Entwerfen (Master) im Wintersemester 2025/26

© EnBeDe, TU Graz

141.666 | Architektur des Wartens

Konzept und Leitung | Matthias Castorph,
Michael Hafner, Helene Kuithan

Wir warten alle – auf Menschen, Entscheidungen oder Verkehrsmittel. Obwohl oft als „leere Zeit“ empfunden, ist Warten voller Hoffnung, Erwartung und Spannung. Im urbanen Kontext prägen kleine „Inseln des Wartens“ den Alltag: An Bushaltestellen, Ampeln oder Plätzen begegnen Menschen einander, teilen Momente, bleiben anonym oder beobachten die Umgebung.
Wie kann eine „Architektur des Wartens“ aussehen? Wie wird man beim Warten im öffentlichen Raum wahrgenommen? Wie möchte man selbst warten?
Die Aufgabe besteht darin, einen Warteraum als Kleinbau im öffentlichen Raum von Graz zu entwerfen. Dabei sollen Zusatzfunktionen wie ein Kiosk, niederschwellige Dienstleistungen oder andere kleine Angebote integriert werden. Ziel ist es, durch bewusste Setzung, Ausrichtung und Gestaltung des Kleinbaus die Nutzungsmöglichkeiten des Ortes zu erweitern und vielfältige Aufenthaltsqualitäten zu schaffen. Die Untersuchung von Materialität und Licht bildet einen wichtigen Schwerpunkt im Entwurfsprozess. Mithilfe der klassischen Werkzeuge Plan, Modell und Bild wird eine Architektur entwickelt, die nicht auf Form oder Funktion reduziert wird, sondern durch die Wahrnehmung räumlicher Stimmungen geprägt ist – eine Antwort auf das Warten an einem spezifischen Ort in Graz.

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