Erfolgreiche Abschlüsse mehrerer Industrieprojekte

Auch im ersten Halbjahr 2023 konnte unser Institut mehrere Projekte in der Industrie zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Dabei waren bestehende und neue Industriepartner beteiligt. Neben Fabrikplanungsprojekten war erneut Unterstützung im Bereich Nachhaltigkeit gefragt.

Fabrikplanung für Unicor: Greenfield-Layoutplanung wird Produktivität erhöhen

Mit einem neuen Industriepartner in Deutschland hat das Institut für Innovation und Industrie Management die Neuplanung einer Fabrik fertiggestellt. Ziel des Projekts war es, eine komplette Standortstruktur einschließlich Produktionsanlagen, Verwaltungsgebäude und Versorgungs- und Logistikkonzept, für die Firma Unicor zu entwickeln. Die geplante Anlage zeichnet sich durch eine hohe Produktivität aus, welche durch eine schlanke Produktion, Produktmodularisierung und reduzierten Logistikaufwand erreicht wird. Zusätzlich wurde das Produktionssystem mittels Simulationsmodell digital abgebildet, um weitere Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.

Ermittlung des CO2-Fußabrducks bei Magna: Einsparpotenziale identifiziert

Das IIM analysierte die Treibhausgasemissionen, die bei der Herstellung von drei verschiedenen Produkten des Automobilzulieferers Magna entstehen. Diese sogenannten Product Carbon Footprints mussten nicht nur internationalen Standards entsprechen, sondern auch die strengen Vorgaben der Automobilindustrie erfüllen. Die Ergebnisse wurden nun dem Management mehrerer Geschäftsbereiche vorgestellt.

Obwohl Magna bereits großen Wert auf Nachhaltigkeit legt, konnten Reduktionspotenziale gefunden werden; der größte Stellhebel ist die Beschaffung kohlenstoffarmer Materialien und kann die Treibhausgasemissionen je nach Bauteil um bis zu 80% reduzieren. Darüber hinaus tragen erneuerbare Energien und modernste Fertigungsmaschinen zu einer umweltfreundlicheren Produktion bei und reduzieren die Emissionen nochmals um bis zu 15%.

Überprüfung und Weiterentwicklung eines Konzeptes für die getaktete Instandhaltung von Schienenfahrzeugen und LEAN-Schulung bei der ÖBB-Technische Services-GmbH

Für den langjährigen Partner wurde ein Instandhaltungswerk für Reisezugwägen mit zwei getakteten Linien zur Instandhaltung untersucht und weiterentwickelt. Dazu wurde die aktuelle Situation vor Ort analysiert, ein von ÖBB-TS entwickeltes Konzept zur Verbesserung und Stabilisierung der neu eingeführten getakteten Instandhaltung überprüft sowie zusätzliche kurz- und mittelfristige Verbesserungsmaßnahmen erarbeitet. Darüber hinaus wurden zu Projektbeginn 30 Mitarbeiter aus fünf verschiedenen Abteilungen in den Räumlichkeiten der LEAD Factory im Bereich „Lean Production“ geschult.

Neben dem bereits abgeschlossenen Projekt arbeitet das IIM derzeit in zwei weiteren Projekten mit der ÖBB-TS. In einem bereits seit 4 Monaten laufenden Projekt zur Planung eines Instandhaltungskonzeptes inkl. Fabrikgebäude für Sonderfahrzeuge wurde seitens IIM erstmalig „Virtual Reality“ als Planungsunterstützung eingesetzt. Im zweiten, gerade gestarteten, Projekt wird das IIM eine strategische Entscheidungsfindung kombiniert mit einer umfangreichen Fabrikplanung unterstützen.