Wetterradar


Radom des Wetterradars Zirbitzkogel
© IHF/TU Graz
Wetterradarbild
© IHF/TU Graz
Prototyp des MARG Wetterradars
© IHF/TU Graz

Allgemeines

Unter dem Begriff Wetterradar versteht man ein Radargerät, dass die Niederschlagsmenge mittels elektromagnetischer Wellen misst. Die Arbeitsgruppe Radartechnik beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit dem Thema Niederschlagsmessung mittels Radar. Begonnen hat dies mit der Errichtung der Forschungsradarstation Hilmwarte durch Joanneum Research im Rahmen der Habilitationsarbeit von Prof. Dr. Randeu, dem Gründer der Arbeitsgruppe Radartechnik an der TU Graz. Danach begann die Entwicklung des Softwarepakets WIIS, zuerst für die Anzeige der Bilder der Wetterradare der Austro Control GmbH. In den letzten Jahren wurde im Rahmen des EU-Projekts MARG schließlich ein kleines Radargerät mitentwickelt.

Funktionsweise

Das typische Wetterradar ist ein Pulsradar. Das bedeutet, es wird ein kurzer hochfrequenter Impuls ausgeschickt, der an den Niederschlagspartikel gestreut wird, wobei ein Teil der Energie zum Radarempfänger zurückreflektiert wird. Die Stärke dieses Echos ist unter Berücksichtigung der gemessenen Entfernung ein Maß für die Stärke des Niederschlags.  Moderne Radargeräte können auch noch den Dopplereffekt ausnutzen und damit die Geschwindigkeit der Regentropfen (in der Richtung zur Radarantenne) bestimmen. Polarimetrische Wetterradare messen die Reflektivität horizontal und vertikal polarisierter Wellen getrennt, was es ihnen ermöglicht, Aussagen über die Form der Partikel zu treffen.

Wetterradare in Österreich

Radom des Wetterradars Zirbitzkogel
© IHF/TU Graz

Die Austro Control GmbH. betreibt in Österreich ein Netzwerk bestehend aus 5 Radaranlagen :

  • Rauchenwarth bei Schwechat
  • Feldkirchen bei Salzburg
  • Zirbitzkogel
  • Patscherkofel

Diese Radargeräte arbeiten alle im C-Band (etwa 5620 MHz) und haben eine Reichweite von jeweils 250 km.

Ein Radar braucht für einen vollständigen Volumenscan 5 Minuten.

Aus den Messdaten dieser 4 Radargeräte wird ein österreichisches Gesamtbild berechnet. Die dafür nötige Software wurde in unserer Arbeitsgruppe entwickelt.

Generiertes gesamtösterreichisches Wetterradarbild
© IHF/TU Graz

Forschungsprojekt MARG

Im Rahmen des von der EU geförderten Projekts MARG wurde mit ausländischen Partnern ein Prototyp eines kleinen Wetterradars für geringe Reichweiten entwickelt.

Kontakt
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Helmut Paulitsch
Dipl.-Ing.
Tel.
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