto Hetzer als 'Beginn' betrachten möchte). Im Rahmen des ersten Beitrages des Workshops wird ein Rückblick auf die Entwicklungsgeschichte dieses Produktes mit Zukunft vorgenommen.

Obwohl nicht leicht planbar – die Entwicklung einer internationalen Normungsarbeit ist nicht immer abschätzbar – tangiert der Termin dieses Workshops die ebenfalls laufenden Normungsarbeiten der TC124/WG3 'glulam'. So steckt seit geraumer Zeit die für die Brettschichtholzindustrie wichtige europäische Produktnorm EN 1194:1999 in einer Überarbeitungsphase. Neue Forschungsergebnisse und die ersten Meetings zeigen: Mit Veränderungen ist zu rechnen! Insbesondere hat die Frage des erforderlichen Leistungspotenzials der für die Produktion bestimmter BSH-Festigkeitsklassen (GL24 bis GL36) verwendeten Lamellen zentrale Bedeutung erlangt. Dies wird im Weiteren natürlich auch die Hersteller von Sortieranlagen betreffen. Es ist auch nicht auszuschließen, dass insbesondere die Auswirkungen des vergangenen Winters und die damit verbundenen Versagensfälle die Festlegung von charakteristischen Kenngrößen für Brettschichtholz beeinflussen werden.

Der 2. Grazer Holzbau-Workshop möchte neue Forschungsergebnisse darlegen und über die Auswirkungen dieser Resultate auf die Normungsarbeit berichten. Insbesondere soll jedoch die interessierte und betroffene Industrie eingeladen werden, aktiv – und vor allem früh genug – am Diskussionsprozess 'ihrer' Norm teilzunehmen. Ich darf Sie daher einladen, die Zukunft des Ingenieurproduktes Brettschichtholz mitzugestalten.

Um diesen Mitgestaltungsprozess zu erleichtern, wurden – neben den bekannten 'Grazer Holzbau-Fachtagungen' (die nächste wird im September zum Thema 'Brettsperrholz-Flächentragwerke im Ingenieurholzbau' stattfinden) – die 'Grazer Holzbau-Workshops' ins Leben gerufen. Ziel dieser Workshops ist es (der erste Workshop fand am 25. November 2005 statt), die in erster Linie von einer Thematik Betroffenen zu einer offenen Diskussion einzuladen.

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1. GraHWS'05: "Bemessung und Konstruktion"

Seit Juli 2003 ist ein Team der holz.bau forschungs gmbh gemeinsam mit Mitarbeitern des Institutes für Holzbau und Holztechnologie der TUG und externen Fachleuten an der Erarbeitung einer eurocodenahen Bemessungsrichtlinie für Österreich tätig.

Warum dieses Vorgehen?

Faktum ist, der Eurocode 5 – genauer die EN 1995-1-1 und 1-2 sowie die EN 1995-2 – liegt als Endfassung vor und ist vom Fachnormenausschuss 012 'Holzbau' des Österreichischen Normungsinstitutes (ON) zu einer österreichischen Norm erklärt worden. Somit ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis das deterministische Sicherheitskonzept der Vergangenheit angehören wird. Sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland wurde mit der SIA 265:2003 bzw. der DIN 1052:2004 ein vergleichbares Vorgehen beschritten.

Was will die enBR (Ausgabe September 2005) bewirken?

Primäres Ziel ist es, den Baustoff Holz als Ingenieurbauprodukt breiter zu positionieren. Zudem werden die Inhalte der enBR dem Fachnormenausschuss 012 'Holzbau’ als Grundlage für die Erstellung eines anwenderfreundlichen Dokumentes zur Berechnung und Bemessung von Holzbauwerken zur Verfügunggestellt.

Die enBR basiert auf den Prinzipien des Normenpaktes der Serie EN 1995 und soll die Erfahrungen und das Wissen unserer benachbarten Länder (Schweiz und Deutschland) und der dort geltenden Normenwerke nachvollziehbar berücksichtigen. Die enBR will ein für den holz.bau.künstler handhabbares Paket darstellen und zur Diskussion anregen.

Der GraHWS'05 mit dem Schwerpunkt 'Bemessung und Konstruktion' stellt die genannte Richtlinie vor, gibt praktische Hinweise zur Handhabung und bringt das Konzept der Bemessung mit Teilsicherheitsbeiwerten näher.

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Kontakt
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Institut für Holzbau und Holztechnologie
Technische Universität Graz
Inffeldgasse 24
A-8010 Graz Tel.: +43 (0)316 873 - 4601
Fax: +43 (0)316 873 - 4619
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