Refill Radkersburg. Eine zeitgemäße Wellnessarchitektur zur Erweiterung des touristischen Konzepts

Martin Slobodenka

Die hier vorliegende Arbeit mit dem Titel „Refill Radkersburg. Eine zeitgemäße Wellnessarchitektur zur Erweiterung des touristischen Konzepts“ unternimmt den Versuch, der Altstadt von Bad Radkersburg wieder neues Leben einzuhauchen. Die in ihrem Kern dem Mittelalter erwachsene Stadt hat dank behutsamer Denkmalpflege auch nach dem Wiederaufbau nichts an historischem Flair verloren. Ihre wirtschaftliche Attraktivität hat sie jedoch zugunsten vorstädtischer Erweiterungen eingebüßt. Außerhalb des Stadtkerns haben sich Einkaufszentren, Hotels und eine Thermenanlage entwickelt, die das touristische Konzept eines Kur- und Badeortes bedienen. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, soll ein seit langem leerstehendes Gebäude direkt am Hauptplatz neu bespielt werden. Inhaltlich gliedert sich das dazu entwickelte Programm in die bestehenden Tourismuskonzepte von Stadt und Gemeinde ein. Ziel ist es, eine höhere Frequentierung der Altstadt zu erreichen. Das zu bespielende Objekt will der Attraktivierung der Radkersburger Altstadt dienen und eine Erweiterung des touristischen Konzepts ermöglichen. Dazu wird ein Gebäudekomplex am Radkersburger Hauptplatz so umgebaut, dass er neben einer Gastronomie auch einen Hotelbetrieb beherbergen kann. Außerdem wird für den Hinterhof dieses Bestandsobjektes ein Neubau entworfen, der ein umfassendes, an römischen Vorgaben orientiertes Erholungs- bzw. Wellnessprogramm bietet. Der Neubau ist ein im Grundriss quadratischer Baukörper, wird in den sogenannten Hinterhof des eben beschriebenen Bestandsgebäudes gestellt und wahrt hier zu den bestehenden Begrenzungsmauern den für spannende Innen-Außenbeziehungen sowie für diffuse Lichtsituationen nötigen Abstand. Zum Bestand hin gibt er sich durch eine Fassade aus lamellenartig geschichtetem Kupferblech recht introvertiert aus. Innen organisieren sich die Räume um einen Treppenkern herum und sind über spannende Blick- und Treppenachsen miteinander verknüpft, und gegeneinander durch unterschiedliche Atmosphären abgesetzt, so dass der Eindruck, „sich vorübergehend in einer anderen Welt zu befinden“ mit einem spannenden Architekturerleben kombiniert wird.

Die Diplomarbeit Refill Radkersburg. Eine zeitgemäße Wellnessarchitektur zur Erweiterung des touristischen Konzepts wurde vom Institut für Gebäudelehre (Hans Gangoly) betreut.