GreenBIM

Bauwerksbegrünung als Teil BIM-basierter Planung und Pflege

Ausgangssituation/Motivation

Gebäudebegrünungen wie auch innovative großflächige horizontale Begrünungsvorhaben werden in unseren Städten immer mehr eingesetzt und erhöhen nachweislich das Wohlbefinden der Menschen im direkten Wohn- und Arbeitsumfeld. Vor allem hochtechnisierte Fassaden- und Dachbegrünungen verlangen eine gesamtheitliche durchdachte Planung, die abseits der Ausführung und Installation auch den laufenden Betrieb und die Pflege miteinschließt.

In der Praxis ist es allerdings selten der Fall, dass der gesamte Lebenszyklus solcher Systeme von Beginn an mitgedacht wird. Dieser Problematik soll durch das vorliegende Projekt Abhilfe geschaffen werden.

In (Generalplanungs-)Büros ist BIM - eine Modelldatenbank, die alle Informationen enthält, die für die optimierte Planung, Ausführung und Bewirtschaftung eines Gebäudes erforderlich sind – bereits Standard. In der Landschaftsarchitektur fehlt jedoch eine breite Umsetzung.

Das Projekt "Green BIM" möchte nun Begrünung an und in Gebäuden in BIM-Prozessen mitdenken und bestehende Standards (IFC / ISO 16739) zu deren Planungs- und LifeCycle-Einbindung in BIM entsprechend ergänzen.

Inhalte und Zielsetzungen

Im Forschungsprojekt „Green BIM" werden aufbauend auf einer umfassenden Status-Quo-Analyse von bestehenden Bauwerks- und Gebäudebegrünungen die Kriterien für eine BIM- basierte Planung, über den gesamten Lebenszyklus (Planung, Ausführung, Pflege, Wartung) ausgearbeitet.

Ziel ist eine Verschmelzung der Begrünungs- und BIM-Planung zur friktionsfreien Umsetzung und Pflege. Relevant sind diese Ergebnisse für alle mit Gebäude- und Begrünungsplanung/-pflege befassten Organisationen, Technologieanbietern, Behörden und Ämter, Energie/BauberaterInnen, PlanerInnen, GebäudetechnikerInnen und das Facility Management.

Methodische Vorgehensweise

Anhand von ausgewählten Fallbeispielen wird eruiert wie Gebäudebegrünungen im BIM modelliert und bereits bestehende Begrünungssysteme im Nachhinein digitalisiert und BIM-fähig werden. Durch die Analyse der Fallbeispiele wird geprüft, inwieweit für die Gebäudebegrünung typische Planungsschritte mit branchentypischen Softwareprodukten BIM-gerecht bearbeitet werden können.

Erwartete Ergebnisse

Als abschließendes Ergebnis dieses Forschungsprojektes werden Ergänzungen im internationalen Standard für Datenstrukturen im Bauwesen (IFC / ISO 16739) gesehen. Diese werden in Folge durch die Softwareindustrie in BIM-Applikationen implementiert. Dadurch stehen künftig einer großen Gruppe an NutzerInnen die Ergebnisse des Forschungsprojektes zur Verfügung.

Projektlaufzeit

01. November 2019 - 31. Oktober 2022

Projektleitung
Dipl.-Ing.in Dr.in Bente Knoll, B-NK GmbH Büro für nachhaltige Kompetenz

Projektpartner
TU Graz - Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft, Fachbereich Integrated Building Systems
AEE - Institut für Nachhaltige Technologien
tbw solutions ZT GesmbH / Geschäftsbereich ODE office for digital engineering
VASKO+PARTNER INGENIEURE Ziviltechniker für Bauwesen und Verfahrenstechnik GesmbH
teamgmi Ingenieurbüro GmbH
Kräftner Landschaftsarchitektur
Dipl.-Ing. Ralf Dopheide e.U.
buildingSMART

Finanzierung:
Das Forschungsprojekt GreenBIM wird durch die Österreichische Forschungsfördergesellschaft im Rahmen der 6. FFG Stadt der Zukunft Ausschreibung unterstützt.

Stadt der Zukunft ist ein Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Es wird im Auftrag des BMK von der Österreichischen Forschungsförderungs- gesellschaft gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik ÖGUT abgewickelt.

.

.

.