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Mobilitätspfade, die bewegen: Der steirische Zugang zu Personen, Gütern und Dienstleistungen im Kontext globaler Megatrends (Z-T-G 001)

Mobilität bewegt. Nicht nur in physischer Hinsicht, sondern auch im übertragenen Sinn. Konfliktbehaftete Aspekte betreffen den Wettbewerb um ausreichend und günstig verfügbare Energie zu Fortbewegungszwecken sowie die geteilte infrastrukturelle Nutzung und deren Finanzierung. Digitalisierungstrends haben sich Pandemie-bedingt weiter verstärkt und ziehen vielschichtige Fragestellungen nach sich. Arbeit, Ausbildung und Konsum, sowie auch Logistik und Gütertransport verändern ihr Erscheinungsbild. Die Beständigkeit von Migrationsbewegungen auch innerhalb der Steiermark (verstärkter Wunsch nach „Wohnen/Arbeiten/Lernen im Grünen“, d.h. Ruralisierung) sowie der gewählten Verkehrsformen (Anstieg aktiver Mobilität sowie Rückgang des Besetzungsgrads der Verkehrsmittel) ist mit Unsicherheiten verbunden. Übergeordnet ergeben sich unklare Implikationen für den steirischen Beitrag zur Einhaltung des für den Verkehrsbereich zur Verfügung stehenden Kohlenstoffbudgets.

Vor dem Hintergrund der Notwendigkeit der Schaffung eines nachhaltigen Mobilitätssystems, werden in diesem Projekt unterschiedliche Mobilitätspfade für die nächsten Jahrzehnte entwickelt und bewertet. Dazu wird ein interdisziplinär gestützter, multidimensionaler Blick auf die zukünftige Entwicklung der Mobilität in der Steiermark geworfen, der sowohl Personen- als auch Güterverkehr, sowie Implikationen für den Produktionsstandort Steiermark berücksichtigt. Die Zukunftsprojektionen sollen dabei flexibel genug sein, um rezent sich materialisierende Entwicklungen zu integrieren, zweckdienliche Trends zu verstärken und Kursänderungen nach dem Grundsatz von Vermeiden-Verlagern-Verbessern vorzunehmen. Der Projektionszeitraum erstreckt sich dabei auf die kommenden 20 Jahre im Einklang mit dem Klimaneutralitätsziel 2040 auf Bundesebene.

Im Rahmen der Analyse werden unter anderem folgende konkrete Fragen beantwortet:

  • Welche neuen Governancestrukturen und welcher Steuerbedarf leiten sich für die Raum-, Stadt- und Verkehrsplanung ab?
  • Welche Anforderungen gibt es für die Verteilungsmuster von Wohnungen, Arbeitsstätten und Infrastruktur?  
  • Wie wirken sich die unterschiedlichen Projektionen auf soziale Inklusion und sozial-räumliche Ungleichheiten aus?  
  • Welche Bedeutung haben neue soziale Praktiken, wie etwa die Inanspruchnahme von „Mobility as a Service“ (MaaS) Angeboten, für die steirische Industrie?

Das Projekt Z-T-G 001 Mobilitätspfade nähert sich diesem Thema durch einen breit angelegten, transdisziplinären Backcastingprozess an. Unter Mitwirkung von Stakeholdern werden die neuralgischen Punkte möglicher Entwicklungspfade identifiziert und quantitative Projektionsrechnungen validiert. Darüber hinaus werden in diesem Projekt Backcasting und Szenarioanalyse kontrastierend und synthetisierend verschränkt.

Projektteam
TU Graz, Institute of Interactive Systems and Data Science, Science, Technology and Society (STS) Unit

  • Christian Dayé (Koordination)
    Mag. Dr. phil.
  • Roman Prunč
    Bakk.rer.soc.oec.

 

Universität Graz, Institut für Umweltsystemwissenschaften

  • Alfred Posch
    Univ.-Prof. Mag. Dr.rer.soc.oec.
  • Annina Thaller
    BSc MSc PhD
  • Simone Schreiegg
    BSc MSc

 

Universität Graz, Wegener Center für Klima und globalen Wandel

  • Karl Steininger
    Univ.-Prof. Mag. Dr.rer.soc.oec.
  • Samuel Duelli
    BSc MSc  
  • Mariana Rivera Aguilar
    MSc
  • Elisa Freisinger
    BSc

 

Fördergeber
Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung Wirtschaft, Tourismus, Wissenschaft und Forschung

Laufzeit
Beginn: 01.03.2023
Ende: 30.09.2024

 

Kontakt
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Alfred Posch, Universität Graz

Christian Dayé, TU Graz