IHF/Labor/MW Labor

MW Labor


Allgemeines

Für die Messaufgaben an Mikrowellen- (und mm-Wellen-) komponenten und -systemen haben wir ein Labor (mit gefilteter Luft versorgt; 50 m² Fläche), welches an den Reinraum angeschlossen ist. Dieses Labor stellt damit konstante (sowohl die Temperatur als auch die Luftfeuchtigkeit werden kontrolliert) Arbeitsbedingungen zur Verfügung.

Signalerzeugung

© IHF/TU Graz
Mehrere Sinus-Signalquellen stehen zur Verfügung, um einen Frequenzbereich bis 43 GHz abzudecken. Durch Benützung eines ebenfalls im Labor vorhandenen Frequenzvervielfachers wird der unterstützte Frequenzbereich auf das E-Band (60 - 90 GHz) erweitert.
Zur Vermessung von Kommunikationssystemen verwenden wir den 2-Kanal Vektorsignalgenerator SMU von Rohde & Schwarz. Diese Signalquelle ist vollständig konfigurierbar, um auch MIMO Fading und andere Ausbreitungseffekte nachzubilden. Durch Verbinden dieses Generators mit anderen breitbandigen Vektorsignalquellen können auch MIMO Sendesignal von höherer Ordnung erzeugt werden.
Die Rohde & Schwarz EXIQ Box erlaubt eine direkte Verbindung von FPGAs mit den Vektorsignalgeneratoren. Zur Erzeugung von sehr breitbandigen Basisbandsignalen mit hoher Amplitudendynamik stehen zwei Funktionsgeneratoren (AFQ von Rohde & Schwarz) mit einer Abtastrate von je 400 Ms/s bei 16 Bit Auflösung zur Verfügung. Zusätzlich haben wir noch einen Funktionsgenerator mit 10 Gs/s Abtastrate (10 Bit, Tektronix AWG7102) zur Erzeugung beliebiger Signalformen. In einem Interleave-Modus erlaubt dieser Generator seine beiden Kanäle zu einem einzigen mit 20 Gs/s zusammenzuschalten. Damit ist die Erzeugung von Testsignalen für breitbandige Kommunikation- und Systemtests im mm-Wellenbereich möglich.

Signalanalyse

© IHF/TU Graz
Mehrere Spektrum- und Signalanalysatoren stehen in unserem Labor zur Verfügung, um das Frequenzverhalten verschiedenster Signale zu bestimmen. Zwei Rohde & Schwarz Spektrumanalysatoren FSW können synchronisiert werden, um das Ausgangssignal eines 2-Kanal Senders bis zu 6 GHz aufzeichnen. Gemeinsam mit den oben beschriebenen Signalquellen können verschiedene MIMO-Konfigurationen auf diese Weise sowohl stimuliert als auch analysiert werden. Beide FSW haben auch die Fähigkeit die Signale mit einer Bandbreite von 300 MHz zu untersuchen. Spektral- und Signalanalyse eines einzelnen Kanals ist direkt bis zu einer Frequenz von 26 GHz möglich, mit externen Mischern in Hohlleiterbauweise auch im Bereich von 60 bis 110 GHz. Weiters stehen E- und W-Band Hohlleiterkomponenten zur Verfügung, um den notwendigen Messaufbau zu vervollständigen. Durch die Kombination des Spektrumanalysators FSW mit dem ebenfalls von Rohde & Schwarz stammenden Oszilloskop RTO ist eine Erweiterung der Analysebandbreite auf bis zu 2 GHz möglich. Dieses Oszilloskop ist in der Lage 4 Signale bei einer Eingangsbandbreite von 4 GHz mit einer Abtastrate von 20 Gs/s aufzuzeichnen. Für breitbandige Messungen direkt auf einer Platine wird ein aktiver Tastkopf (bis 6 GHz) benutzt. Weiters sind 16 digitale Kanäle vorhanden, die somit eine komplexe Untersuchungen auch von gemischten (analog & digital) Signalen erlauben. 

Leistungsmessungen

Verschiedene Leistungsmessköpfe - sowohl breitbandig als auch zur Messung der mittleren Leistung - ermöglichen Leistungsmessungen bei Frequenzen von bis zu 18 GHz. Der abgedeckte Leistungsbereich liegt dabei zwischen -60 dBm und +20 dBm. Weiters gibt es auch einen thermischen Sensor der von Gleichspannung bis zu 110 GHz arbeitet. Damit können die Leistungspegel aller im Labor vorhandenen Geräte kontrolliert werden. Damit sind auch mit dem Vektornetzwerkanalysator (VNA) korrekte Leistungsmessungen im mm-Wellenbereich möglich. Durch Kombination der Messfähigkeiten von Leistungssensor, VNA und Wafer Prober können Messungen bis zu 110 GHz durchgeführt werden, bei denen die Leistung direkt an den Testsonden verifiziert ist.
Kontakt
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Institut für Hochfrequenztechnik

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