Forschungstätigkeiten zur sicheren Gestaltung von straßenseitiger Infrastruktur - Beispiele

Projekt "Benchmark":

Das Ziel dieses Projektes war die Untersuchung unterschiedlicher Absicherungsvarianten von Tunnelnischen und Tunnelportalen zur Minimierung des Verletzungsrisikos der Insassen beim Fahrzeuganprall an Hand von Finiten Elementen Simulationen und Realversuchen unter Berücksichtigung von verschiedenen Anprallwinkeln aus theoretischen Überlegungen und Unfalldaten.

Link zum Abschlussbericht

Link zu Journal-Artikel: (MDPI, Infrastructures 2021, 6, 81)

Projekt "Sanftleben":

Rückhaltesysteme auf Straßen – Leitschienen und Betonbarrieren - sollen Fahrzeuge vom Abkommen hindern, allerdings ist die schräge Ausführung der Anfangselemente (Absenkung) solcher Systeme eine kritische Stelle. Abkommende Fahrzeuge können beim Auffahren auf die Absenkung abheben und ohne Schutzfunktion mit Stützen von Brücken, Lärmschutzeinrichtungen etc. kollidieren und/oder sich überschlagen. Insbesondere auf Autobahnen und Schnellstraßen besteht auf Grund der höheren Geschwindigkeiten ein höheres Risiko für derartige Unfallsituationen. Eine Verbesserungsmaßnahme zur Vermeidung solcher Unfälle ist das Verschwenken der Anfangselemente nach außen.

Projekt "PERTA":

Bei einem Anprall gegen ein ortsfestes Hindernis ist mit tiefen Intrusionen in den Fahrzeuginnenraum zu rechnen, die zu schwersten Verletzungen führen können. Untersuchungen haben gezeigt, dass Kollisionen mit künstlichen Hindernissen an der Fahrbahnseite, wie Gabelständer, Trimasten, zu 80 % frontal angeprallt werden.

Ziel des Forschungsprojektes war die Bewertung der passiven Sicherheit von Gabelständern und Trimasten, um anhand der Ergebnisse Empfehlungen für die Notwendigkeit einer Absicherung durch Schutzeinrichtungen zu erarbeiten.

Als Methode wurde ein Mix aus Realversuchen und Finiten Elemente Simulationen gewählt. Ausgangspunkt bildeten je zwei Validierungsversuche für den Gabelständer und Trimast. Aufbauend auf diesen Versuchen wurden Simulationsmodelle validiert. Die Simulationsmodelle wurden modifiziert und die Insassensicherheit nach Kriterien der EN 12767 bewertet. Wesentliche Kriterien waren der Index für die Schwere der Beschleunigung (ASI: Acceleration Severity Index) und die theoretische Anprallgeschwindigkeit des Kopfes (THIV: Theoretical Head Impact Velocity).

Der wesentliche Faktor zum Erreichen einer passiven Sicherheit wurde im Abreißen der Gurtrohre beim Anprall festgestellt. Ein Abreißen der Gurtrohre führt zum Unterschreiten der Grenzwerte für den ASI und THIV gemäß EN 12767. Von Bedeutung sind in diesem Zusammenhang der Gurtrohrdurchmesser und die Ausführung der Fußplatten. Fixierte Fußplatten begünstigen ein Abreißen der Gurtrohre und ein Unterschreiten der Grenzwerte für den ASI und insbesondere für den THIV.

Die Masthöhe, die Spreizung und das Schild selbst haben nur einen geringen Einfluss auf die beiden Kennwerte. Unterschiedliche Diagonalrohranordnungen, Schwächung der Gurtrohre oder Reduktion des Schweißnahtumfangs wirken sich positiv auf das Abreißen der Gurtrohre aus und führen zum Unterschreiten der Grenzwerte des ASI und THIV.

Link zum Abschlussbericht

Das Institut für Fahrzeugsicherheit ist akkreditierte Prüfstelle (nach ISO17025) für Anpralltest nach EN1317 und EN12767

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