Entwerfen (Master) WS 22/23

Vorstellung der Entwurfsmodule: 27. September 2022, 09:00 Uhr, HS I, Rechbauerstraße 12.
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© EnBeDe, TU Graz

141.666 | (un)bestimmt - Objekt & Ort

Konzept und Leitung | Matthias Castorph, Christina Aschauer

In diesem Semester beschäftigt sich das Institut für Entwerfen im Bestand und Denkmalpflege mit dem Thema der (un-)bestimmten Architektur an (un)bestimmten Orten am Beispiel des Hochhauses am Dietrichsteinplatz. Der Dietrichsteinplatz bildet den Übergang von vorgründerzeitlicher Stadtentwicklung zur strengen Blockrandbebauung der Gründerzeit und wird heute vom Verkehr geprägt. Daneben bildet das spätmoderne Hochhaus als Solitär eine Dominante im Stadtgefüge. Die Situierung wirkt jedoch unbestimmt, geht nicht auf den Kontext ein.
Die Entwurfsaufgabe stellt sich der Frage der Verortung dieses unbestimmten Gebäudes. Mit welchen architektonischen Mitteln kann das Gebäude besser in den Kontext eingefügt werden - sowohl in das Stadtbild, als auch in die unmittelbare Umgebung? Welche architektonischen Interventionen sind notwendig um das Gebäude an heutige Ansprüche heranzuführen? Und wie kann der Charakter des Gebäudes erhalten bleiben?
In der Lehrveranstaltung werden diese Fragen untersucht und das Gebäude wird einer Umnutzung unterzogen. Das Büro- und Wohngebäude soll zum Kurzzeitwohnen für Austauschstudierende transformiert werden. Für die öffentlichen und halböffentlichen Be-reiche in den ersten beiden Geschossen sollen je nach Entwurf passende gemeinschaftliche Funktionen definiert und entsprechende Räume entworfen werden. In den Entwürfen wird individuell die Frage untersucht, wie sich „Kurzzeitwohnen“ von herkömmlichen Wohnen unterscheidet, welche Bedürfnisse damit einhergehen und wie diese entwerferisch im Bestand umgesetzt werden können.

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© stdb, TU Graz

145.666 | Water & Soil | Regenerative Design for Territorial Transition

Konzept und Leitung | Matthias Armengaud, Radostina Radulova-Stahmer

Die aktuelle Raumproduktion ist von brennstoffbasierenden Paradigmen geprägt. Das Entwurfsstudio hinterfragt diese zugunsten eines kohlenstoff-neutralen, regenerativen räumlichen und systemischen Entwerfens, das den Wert von Ressourcen in den Mittelpunkt stellt.
Im Studio werden die Gewässer, Infrastrukturen, Ökosysteme, aber auch ihre Protokolle, Prozesse und Gestalten untersucht und ihre Zusammenhänge im Sinne der ökologischen Wende in Architektur übersetzt. Dabei sollen die Bedürfnisse verschiedener Agenten*innen als Inspiration dienen ins entwerferische Handeln zu kommen. Die Werkzeuge der Architektur wie Modell, Schnitt oder Axonometrie werden genutzt, um spezifische Systeme vor Ort nicht nur zu verbessern, sondern zu erneuern.
Das Institut für Städtebau lädt die Studierenden ein, sich mit den komplexen Problemen im Bausektor auseinanderzusetzen, indem sie die bestehenden Systeme untersuchen und eine kritische Position entwickeln. In der Lehrveranstaltung wird man sich räumlich physisch Wasser und Boden widmen und einen spezifischen Ort architektonisch transformieren. Nach einem ‚Territorialen Atlas‘ werden wir gemeinsam eine ‚Journey‘ konzipieren – als erkundenden Spaziergang mit offenen Sinnen – um den Spuren öko-systemischer Dynamiken zu folgen. Ziel ist es, ein architektonisches Projekt als strategische Identität für den Ort zu entwerfen. Es soll nicht nur für die Nachbarschaft einen Mehrwert bieten, sondern in der Lage sein die Umgebung grundlegend neu zu definieren.

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© IGL, TU Graz

147.666 | Club Oase

Konzept und Leitung |
Hans Gangoly, Emilian Hinteregger

"Wir wollen uns in diesem Semester befreien!
Wir befreien uns von den Mühen der herkömmlichen Vollzeit-Erwerbsarbeit und ersinnen eine zukünftige, andersartige Gegenwelt in der die zusätzlich gewonnene Muße und Freizeit einen architektonischen, räumlichen Rahmen finden soll. Wir denken an einen eskapistischen Ort, an Räume, die dezidiert für Freizeit, Genuss und Amüsement entworfen werden, und die nichts mit leeren, gesichtslosen Multifunktionshallen zu tun haben.
Wir befreien uns von der Vorstellung eindimensionaler Funktion und denken an hybride Nutzungskonstellationen, die Synergien eingehen und sich gegenseitig atmosphärisch beeinflussen und prägen. Der Club ist dabei unser Fixpunkt. Musik, Tanz und Ausdruck stehen hier im Vordergrund. Welche Funktionen lassen sich damit kombinieren, verweben, kontrastieren? Wie funktionieren die zeitlichen und räumlichen Übergänge dazwischen? Welchen Charakter erlangt der Club durch dieses Gegenüber von anderen Nutzungen?
Wir befreien uns von dem Zwang, eine schützende Außenhülle zu planen und nutzen dafür das Potenzial der alten Remisenhalle in der Steyrergasse. Als Schlussstein des Stadtquartiers „Oase Stadt“ aus dem vorhergehenden Semester, soll der Club in dieser bestehenden Hülle seinen Platz finden. Die räumliche Ausformulierung und Gestaltung dieser Innenräume mit Material, Farbe und Licht werden ebenso maßgebend für die Identität des Clubs, wie der Umgang mit der bestehenden Bausubstanz.
Wir entwerfen mit dem „Club Oase“ eine neue Idylle!"
- Hans Gangoly / Emilian Hinteregger

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© IGL, TU Graz

147.666 | Mixed-UseMulti-Form

Konzept und Leitung |
Andreas Lechner, Elisabeth Koller

Dieses Masterstudio widmet sich Gewerbe- und Einzelhandelsimmobilien, wie sie in den letzten Jahrzehnten bundesweit auf der grünen Wiese errichtet wurden. Wir werden fünf typische Liegenschaften in Teams bearbeiten und Umbauszenarien entwerfen, die den durchwegs monofunktionalen Gebäudebeständen mit stärker kreislaufwirtschaftlichen Ansätzen begegnen. Dafür werden wir Räume, Nutzungen und Aufenthaltsqualitäten in den Innen- und Außenbereichen mit unterschiedlichen architektonischen Strategien vervielfältigen und in Richtung positiverer Energie-, Lebenszyklus- und Sozialbilanzen denken. Die Entwürfe werden auf strategischen Mischungen aus verschiedenen Eingriffen basieren – Umbau, Teilabbruch, Stapelung, Neubau und Überlagerung – und werden Potenziale zur Aktivitäts- und Attraktivitätssteigerung dieser Liegenschaften aufzeigen. Auch wenn nicht übersehen werden darf, dass viele dieser stereotypen Bebauungen versiegelte Hypotheken verfehlter Raum- und Gemeindeplanungen darstellen (und zumeist nur Abbruch, Recycling und Renaturierung sinnvoll erscheinen), wollen wir dennoch Möglichkeiten zur umfassenden Weiterentwicklung dieser Zweckbauten mit Parkplätzen ausloten. Denn die eine oder andere Liegenschaft könnte durch architektonische Expertise – d.h. durch technologisches, soziales und ästhetisches ‚Upcycling‘ – nicht nur ihren Lebenszyklus verlängern, sondern auch zu einer tatsächlich nachhaltigen, d.h. identitätsstiftenden Bereicherung des kommunalen Lebens ihrer Standort-Gemeinde werden.
- Elisabeth Koller / Andreas Lechner

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149.666 | Entertainment Enhancer | Sevilla Relinking - Tablada Harbour

Gruppe 1 | Konzept und Leitung | Roger Riewe, Martin Boleš

In diesem Semester wird in der Lehrveranstaltung ein urbaner Hybriden entworfen; eine opportunistische Typologie, die Verbindungen zwischen unvorhergesehenen programmatischen Variationen bietet, um die urbane Szene zu beleben und die zukünftige Anpassung und Wiederverwendung zu stärken. Die heterogene architektonische Maschine fördert die Unterhaltungsbedürfnisse der lokalen städtischen Akteure in Form von Kultur, Freizeit, Sport oder anderen Aktivitäten. Das Programm wird durch Wohn- und Arbeitsfunktionen in verschiedenen, mit dem Hauptthema verbundenen Typologien ergänzt. Es ist ein nachhaltiges, integratives, demokratisches und resilientes XL-Haus. Der ‚Entertainment-Enhancer‘ soll am zwei Kilometer langen Kanalrand auf der Ostseite des Tablada-Hafens im Süden von Sevilla geplant werden. Dieses Hafengebiet wird kaum genutzt und ist bislang für die Öffentlichkeit hinter einem großen Zaun verborgen, besitzt jedoch eine starke Identität, die durch industrielle und architektonisch wertvolle Gebäude geprägt ist. Nun wird die Hafenbehörde dieses Viertel für die Öffentlichkeit zugänglich machen und es mit dem Viertel Las Palmeras verbinden, das von gemischten urbanen Typologien geprägt ist. Hier sind die Hochschule für Architektur und andere Schulen der Universität Sevilla angesiedelt. Im Oktober wird es eine Reise nach Sevilla geben bei dem an einem Workshop mit den dortigen Architekturstudenten und Gästen teilgenommen wird.

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149.666 | Entertainment Enhancer | Sevilla Relinking - Tablada Harbour

Gruppe 2 | Konzept und Leitung | Roger Riewe, Nicole Lam

Die Stadt Sevilla wird auf Basis einer Rasterung soziologisch, gesellschaftlich und architektonisch untersucht. Die Analyse bildet die Grundlage des Raumprogramms. Grundkonzept dieses Programms ist die Verzahnung divergenter Nutzungen in einem multifunktionalem Raum. Zentrale Aufgabe ist der Entwurf eines hybriden ‘Science Research Hub’ für nachhaltige Lösungen, der den Herausforderungen sich verändernder Umweltbedingungen gerecht wird. Dieser ‚Science Research Hub’ soll im Süden von Sevilla am zwei Kilometer langen Kanal des Tablada-Hafens geplant werden. Bislang kaum genutzt und für die Öffentlichkeit hinter einem großen Zaun verborgen, besitzt dieses Hafengebiet jedoch eine starke Identität, die durch industrielle und markante Gebäude geprägt ist. Die Hafenbehörde plant, dieses Areal für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine Aufgabe wird es sein, das Areal mit dem Viertel ‘Las Palmeras’ zu verbinden, welches durch gemischte urbane Typologien geprägt ist. Hier befinden sich unter anderem auch die Hochschule für Architektur der Universität Sevilla. Im Rahmen einer gemeinsamen Reise nach Sevilla im Oktober nehmen wir an einem Workshop mit den dortigen Architekturstudenten und Gästen teil, mit denen wir kooperativ einige der relevanten Gebäude sowie öffentliche Räume analysieren und Lösungen erarbeiten. Weitere Informationen

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© IATh, TU Graz

149.666 | Uhingen weiterspinnen

Konzept und Leitung | Tom Kaden, Stephan Brugger

Das Gelände der alten Spinnweberei in Uhingen wartet darauf, zu neuem Leben erweckt zu werden. Das 1,25 Hektar große Areal liegt im Herzen der Stadt – in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof, Filsufer und zum städtischen Kultur- & Veranstaltungszentrum. Nach einer über hundertjährigen Produktionszeit stellte die Spinnweberei Uhingen (SWU) 2017 den Betrieb ein. 2019 kaufte die Stadt das Gelände und riss die bestehenden, nicht zukunftsfähigen Gebäude ab. Als Teil des Stadtentwicklungskonzepts »Mein Uhingen 2030« plant sie gemeinsam mit der IBA’27 auf dem Gelände ein gemischtgenutztes Quartier.
Die Uhinger Bürgerinnen und Bürger wünschten sich für das Gelände eine produktive Nutzungsmischung mit Wohnungen, Gewerbe, Handel, Gastronomie, Gemeinschaftsflächen sowie Grün- und Freiflächen. Das gemeinsam erarbeitete Zielbild steht damit fest: durch seine Dichte und Vielfalt soll ein klimagerechtes Stadtviertel entstehen, das in seinen Nutzungen durchmischt ist. Durch urbane, kompakte Bauweisen soll so auch genügend Platz für funktionelle und sozial vielseitige Grün- und Freiflächen bleiben.
Im Frühsommer 2022 konnte das Architekturbüro Studio Cross Scale aus Stuttgart den offenen Städtebauwettbewerb, mit ihrem Projekt „Uhingen verweben“ für sich entscheiden. Der Entwurf mischt Flächen für Gewerbe, Handel, Wohnen und Freizeit und projektiert innovativ gedachte Infrastrukturen für den ruhenden Verkehr.
Aufbauend auf dem städtebaulichen Entwurf von Studio Cross Scale widmet sich die Professur für Architektur und Holzbau in Kooperation mit der IBA'27 und der Stadt der vertieften Quartiersentwicklung und untersucht im Zuge der UE Entwerfen-Projekt 22/23, am einzelnen Block und im Detail, die Potentiale des Ortes u.a. hinsichtlich neu gedachter Wohn und Arbeitswelten. Wie positioniert sich der öffentliche und halböffentliche Raum innerhalb des Quartiers? Wie kann ein ressourcenschonender Holzbau geplant werden? Welches Recyclingpotential steckt im Detail, welchen Herausforderungen muss sich der hybride Holzbau im Zusammenhang mit der angedachten Nutzung stellen und welche Standards müssen dabei hinterfragt werden?
Ziel der Lehrveranstaltung ist die gemeinschaftliche Umsetzung einer vertiefenden Projektstudie für das gesamte Quartier in den Maßstäben 1:500 - 1:25

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151.666 | 100 Meter Haus

Konzept und Leitung | Julian Brües, Büsra Köroglu

"In Scheiben? Oder am Stück?
Wir entwerfen ein 100 Meter langes Haus in Graz.
Ob im Städtebau oder Detail, wir schauen immer, dass alles passt; diesmal beschäftigen wir uns mit dem, was nicht passt.
Und finden darin ungewohnte Qualitäten.
Wie eine Ästhetik des Sperrigen.
Wir suchen in einer nicht angemessenen Situation einen architektonischen Mehrwert.
In ihrer Verkantung, Versperrung, Klemmung und Verhakung spüren wir wieder die Existenz der Dinge.
Und nehmen die Dinge so wie sie kommen. Wir verschmieren nichts.
Indem wir einen 100m langen Baukörper im Maßstab 1:1 000 in die Stadt setzen, stellen wir uns der Herausforderung des Sperrigen. Wir werden auf Probleme des Alten und Neuen stoßen. Wir werden auf scheinbare Zufälligkeiten stoßen, diese aber entwerferisch lösen und integrieren. Wir werden unsere klassischen Werkzeuge neu betrachten und uns in sperrige Situationen begeben.
Es trifft eine unzweifelhafte Struktur auf eine bestehende Situation. Aus diesem Verhaken von einem normativen Haus mit den Eigenschaften des Bestandes entstehen sperrige Konstruktionen.
Der Neubau ist automatisch auch ein Umbau und ein morphologischer Weiterbau, welcher die städtische Infrastruktur ebenso betrifft, wie die bestehende strukturelle Logik oder die gewohnte funktionale Trennung von Wohnen und Arbeiten, öffentlich und privat in der Stadt.
Wir entwerfen ein Haus, das nicht passt.
Arbeit in Zweiergruppen."

- Julian Brües, Büstra Köroglu


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151.666 | Masken

Konzept und Leitung | Klemen Breitfuss, Lina Stefanova

"Masken haben eine Doppelnatur: Sie zeigen und sie verbergen zugleich. Damit sind Masken fundamental architektonisch.
Masken sind öffentlich. Sie ermöglichen Öffentlichkeit. Oder benimmst Du Dich in der Öffentlichkeit nicht auch immer etwas anders als zuhause?
Masken sind zivilisatorische Werkzeuge des Zusammenlebens. Erst mit einer Maske sind wir in der Lage zu kommunizieren und uns in (der) Gesellschaft zu positionieren. Mit der Wirklichkeit in Verbindung zu treten, sie zu verändern, indem wir uns ihr anpassen.
Wenn wir eine Institution betreten, werden wir zu Studierenden oder Professoren, zu Anwälten oder Richtern, Opfern oder Tätern. Erst in einem Wohnhaus werden wir zu Bewohnern. Damit ist jede institutionelle Architektur eine architektonische Maske.
Wir entwerfen eine solche Maske in/für Graz.
Ein Haus als Erweiterung der Stadt, das mit dem Aussen kommuniziert, und das Innere, das Bestehende umdeutet. Im Prinzip ein Umbau eines institutionellen Bestandsgebäudes. Wo wir draufbauen, reinbauen, anbauen, verbergen, entblössen, erweitern, zeigen, deuten, passen an und überformen zugleich. Wir schminken, verkleiden, uniformieren und tarnen. Am Ende entsteht eine eigenständige architektonische Figur. Eine Idee von Form, die nicht spricht, sondern in stillem Selbstbewusstsein der Stadt begegnet.
Ein architektonisches Umbauprojekt in Zweiergruppen.
Das Studio findet in enger Zusammenarbeit mit der Holzwerkstatt und Rainer Eberl statt. Freude am Bauen vorausgesetzt."
- Klemen Breitfuss, Lina Stefanova

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© ia&l, TU Graz

153.666 | The Living Forest Quadra

Konzept und Leitung | Klaus K. Loenhart, Patricia Lucena Ventura, Biljana Nikolić, Indre Umbrasaite

In unserer Reihe Co-habitation Vol. 4 werden wir die 1:1 "mehr-als-menschliche" Beziehung zwischen einzelnen Haustypologien und der sie umgebenden lebendigen Natur gestalten. Wir werden Architekturen der Verschränkungen zwischen dem Gebauten und dem Natürlichen als ein Modell für zukünftiges urbanes Wohnen im Globalen Süden entwerfen - um das zu gestalten, was wir "Plant Urbanism“ nennen. Dieser Ansatz wird in einem begehbaren Stadtblock-Prototyp in der brasilianischen Stadt Palmas, Tocantins, angewandt. Hier werden wir biometeorologische Gestaltungsprinzipien anwenden, um das urbane Erbe der brasilianischen Moderne auf eine nachhaltige Zukunft menschlicher und übermenschlicher Lebensräume auszurichten.<br/> Die im brasilianischen Cerrado-Biom gelegene Stadt Palmas befindet sich im geografischen Zentrum des Bundesstaates. Aufgrund politischer und wirtschaftlicher Zwänge wurde die Stadt 1990 auf einer ehemaligen landwirtschaftlichen Fläche gegründet, geplant und aus dem Nichts errichtet. Heute, nur 25 Jahre später, sieht sich Palmas mit einer drastischen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Verschlechterung konfrontiert, die auf den Klimawandel zurückzuführen ist, der das bestehende Biom rasch verändert und das ökologische Überleben der Stadt gefährdet. Mit einem neuen Designansatz werden wir die Möglichkeiten untersuchen, die Leistungsfähigkeit der lokalen Vegetation als Grundlage für die architektonische und gemeinschaftliche Gestaltung einzubeziehen.

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© i_w, TU Graz

157.666 | Basic Living

Konzept und Leitung | Andreas Lichtblau,
Thomas Kalcher, Anna Eberle

unsere analyse von wohnkonzepten des 20. und 21. jahrhunderts beschäftigt sich mit den nutzflächen von „wohnraum“, deren definition und bedeutung , sowie der verschiebung der grenzen zwischen privat, halböffentlich und öffentlich. diese werden in hinblick auf die frage: „wieviel privatheit braucht der mensch“ auf eine neu zu entwickelnde kombinatorik überprüft und neu interpretiert, in raumbildungen von alt oder neubau übersetzt.
sozialutopisten wie charles fourier oder robert owen versuchten in entwürfen, alternative wohn- und lebensformen zu entwickeln, in denen nicht die „kernfamilie“ oder der privathaushalt im vordergrund stehen, sondern auch andere formen des sozialen lebens gewohnt werden.
die versorgung der bevölkerung mit ausreichend leistbarem wohnraum zählt nach wie vor zu den wichtigsten wirtschafts- und auch gesellschaftspolitischen herausforderungen. nachdem gegenwärtig wohnraum knapp und dementsprechend teuer wird, fragen wir uns, welche funktionen muss eine „private“ wohnung erfüllen, welche bedürfnisse und anforderungen könnten in „halböffentliche oder öffentliche“ bereiche innerhalb des gebäudes oder in der näheren umgebung ausgelagert werden?

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Abstract
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© IAM, TU Graz

161.666 | Arbeitswelten

Konzept und Leitung | Urs Hirschberg, Alexander Grasser, Alexandra Parger

In diesem Semester beschäftigt sich das Entwurfsstudio am Institut für Architektur und Medien mit offenen architektonischen Formen, die anpassungsfähige und flexible Arbeitswelten ermöglichen. Mit Hilfe einer spielerischen und interaktiven digitalen Entwurfsmethode wird Variation durch Partizipation und Komplexität durch kollektive Entwurfsentscheidungen ermöglicht.
Während dem Semester werden die Projekte in einem schrittweisen Prozess gemeinschaftlich entwickelt. Begleitet wird der Kurs durch eine Vielzahl von Input-Workshops und Vorträgen, die es den Studierenden ermöglichen, auch ohne Vorkenntnisse über digitale Entwurfsmethoden und -Konzepte exzellente Projektentwürfe und Visionen zu entwerfen.

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