Berechnung der zukünftigen Umwelteinwirkungen österreichischer Gebäude:
Das PULSE-AT Modell

Institut für Tragwerksentwurf – Nachhaltiges Bauen

© Benedict Schwark

PULSE-AT („Prospective Upscaling of Life cycle Scenarios and Environmental impacts of Austrian buildings“) ist ein Modell, welches als Teil der Doktorarbeit von Nicolas Alaux und mit Programmierunterstützung von Benedict Schwark innerhalb des Institutes für Tragwerksentwurf – Nachhaltiges Bauen entwickelt wurde. Es kann, basierend auf unterschiedlichen Szenarios, die zukünftige Entwicklung sowie Umwelteinwirkungen des österreichischen Gebäudebestands voraussagen und liefert Informationen über die umweltbezogenen Vorteile unterschiedlicher Konstruktionsmethoden, Materialwahlen, Renovierungsstrategien, Wohnsituationen und Kreislaufwirtschaftsmaßnahmen im großen Maßstab. Aufgrund seiner modularen Struktur kann es den Ursprung von Emissionen durch den ganzen Lebenszyklus der Gebäude auf unterschiedlichen Aggregationsebenen nachvollziehen. Die Erkenntnisse des Modells helfen beim Treffen von Entwurfsentscheidungen und Definieren zukünftiger Richtlinien. Es kann zur Simulierung der landesweiten Umsetzung innovativer Ideen wie dem Beton 3D-Druck oder der Nutzung von Hanfdämmstoffen genutzt werden. Weiters erlaubt es das Simulieren von unterschiedlichen Kreislaufwirtschaftsmaßnahmen, wie Wiederverwendung, Recycling oder Substitution. Um zukünftige Dekarbonisierungspfade zu identifizieren, können Strategien auch kombiniert werden. Die Analyse ergab, dass der konsequente Umstieg auf erneuerbare Energien und die Erhöhung der Dichte des gebauten Raumes die wichtigsten Maßnahmen zur Reduktion der Umwelteinwirkungen des Gebäudesektors darstellen. Suffizienzmaßnahmen wie die Reduzierung des Heizbedarfs haben besonders großes Potenzial Emissionen zu verringern. Weitere Informationen können in der Veröffentlichung des Modells gefunden werden: https://doi. org/10.1111/jiec.13558.


Projektdauer: 2023–2024

Finanzierung: Die Arbeit wurde zur Gänze im Rahmen der Dissertation von Nicolas Alaux durch die TU Graz gefördert. 

Projektteam: Nicolas Alaux, Benedict Schwark, Marius Hörmann, Marcella Ruschi Mendes Saade, Alexander Passer

ProjektpartnerInnen: Graz University of Technology