Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eiblinger-Miedl und der Präsident der IV, Georg Knill konnten sich von der Qualität des PAYERprotect überzeugen.

Akute Hilfe in der COVID-19 Krise

Der Schutz von medizinischem Personal hat in der Covid-19 Pandemie höchste Priorität. Schutzkleidung war in der Intensivphase der Pandemie nicht bzw. nicht in geeigneter Qualität verfügbar. Dank der Initiative von Univ.-Prof. Dr. Christian Ramsauer, Leiter des Instituts für Innovation und Industrie Management der TU Graz und seines Stellvertreters Dr. Hans Peter Schnöll in Kooperation mit Univ.-Prof. Dr.Dr. Philipp Metnitz, Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemeine Anästhesiologie, Notfall- und Intensivmedizin der Med Uni Graz, konnten für die KAGes binnen kurzer Zeit eine große Menge dringend benötigter Gesichts-Schutzschilder gefertigt werden.

Pilotproduktion am IIM

Auf über 30 3D-Druckern wurden im Rahmen einer Pilotserie im Schumpeter Labor für Innovation des Instituts für Innovation und Industrie Management über 5.000 Schutzschilder produziert. Die 3D-Druck-Kapazitäten des Instituts wurden hierfür durch zusätzliche Drucker weiterer Institute der TU Graz, der ÖH sowie Privatpersonen ergänzt. So konnten pro Tag bis zu 400 Schutzschilder produziert werden. Die Gesichts-Schutzschilder wurden von Ärztinnen und Ärzten im laufenden Betrieb getestet, von den zuständigen Stellen der KAGes aus hygienischer Sicht geprüft und für den Einsatz im nicht chirurgischen Bereich freigegeben. Die Schutzschilder sind wiederverwendbar und können leicht gereinigt und desinfiziert werden.

Das Schutzschild

Das Schutzschild der Pilotserie besteht im Wesentlichen aus drei Bauteilen: Das Trägerteil des Schildes wird mittels FDM-3D-Druckverfahren aus PLA Kunststoff gefertigt. Das Schild selbst besteht in der Pilotserie aus einer handelsüblichen Overheadfolie, die mittels eines DIN-A4-Vierfachlochers gelocht und am Trägerteil fixiert wird. Dies ermöglicht bei Bedarf den einfachen Tausch des Schildes beziehungsweise eine leichte Reinigung desselben. Befestigt wird das Schutzschild mit einem in der Länge einstellbarem, waschbarem Gummiband. Die CAD-Daten stehen auf der Homepage des IIM Instituts unter www.iim.tugraz.at zum Download zur Verfügung.

Serienproduktion bei PAYER Medical

Das gemeinsam mit Arztinnen und Ärzten mehrerer Krankenhäuser entwickelte und in Pilotserie produzierte Schutzschild wurde in weiterer Folge gemeinsam mit PAYER Medical aus St. Bartholomä zum Serienprodukt weiterentwickelt. Es bietet effektiven Schutz gegen eine Tröpfen-Infektion durch eine optimierte Formgebung des Visieres und wurde insbesondere hinsichtlich der sicheren Wiederverwendung durch einfache Reinigung und Desinfektion optimiert. Das Produkt ist zertifiziert und zugelassen als persönliche Schutzausrüstung nach EN 166. PAYER Medical garantiert höchste Qualitätsstandards durch die Produktion unter Einhaltung der medizinischen Norm ISO 13485. Mit dem Schutzschild „PAYERprotect“ steht ein Schutzschild aus österreichischer Produktion mit kurzen Lieferketten und hoher Verfügbarkeit zur Unterstützung des medizinischen Bereichs und all jenen bereit, die besonderen Schutz im Umgang mit Mitmenschen benötigen. Nähere Informationen finden Sie unter www.payergroup.com.

Große Potentiale durch die Zusammenarbeit durch Maker, Industrie und Universität

Dieses Projekt zeigte das große Potential der Kombination der Stärken und Möglichkeiten der Maker Community, der Industrie und der universitären Forschung. In kürzester Zeit konnten Engpässen in der Versorgung mit Schutzausrüstung beseitigt werden und die langfristige Verfügbarkeit des Produktes durch die Serienentwicklung sichergestellt werden.

Kontakt
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Dr. Hans Peter Schnöll
Tel: +43 316 873 7293                               Mail: schnoell@tugraz.at