Obwohl Rijeka eine Hafenstadt ist, hat sie nur einen sehr eingeschränkten Zugang zu ihrem eigenen Hafen, der durch eine Reihe von industriellen, infrastrukturellen Nutzungen versperrt ist. Seit Generationen blicken Bürger von Rijeka über diese undurchlässige Barriere auf die Kvarner-Bucht und sind gezwungen, die hügelige Landschaft zu erklimmen, um die Aussicht auf die Bucht zu genießen. Die Sehnsucht, spazieren zu gehen, sich zu treffen oder einfach nur am Meer zu sein, ist ein lang gehegter Traum der Einwohner von Rijeka und das Deltagebiet ist ihre beste Chance, ihn zu verwirklichen.
Dieses dreickige Gebiet wird von zwei Wasserläufen begrenzt (dem Fluss Rjecina im Osten und einem Meerwasser Kanal im Westen) und ist über mehrere Brücken mit beiden Seiten der Stadt verbunden. Eine Hauptverkehrsader teilt das Delta-Gelände derzeit in einen nördlichen Teil (der derzeit als zentraler öffentlicher Parkplatz und lokaler Bus Knotenpunkt genutzt wird) und einen südlichen Teil, in dem sich inmitten der ausgedehnten Überreste der industriellen Infrastruktur erste kulturelle Nutzungen finden lassen. In diesem Studio werden wir uns auf den nördlichen Teil konzentrieren und eine klar artikulierte städtebauliche und aurchitektonische Lösung planen, diesen wertvollen Raum für den öffentlichen Raum von Rjieka zurückzuerobern.
Zusammenarbeit mit dem Politecnico di Milano und DeltaLab Rjieka.
Die Universität Rjieka (UNIRI) wurde 1973 gegründet und besteht heute aus sechzehn akademischen Einheiten (Fakultäten, Fachbereiche, Akademien), neun Zentren für Forschung und Entwicklung und zahlreichen Serviceeinrichtungen. Ursprünglich in einzelnen Gebäuden in der ganzen Stadt untergebracht, nahmen die Pläne für einen gemeinsamen Campus um das Jahr 2000 Gestalt an, als die kroatische Regierung der Stadt ein ehemaliges Militärgelände im Gebiet Trsat für diesen Zweck zur Verfügung stellte. Der heutige UNIRI-Campus ist somit deine der bedeutensten städtebaulichen Umgestaltungen in Rjieka im 21. Jahrhundert.
Die einzige Funktion des Campus verliert jedoch an Akzeptanz in der akademischen Gemeinsachaft, was den Umsetzungsprozess verlangsamt. Andererseits bietet die derzeitige Unvollkommenheit des Campus die Chance für einen viel zeitgemäßen Ansatz für den öffentlichen Raum und eine bessere Partnerschaft mit der Städtischen und natürlichen Umgebung der angrenzenden Hügel und des Bora-Korridors. Eine der Ziele dieses Studios ist es daher, das Konzept des "Campus" neu zu überdenken, weg von monofunktionalen Inseln und hin zur Integration in die städtische Umgebung, um so eine Gemeinschaft, Aktivzentren und eine verbesserte Erfahrung sowohl für Akademiker als auch für Stadtbewohner zu schaffen.
Zusammenarbeit mit dem Politecnico die Milano und DeltaLab Rijeka
Ein Projekt mit vielen Schichten…
In dieser Projektübung wird eine bestehendes Grazer Siedlungsquartier analysiert und Optionen der sinnvollen Nachverdichtung ausgearbeitet. Die Palette der Werkzeuge und Lösungsansätze ist weit gestreut: Aufstockungen, An und Zubauten, neue Hüllen mit Pufferräumen oder auch Neubauten sind erwünscht. Die Beziehung zur Geschichte, der Umgang mit dem Bestand und der gebauten bzw. nichtgebauten Umgebung bilden einen Teil der Fragestellungen dieses Projekts.
Wieviel Bestandsgebäude verträgt die zukunftsweisende nachhaltige Nachverdichtung eines städtischen Quartiers? Oder, ist es überhaupt noch unter Betracht der Debatte um den Ressourcenverbrauch der Bauindustrie zeitgerecht Gebäude zu entfernen um neue Siedlungsstrukturen zu schaffen?
Überlegungen zur sinnvollen Dichte von Wohngebieten, zu privaten und öffentlichen Freibereichen sowie Gemeinschaftsflächen haben ebenso Priorität wie die Analyse der Mobilität im Wohngebiet.
Im Sinne eines fortschrittlichen, ökologischen, schnellen, lärm und staubarmen Bauens in der Stadt stellt Holz das primäre Konstruktionsmaterial dar. Vom Konzept bis zur Detailbearbeitung ist der Systemgedanke mit entsprechenden Komponenten, Verbindunge n und Baugruppen gefragt, sowie die Beachtung der Prämissen der industriellen Präfabrikation gefordert. Aufwertung, Nachverdichtung, Umgang mit dem Bestand: räumlich, baulich, sozial, geschichtlich, Um An und Zubau, Pufferraum, Aufstockung Neubau, meh rgeschossiger Holzbau….
Für das Ende der 1960er Jahre errichtete 14-geschossige Gebäude steht nach rund 60 Jahren eine umfangreiche Anpassung an zeitgemäße Nutzungen und Technologien an. Wie könnte eine ressourcenschonende Fassadengestaltung aussehen, die im Hinblick auf folgende Adaptierungen anpassungsfähig ist? Welche Voraussetzungen muss die technische Konstruktion „FASSADE“ für die nächsten 60 Jahre erfüllen?
Die übliche Lösung wäre ein geklebtes Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Werden jedoch ganzheitliche Faktoren wie Primärenergie, Rückbaubarkeit und Entsorgung einbezogen, wird diese Lösung als unzureichendes Merkmal für die Architektur sichtbar. Da sich neben der Technologie auch die Nutzungsanforderungen ändern werden, suchen wir Gebäudehüllen, die heutigen Nutzungen und Vorstellungen als auch möglichen Anforderungen in 30 bzw. 60 Jahren entsprechen.
Wie die Architektur als raumbildende Disziplin auf Klimaneutralität bis hin zu Ressourcenschonung und Recyclingfähigkeit der Bauteile reagiert, ist Teil dieser Vertiefung. Der Fokus liegt dabei auf technischen Elementen und Konzepten, die in einem Modellversuch im Maßstab 1:5 auch praktisch erprobt und dokumentiert werden.
Im Rahmen des Seminars Material und Technologie des Vertiefungsmoduls werden wir uns mit dem kulturellen Hintergrund des ausgewählten Gebäudes, den späten 60er Jahren, beschäftigen und die damals verwendeten Materialien und Technologien untersuchen. In dieser Zeit entstanden die ersten Umweltbewegungen (Club of Rome 1968) und es herrschte eine gesellschaftliche und kulturelle Aufbruchstimmung, die vom Glauben an eine positive von Technik dominierte Zukunft bestimmt war (Mondlandung 1969). Im weiteren Verlauf des Semesters wollen wir dieselben Aspekte für die Anforderungen heute diskutieren und vertiefen.
Im Kontext von Nachhaltigkeit behandelt das Seminar System Technologies als Teil des Vertiefungsmoduls Architekturtechnologie Anpassungsfähigkeit auf konstruktiver Ebene. Unser Ziel besteht darin, anhand ausgewählter Fassadenkonstruktionen und durch das rückbaufähige Fügen von Einzelteilen systematische Bedingungen für ein fortlaufendes Anpassen der Baukonstruktion abzuleiten.
Ziel des Kurses ist es, die aktuelle Verwendung von Metallzäunen zu überdenken und ihre potenziellen Anwendungsbereiche in der Architektur zu untersuchen. Somit wird versucht Metallzäune an verschiedene architektonische Elemente anzupassen. Zu Beginn des Kurses besuchen wir eine Produktionsstätte und Vertriebsfirma für Zaunelemente in der Nähe von Graz, um mehr über die Montage und das Biegen von Metallzäunen zu erfahren. Anhand von maßstabsgetreuen Modellen werden originelle Architekturelemente entwickelt und erprobt. Von den vielversprechendsten Ideen werden mit Hilfe von Profis Musterstücke angefertigt.
Das Seminar fragt danach, auf welche Weise Fassaden resilient wirksam sein können und was dabei genauer unter Resilienz verstanden werden kann. Angenommen wird, dass der Begriff Resilienz im Hinblick auf die Architektur in einem weitreichenden Sinne verwendet werden kann. Hierbei wird die Fassade als integraler Bestandteil des komplexen Zusammenwirkens von räumlichen, funktionalen, technologischen und ästhetischen Strukturen des architektonischen Ganzen begriffen.
Neben diesen Zusammenhängen sollen phänomenologische und semiotische Aspekte berücksichtigt werden. Hiermit rückt die Frage nach der Wirk‐ und Erscheinungsweise und von dort aus die Frage nach dem Erleben und der Bedeutung von Fassaden in das Zentrum der Betrachtung.
Im Hinblick auf diese Themen und Fragen werden in der Seminargruppe repräsentative Architekturbeispiele beschreibend und interpretierend untersucht. Zentrales Ziel der Untersuchung ist, prinzipielle Eigenschaften, Wirk‐ und Verhaltensweisen resilienter Fassaden zu identifizieren.
Die Ergebnisse der Projektarbeit münden in einen Wissenspool ein, der den einzelnen Seminarteilnehmer*innen für Ihre Entwurfsarbeit im Studium und darüber hinaus zur Verfügung steht.
Im Rahmen des Seminars „Kontextualisierte Holzarchitektur“ werden die zukünftigen Herausforderungen und Aufgabenstellungen des Bauens mit Holz hinsichtlich des resilienten und kreislaufwirtschaftsfähigen Bauens beleuchtet. Dazu werden gestalterische, statische, konstruktive, Lösungen hinsichtlich Re-Use und Einsatz von gebrauchten Baustoffen diskutiert. Ziel ist es, Kenntnisse über Entwurfsstrategien für das zirkuläre Bauen mit Holz zu gewinnen und für die eigene Entwurfsarbeit anwendbar zu machen. Zusätzlich ergänzen voraussichtlich zwei Exkursionen in die Obersteiermark bzw. in Graz, bei welchen Holzarchitektur besichtigt und Holzverarbeitende Betriebe besucht werden, die LV.
Die Lehrveranstaltung ist eine Vortragsreihe über Architektur und Holzbau.
Die materialimmanenten Eigenschaften des Holzes fordern Planer und Ausführende dazu auf sich mit dem nachwachsenden Baustoff näher zu befassen um ihn materialgerecht mit all seinen Stärken einzusetzen. Die Beiträge verschiedenster RednerInnen und (Gast-) Rednern bieten einen breitgefächerten Querschnitt der Themen in Verbindung mit Planen und Bauen mit Holz. Warum Holz? Holz als Ressource, Materialeigenschaften, Holz das Baumaterial, Holztragwerke, Holzbauweisen, Bauelemente, Planungsprozess im Holzbauentwurf, Thermische Biophysik, Feuchte und Tauwasserschutz, Brandschutz, Schallschutz Bauteilschichten, Bauteilfügungen, Kostenfallen, TGA im Holzbau, Schadensfälle, Holzschutzmaßnahmen, Konstruktiver Holzschutz, Fassaden und Beläge, Vorfertigung, Projektbeispiele…
Das Seminar AVA beschäftigt sich mit den Grundlagen der Kostenermittlung, dem zeitlichen Ablauf von der Ausschreibung bis zur Abrechnung und Form, Art und Inhalt von Ausschreibungsunterlagen. Des Weiteren wird auf den Vergabevorgang und die Vergabearten sowie die Erstellung eines Leistungsverzeichnisses als Bestandteil des Bauvertrages eingegangen.
Ziel des Seminars AVA ist die Vermittlung von technischen und rechtlichen Grundlagen für die Erstellung der Kostenermittlungsgrundlagen und Leistungsverzeichnisse sowie für die Ausschreibung und Vergabe von Leistungen. Auf den Bauvertrag, die Kostenkontrolle und die Abrechnung von Bauleistungen wird ebenfalls eingegangen.
"der Architekt als Unternehmer"
In dem Seminar Kostenmanagement wird ein Verständnis für die Werkzeuge der internen Kostenplanung und Unternehmenssteuerung erarbeitet. Inhaltliche Themen sind unter anderem die Bürokostenkontrolle, die Projekt- und Unternehmenssteuerung, die Kostenrechnungsarten und Bürokostenmittelsatzberechnung.
Des Weiteren wird auf die Unternehmenssteuerung, die Mitarbeiterführung sowie Marketing, Akquisition und die Erstellung eines Businessplans eingegangen.
Überblick über die rechtlichen Grundlagen und die Systematik des Zivilrechtes. Ausführliche, zum Teil vertiefte Auseinandersetzung mit den für die Berufsausübung des Architekten besonders wichtigen Rechtsgebieten des allgemeinen Vertragsrechtes, der Leistungsstörung, der Gewährleistung, des Schadenersatzsatzes und des Werkvertragsrechts mit dem Schwerpunkt des Bauwerkvertrages und des Architektenwerkvertrages.