Georg Lenz

Georg Lenz (2012), Regionalentwicklung am Beispiel Steirisches Vulkanland – ein Entwicklungsprozess der Nachhaltigkeit, Institut für Städtebau; 1. Gutachter: Grigor Doytchinov, 2. Gutachter: Reinhold Lazar; 200 Seiten, Deutsch.

Die Anforderungen an den ländlichen Raum und seine Dörfer und Gemeinden werden immer vielfältiger und begründen unter anderem Interventionen im Bereich der Regionsentwicklung unter der Prämisse der Nachhaltigkeit, wie am Beispiel der Region Steirisches Vulkanland in einem Zeitraum von rund zehn Jahren aufgezeigt wurde. Der Autor hat sich in der vorliegenden Arbeit dieser Feststellung primär mit empirischen Methoden genähert und stellte die spezifische Vorgehensweisen der Regionalentwicklung in der Region Steirisches Vulkanland in den Mittelpunkt der Untersuchung. Diese empirischen Methoden stützen sich auf drei wesentliche Säulen: Im ersten Teil der Arbeit wurden wesentliche Rahmenbedingungen bzw. Strukturbildungs- und Interventionsmodelle für nachhaltige Regionalentwicklung im historischen Rückblick betrachtet, unterschiedliche methodische Zugänge zur Regionalentwicklung aufgeblendet, um wichtige Kernbotschaften und Antworten aufzuzeigen, die eine Region zur Bewältigung aktueller Herausforderungen, wie den demographischen Wandel, globale ökonomische Veränderungen und Klimawandel aufzeigt. Ausgehend von den Ergebnissen des ersten Teils wurde im zweiten Schritt der vorliegenden Arbeit der Blick von der Vergangenheit und Gegenwart in die Zukunft gerichtet: In der Darstellung von Szenarien und Interviews mit Experten wurden mögliche Zukunftsfunktionen von Regionalentwicklung dargestellt und diskutiert. Hier wurden auch aus der Auswertung der empirischen Ergebnisse der vorhergehenden Arbeitsschritte und unter Einbeziehung des Erfahrungswissens von Akteuren aus der Praxis, Empfehlungen für Instrumente und Methoden für nachhaltige Regionalentwicklung gegeben. Die Auswertung der Untersuchung lieferte auch Erkenntnisse, um die thematische, strategische und methodischen Herangehensweise in der Region Steirisches Vulkanland tiefer zu beleuchten. Dabei wurden insbesondere in einem Infrastrukturschwerpunkt der vorliegenden Arbeit fördernde Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren für Regionale Interventionen am Beispiel von regionalen Impulszentren identifiziert und im Sinne von Möglichkeiten zur Übertragung auf andere Fallbeispiele ausgewählt; die Auswertung der Modellregion Steirisches Vulkanland lässt Rückschlüsse auf innovative, thematische, strategische und methodische Herangehensweisen zu. Die hier dargestellten Erkenntnisse und Einsichten der Bewertung der regionalen Entwicklungsaktivitäten des Vulkanlandes sollen eine Übersicht über die Chancen und Problemlagen geben. Gleichzeitig können die im Leitbild gesetzten Ziele der Region mit den nachfolgenden Ergebnissen kontrastiert werden, um eine fundierte Grundlage für eine offene Diskussion zu schaffen.

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