MASTER - STUDIUM SS 2024

Entwerfen (Urban Hybrid)
Übung im 7-9. Semester

Pula – Oliven Insel
Social Infrastructure

In diesem Entwerfen wollen wir eine soziale Infrastruktur für die Stadt Pula konzipieren. Sie soll den unterschiedlichsten kulturellen und sportlichen Aktivitäten Raum bieten und damit das städtische Leben bereichern und erweitern.

Pulas Stadtgeschichte ist mit der Geschichte Österreichs respektive der k. u. k. Monarchie eng verbunden. Die Stadt würde heute vermutlich ganz anders aussehen, wäre nicht das militärische Zentrum der k. u. k. Kriegsmarine nach Pula verlagert worden. Die direkt vor der Stadt gelegene Oliven Insel wurde ab 1856 zur Uljanik-Werft umgebaut. Nach 1947 wurde sie unter jugoslawischem Besitz weiterbetrieben. 2019 meldete die Uljanik-Werft Konkurs an.

Nun stehen diese Flächen für die städtische Entwicklung zur Verfügung. Die freiwerdenden Flächen der ehemaligen Uljanik-Werft bieten die Chance, die Stadt neu zu denken. Allem voran kann die Beziehung zum Wasser neu überdacht und gestärkt werden. Der Bau großer Schiffe, der Giganten der Meere, an deren Entstehen die Stadt immer als ein stiller Beobachter Teil hatte und das von der lokalen Bevölkerung mit Staunen verfolgt wurde, geht nun zu Ende.

Die Aufgabe verlangt nach einer poetischen Interpretation des Ortes. Die Art und Weise der Synthese von Architektur – Landschaft – Programm sind wesentlich für das Gelingen dieser städtischen Intervention. Der Ort verlangt nach einem öffentlichen Programm, das viele Aktivitäten ermöglicht und zugleich die Stadt näher ans Wasser führt.

Thema-Präsentation am Dienstag 27.02., ab 9 Uhr, HS I
Anmeldung ab 28.02. 15 Uhr


Entwerfen (Urban Hybrid)
Übung im 7-9. Semester

MINING FUTURE FOR[U]M
„Altes Forum“ Eisenerz

Eisenerz ist eine Stadt in der Obersteiermark am Erzberg, dem größten Erz-Tagebau Mitteleuropas. Die Stadt hatte in den 1970er Jahren rund 13.000 Einwohner. Mit der Krise der Stahlindustrie und Rationalisierungen hat sich die Einwohnerzahl bis heute auf rund 3.800 reduziert. Die Leerstandsproblematik im ländlichen Raum ist hier seit rund 20 Jahren besonders ausgeprägt.

Am Erzberg arbeiten aktuell nur noch ca. 230 Personen. Prognosen sagen ein Ende des Abbaus bis ca. 2055 voraus.

Das Planungsgebiet "Altes Forum" liegt an prominenter Stelle am Eingang zur Altstadt. Der Gebäudekomplex ist in den 1960er Jahren in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs der Bergbauregion als Kaufhaus errichtet worden und steht seit ca. 15 Jahren leer.

Ziel ist es, eine Mischnutzung am Standort zu implementieren, die Raum für neue Nutzungen des Erzberges schafft und diese mit Angeboten für die Bewohner verbindet.

In den letzten Jahren haben sich einige spannende Alternativen neben dem Erzabbau entwickelt. Büros und Seminarräume für ein Tunnelforschungszentrum, ein Incoming-Center für Touristen und Eventbesucher, Flächen für Verarbeitung und Verkauf von regionalen Produkten sowie ein Veranstaltungsbereich werden in dem Gebäudekomplex zusammengeführt. Das Zusammenwirken dieser Funktionen belebt den besonderen Ort neu.

Der Entwurf setzt sich mit Leerstand und Neubau im Kontext der angrenzenden Altstadt und der besonderen topografischen Situation auseinander.

Thema-Präsentation am Dienstag 27.02., ab 9 Uhr, HS I
Anmeldung ab 28.02. 15 Uhr


Entwerfen Holzbau (Urban Hybrid)
Übung im 7-9. Semester

Stadtquartiersentwicklung: Besser Spät(i) als nie!

Dieses Semester steht die Entwicklung eines attraktiven und lebendigen Stadtquartiers im Fokus. Das ca. 4,5 ha große Areal in Berlin-Lichtenberg zeichnet sich aktuell durch seine Bestandsgebäude, verschiedenartige Freiflächen und deren Vegetation aus. Das geplante Quartier soll hochwertige Grünflächen, gut durchdachte Wegeverbindungen und vielfältige Wohnformen bieten. Von mehrgeschossigen Neubauten mit robusten, nutzungsflexiblen und resilienten Strukturen, bis hin zur Weiterentwicklung des Bestands werden unterschiedlichste Raum- und auch Planungssituationen geschaffen. Neben Wohnraum werden auch Flächen für kleine Gewerbeeinrichtungen und eine Kindertagesstätte integriert. Das Thema des zirkulären Bauens bekommt mit dem mobilen Ergänzungsbau einer Schule seine architektonische Ausformulierung.

Im Sinne eines fortschrittlichen, ökologischen, schnellen, lärm- und staubarmen Bauens in der Stadt stellt Holz das primäre Konstruktionsmaterial dar. Von der Konzeptphase bis zur Detailbearbeitung ist der Systemgedanke mit entsprechenden Komponenten, Verbindungen und Baugruppen gefragt, sowie die Beachtung der Prämissen der industriellen Präfabrikation gefordert.

Quartiersentwicklung, Aufwertung, Nachverdichtung, Bestand weiterbauen, Um-, An- und Zubau, Pufferraum, Aufstockung, Neubau, mehrgeschossiger Holzbau…

Thema-Präsentation am Dienstag 27.02., ab 9 Uhr, HS I
Anmeldung ab 28.02. 15 Uhr


Ideenwerkstatt Material / Baustofftechnologie
Seminar
(Wahlfach)

Other Brick in the Wall
Rethinking the Brick

Das Ziel dieses Kurses ist es, die Verwendung von Ziegelsteinen als Baumaterial in der Architektur neu zu überdenken und ihre vielfältigen Anwendungen zu erkunden. Unser Fokus wird darauf liegen, den Ziegel als Material an verschiedene architektonische Elemente anzupassen. Wir werden sie nicht nur reorganisieren, sondern auch umgestalten und in einen anderen Kontext einführen. Durch den Einsatz von digitalen und physischen Modellen werden wir innovative architektonische Komponenten entwickeln und sie räumlich testen. Anschließend werden vielversprechende Konzepte in greifbare Modelle umgewandelt, die in Zusammenarbeit mit Experten auf dem Gebiet weiterentwickelt und verfeinert werden.


Urban Mining / Re-Use
Seminar
(Wahlfach)

Im Seminar Urban Mining / Re-Use erfolgt auf wissenschaftlicher Ebene eine Einführung in das Thema der Nachhaltigkeit im Bauwesen. Der Fokus liegt hierbei auf dem Kreislauffähigen Bauen und den dementsprechenden konstruktiven Anforderungen (Fügetechnologie, De-/Montageprozesse). Auf dieser Grundlage wird von Studierenden eine „mitreißende“ kreislauffähige Situation im Raum Graz ausgewählt, systematisch analysiert und zur Diskussion gestellt. Die Ergebnisse werden in einer Seminararbeit schriftlich aufbereitet. Das Ziel des Seminars besteht darin, ein wissenschaftsbasiertes und kritisches Verständnis von Nachhaltigkeit und über ausgewählte konstruktive Bedingungen des Kreislauffähigen Bauens zu entwickeln. Weiterführend soll das gewonnene Wissen dazu dienen, sich der Rolle von Architekt*innen in diesem Kontext bewusst zu werden um diese Rolle mitzugestalten.

Quelle Bild: ©Lang.lebig Fotografie

Low-Tech Architecture
Seminar (Wahlfach)

„Wir müssen zur Einfachheit zurückkehren, wenn bessere Zeiten kommen sollen.“
(Franz Pfanner)


Ziel der Lehrveranstaltung ist, prinzipielle Eigenschaften, Anforderungen und Wirkzusammenhänge von Low-Tech-Architektur im Hinblick auf die Entwurfspraxis kennen und verstehen zu lernen. Die Lehrveranstaltung fragt hierzu danach, was unter Low-Tech-Architektur zu verstehen ist und welche Qualitäten ihr zu eigen sein können. Hierzu werden in der Seminargruppe repräsentative Architekturbeispiele betrachtet und dabei prinzipielle Eigenschaften und Anforderungen low-tech-basierter Gebäude erschlossen. Diese werden einen Wissens-Pool bilden, der für die zukünftige Entwurfspraxis im Studium und darüber hinaus dienlich sein kann. Betrachtet werden Aspekte wie Einfachheit, Dauerhaftigkeit und die Intelligenz von Gebäuden im Hinblick auf ihre Herstellung, Funktion und Aneignung wie auch die Kreativität und der Forschergeist, die zu ihrer Entwicklung und baulichen Umsetzung erforderlich sind. Berücksichtigt werden hierbei geografische, klimatische und kulturspezifische Aspekte. Ein besonderer Schwerpunkt der Lehrveranstaltung wird im Zusammenhang mit bau-technologischen Aspekten, den räumlichen und ästhetischen und von dort aus den erlebens-räumlichen Dimensionen und Wirkweisen von Low-Tech-Architektur zukommen. Hiermit wiederum rückt die unhintergehbare Beziehung von Mensch und architektonischem Raum in den Fokus unserer Betrachtung.


Zeitgenössische Holzarchitektur
Vorlesung (Wahlfach)

Die Lehrveranstaltung ist eine Vortragsreihe über Architektur und Holzbau. Die materialimmanenten Eigenschaften des Holzes fordern Planer und Ausführende dazu auf, sich mit dem nachwachsenden Baustoff näher zu befassen, um ihn materialgerecht mit all seinen Stärken einzusetzen. Die Beiträge verschiedenster Rednerinnen und (Gast-) Redner bieten einen breitgefächerten Querschnitt der Themen in Verbindung mit Planen und Bauen mit Holz.

Warum Holz? Holz als Ressource, Materialeigenschaften, Holz als Baumaterial, Holztragwerke, Holzbauweisen, Bauelemente, Planungsprozess im Holzbauentwurf, Thermische Biophysik, Feuchte- und Tauwasserschutz, Brandschutz, Schallschutz, Bauteilschichten, Bauteilfügungen, Kostenfallen, TGA im Holzbau, Schadensfälle, Holzschutzmaßnahmen, Konstruktiver Holzschutz, Fassaden und Beläge, Vorfertigung, Projektbeispiele...

 

 


AVA_Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung
Vorlesung (Wahlfach)

In der Lehrveranstaltung werden anhand einer Vorlesungsreihe rechtliche und fachspezifische Inhalte zum Ausschreibungs-, Vergabe- und Abrechnungsverfahren vermittelt.

Ziel der Lehrveranstaltung ist die Vermittlung von technischen und rechtlichen Grundlagen für die Erstellung der Kostenermittlungsgrundlagen bis hin zu unterschiedlichen Vergabeverfahren von Leistungen und deren späteren möglichen Abrechnungsformen. Nach Absolvierung der Lehrveranstaltung besitzen die Studierenden Grundlagenkenntnisse zur Erstellung von Leistungsverzeichnissen sowie Ausschreibung und Vergabe. Ebenfalls wird ihnen die Bedeutung von Bauvertrag und Kostenkontrolle nähergebracht.

   

Kostenmanagement und Büroorganisation
Seminar  (Wahlfach)

"Architekt*innen als Unternehmer*innen"
Bürokostenkontrolle, Projektsteuerung intern, Unternehmenssteuerung, Bürokostenmittelsatzberechnung, Kostenrechnungsarten, Techniken der Unternehmenssteuerung, Führung von Mitarbeiter*innen, Marketing und Akquisition, Businessplan, Projektstundenermittlung, Überlebenstechniken.

Ziel ist es ein Verständnisses für die Werkzeuge der internen Kostenplanung und Unternehmenssteuerung zu entwickleln.