Die schweizerische Stiftung „THE ACHI ASSOCIATION“ widmet sich der Erforschung und Erhaltung sakraler Bauwerke, die dem Drigung-Kagyu-Orden in Nordindien gehören. 1998 wurde die TU Graz mit der Erforschung von 5 Tempeln in Ladakh beauftragt. Der vor 700 Jahren erbaute dreigeschossige Tempel in Wanla ist nach einem Mandala-Plan gebaut. Sein Mauerwerk besteht aus Lehm vermör telten Steinen. Die Innenwände sind zur Gänze bemalt. Die Dachaufbauten sind traditionelle Lehmdächer. Im Lauf der Jahrhunder te wurde versucht, mit zusätzlichen Lehmschichten das Dach gegen eindringende Feuchtigkeit zu dichten. Dies brachte eine massive Überlastung der Konstruktion (breite Risse im Inneren) 2004 wurden Probegrabungen  zum Dachaufbau und eine Materialanalyse durchgeführt. Die 2005 und 2006 ausgeführten Arbeiten haben auf einer ca. 24 m² großen Fläche eine Entlastung von mehr als 10 Tonnen gebracht! Die neue, oberste Dachschicht wurde in drei Lagen in verbesser ter, traditioneller Weise aufgebracht und mit einem neuen Dichtungs- und Entwässerungssystem ausgestattet. Untersuchungen 2006 ergaben, dass jene Teile des Daches, die über 1 Meter „Dicke“ aufweisen, eine später ausgeführte „Doppeldachkonstruktion“ haben. Diese ist in weiten Bereichen eingestürzt und belastet die originalen Decken. 2007: Sanierung des Daches über der Veranda, Ausarbeitung eines Sanierungskonzeptes der Doppeldächer. 2008 kam es zur Sanierung des Doppeldaches mit einer doppelten Aluminium-Dreigurt-Gitterkonstruktion mit neuem, darauf gelagertem Lehmdach. 2009 würden Konstruktive Maßnahmen an den inneren Stützkonstruktionen gegen Verschiebungen (Stabilisierende Einbauten mit Kontrollmöglichkeiten) vorgenommen. 2010 folgten Sicherungsarbeiten an der Laterne. 2011 wurden weitere Untersuchungen zur „etappenweisen Errichtung des dreigeschoßigen Tempels“ („bauhistorisches Puzzle“) durchgeführt. 2012 kam es zur Bauaufnahme des „Untergeschoßes“ beim Vorplatz und 2013 zu Ergänzung der Dachaufbauten für die Banner (Dugs).

Projektlaufzeit:
2004 ─ 2014

Projektleitung:
Institut für Architekturtechnologie, TU Graz
Wolfgang Heusgen
Roland Pabl

Finanzierung:
Achi Association, Schweiz

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