In den Medien ist immer wieder zu lesen, dass in der Automobilindustrie durch die Produktion von Elektrofahrzeugen tausende, wenn nicht Millionen Arbeitsplätze wegfallen werden. Grund dafür sei die geringere Fertigungskomplexität von Elektroautos im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungskraftmaschinen (VKM). Bei Magna Steyr macht man gerade die Erfahrung, dass da nicht stimmt.
Es beginnt bereits im Karosseriebau: Aufgrund der großen und schweren Batterie haben Premium-Elektrofahrzeuge meist eine (teure) Voll-Aluminium Karosserie. In der Montage begegnet Magna Steyr Herausforderungen betreffend die Fördertechnik, die in der Lage sein muss, auch eine Karosserie mit einer großen Batterie-Öffnung zu transportieren, sowie betreffend die Logistikflächen. Die Teileanzahl ist bei beiden Antriebsarten ähnlich – es handelt sich aber kaum um identische Bauteile, sodass sich die Menge der zu bereitstellenden Teile entlang der Linie beinahe verdoppelt. Zum Schluss müssen die zahlreichen Steuergeräte mit der richtigen Software zum Leben erweckt und das durch und durch elektrifizierte Fahrzeug auf Herz und Nieren getestet werden. Magna Steyr hat die Herausforderung angenommen und ist weltweit der erste Fahrzeugauftragsfertiger, der den hochvolumigen Mischbetrieb erfolgreich aufgenommen hat.
TU Graz | Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik (IVT)
27. March 2019, 06:15 PM - 22:00
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Language: German
Sabine Minarik
TU Graz | Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik (IVT)
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