„WENN ALLES VERSCHWIMMT, HÄNGT ES ENGER ZUSAMMEN"

Anne Femmer (AF) und Florian Summa (FS) im Gespräch mit Daniel Gethmann und Petra Eckhard (GAM)


© SUMMACUMFEMMER

Anne Femmer und Florian Summa besetzen seit dem Wintersemester 2020 die Professur für Integral Architecture an der Fakultät für Architektur der TU Graz. Ihr gemeinsames Büro SUMMACUMFEMMER betreiben sie seit 2015 in Leipzig. Anne Femmer hat nach ihrem Studium an der ETH Zürich bei von Ballmoos Krucker Architekten in Zürich und de vylder vinck taillieu architecten in Belgien gearbeitet und war danach wieder an der ETH als Assistentin bei Christian Kerez und Jan de Vylder tätig. Florian Summa arbeitete in Zürich und London bei Caruso St John Architects und wechselte danach an den Lehrstuhl von Adam Caruso an die ETH. Zuletzt waren beide GastprofessorInnen an der TU München.

GAM: Ihr seid ein junges Büro und habt 2015 SUMMACUMFEMMER in Leipzig gegründet. Wie würdet Ihr die letzten fünf Jahre eurer Bürotätigkeiten parallel mit euren universitären Lehrverpflichtungen beschreiben? Wie bekommt man das in den Griff?

AF: Wir haben beide viel Glück. Weil wir ausschließlich machen können, was uns Spaß macht. Das verbindet sich mit einem starken Gefühl von Freiheit. Auch diese wissen wir sehr zu schätzen, denn die haben wir als EuropäerInnen ja quasi geschenkt bekommen. Schon vor unserer Selbständigkeit konnten wir an unterschiedlichsten Orten in Europa studieren und arbeiten. Nun haben wir unser Büro in Leipzig und fahren doch fast jede Woche mit dem Zug in andere Städte oder auch Länder - etwa zum Unterrichten nach Zürich, München oder jetzt nach Graz. Wir mögen das Arbeiten im ICE sehr. Manchmal ist man überrascht, dass man nach neun Stunden Fahrt schon angekommen ist.

FS: Wir haben uns dabei immer zum Ziel gesetzt, die Sachen nicht richtig zu trennen - Büro, Lehre und das Drumherum. Oft verwischen die Grenzen und man arbeitet gleichzeitig für die Universität und das Büro. Dazu kommt, dass wir vor einem Jahr eine Tochter bekommen haben. Da kommt dann noch das Familiending hinzu. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, alles immer gleichberechtigt zu machen: 50:50. Es gibt keine speziellen Zuordnungen, wir sind beide in allen Bereichen involviert: Jeder von uns unterrichtet, passt jeden zweiten Tag auf die Tochter auf, fährt zu Projekten, auf die Baustelle. Uns gibt das auch eine gewisse Sicherheit, weil wir wissen, dass wir uns jederzeit gegenseitig ersetzen können – aber natürlich ist es ein riesiger Aufwand. Trotzdem wollen wir dieses Konzept ausreizen und auch Anderen die Möglichkeiten vorleben, die hieraus entstehen.

GAM: Die 50:50 Gleichberechtigung ist eine Aufgabenstellung, an der Generationen vor euch gescheitert sind, gerade in der Architektur. Wie könnt Ihr die programmatische Idee, die hinter dieser strikten 50:50 Aufteilung steht, „ausreizen“, wie Du sagst – was genau wird da ausgereizt?

AF: Eigentlich geht es um den Luxus der Redundanz. Wir teilen nicht nur, sondern machen auch viel doppelt. Nicht nur bezogen auf uns beide, sondern ganz generell. Vielleicht kann man das an unserem Münchner Bauprojekt erklären, denn das machen nicht nur wir, sondern da sind auch unsere belgischen KollegInnen in Gent beteiligt. Es war unser erstes großes Bauvorhaben – wie auch für das zweite junge Büro – da lief die Bauherrenkommunikation über mich und die FachplanerInnen-Koordination über die belgische Seite. Gezeichnet wurde gleichberechtigt in Leipzig und Gent, diskutiert und gestritten wurde per WhatsApp – und alle zwei Wochen haben sich unsere beiden ICEs am Münchner Hauptbahnhof zum Baustellen Jour-Fixe getroffen. Klar, das hat nichts mit Effizienz zu tun. Aber effizient zu sein, ist beim Architekturentwurf keine Garantie für das beste Ergebnis, warum sollten wir dann nicht gleich alles Schöne und Nervige mit der Gießkanne verteilen? Jeder will doch auf die Baustelle und keiner möchte gern Bedenkenanzeigen abarbeiten! Also machen alle alles.

FS: Mir scheint, dass das Mischen am Ende paradoxerweise vielleicht sogar effizient ist. Mit einem schreienden Kind an der Backe ist man physisch und nervlich ja bereits zu 90 Prozent ausgelastet. Die verbleibenden 10 Prozent kann man aber durchaus noch in ein Telefonat mit einem ebenfalls schreienden Unternehmer auf der Baustelle investieren. Die Stimmung ist dann ja eh im Keller und man versaut sich nicht gleich zwei Tage. Oder beim Unterrichten: Für die TU München haben wir kurzerhand einen sehr guten Mitarbeiter als Assistent in die Lehre mit eingespannt. Und ehrlich gesagt hat er auch schon ein paar Mal auf unsere Tochter aufgepasst. Im Büro macht er gleichzeitig Wettbewerbe und Bauleitung. Da verschwimmt natürlich auch alles. Dafür sind alle sehr nah dran an den Dingen und die Dinge befruchten sich gegenseitig.

GAM: Das klingt tatsächlich nach viel Aufwand.

FS: Deshalb arbeiten wir lieber an einigen wenigen Projekten und nicht an zehn gleichzeitig. Finanziell funktioniert das oft natürlich überhaupt nicht. Aber wir können das querfinanzieren, da wir an der ETH, der TU München oder wie jetzt an der TU Graz eine Anstellung haben. Unterm Strich passt es dann wieder. Uns gefällt der Gedanke eigentlich ganz gut, dass die öffentlichen Gelder aus den Lehrgehältern letztlich wieder in gebaute Architektur fließen und diese teilweise überhaupt erst ermöglicht. Wahrscheinlich ist das der Horror eines jeden Architektenverbandes, der um die Auskömmlichkeit des Berufsstandes besorgt ist. Aber ganz ehrlich: Gute Architektur benötigt so viel Zeit- und Energieeinsatz, das kann man wirklich keinem Bauherren bzw. keiner Bauherrin in Rechnung stellen.

GAM: Das ist ein interessanter Punkt. Indem Ihr die Dinge vermischt, macht Ihr sie überhaupt erst möglich?

AF: Bestimmt. Der Preis für eine Theaterkarte spiegelt ja auch nicht die tatsächlichen Kosten wider sondern wurde quersubventioniert. Große Architekturbüros mögen in der Lage sein, diese Quersubventionierung innerhalb ihres Unternehmens mit lukrativen Großprojekten abzuwickeln. Wir hingegen zapfen die Universitäten an – wissend, dass sie im Gegenzug natürlich auch recht viel von uns bekommen. Lustigerweise kommt es dadurch auch noch zu einer innereuropäischen Umverteilung, denn natürlich kann die ETH Zürich mehr zahlen als eine deutsche Hochschule. Bildlich gesprochen hat es uns die ETH also ermöglicht, dass wir ausreichend Geld übrighatten, um uns fast zwei Jahre mit einem kleinen Haus in Sachsen zu beschäftigen. Das ist doch auch toll!  

„Haus B“, SUMMACUMFEMMER ARCHITEKTEN © Florian Summa

GAM: Ihr besetzt seit Oktober 2020 die Professur für „Integral Architecture“ an der TU Graz. Wie versteht Ihr einen integralen Architekturansatz und wie kann man sich seine Umsetzung in der Lehre vorstellen?

AF: Auch hier glauben wir eher an das Verwobene, Verästelte, vielleicht auch Chaotische, als an das Reine und Saubere. Architektur ist für uns nichts Autonomes. Auch wenn Architektur als Form vielleicht eigenständig erscheinen kann und wir das auch sehr schätzen, kann sich Architektur nirgendwo komplett abkoppeln – oder zumindest interessiert uns eine solch isolierte Betrachtungsweise nicht besonders. Was uns hingegen sehr interessiert, sind all die Spuren und Pfade, die am Ende zu Architektur werden können und umgekehrt all die Verästelungen, die von der Architektur auch wieder wegführen.
Im letzten Semester an der TU München, haben wir beispielsweise den Studierenden einige Bücher zur Hand gegeben. Nicht als Teil eines Theorieseminars, sondern als Startpunkt fürs Entwerfen! Gemeinsam war diesen Büchern, dass sie recht provokante Alternativen zu unseren vorherrschenden Lebens- und Gesellschaftsformen skizzieren. Eines dieser Bücher war von Sophie Lewis, die als queerfeministische Denkerin nicht weniger als das traditionelle Bild der Kernfamilie in Frage stellt. Wieso, fragt Lewis, wird eigentlich nur die genetische Verwandtschaft als einziges Zeichen von wirklicher Verwandtschaft anerkannt? Da kam sofort die Gegenfrage auf: Was hat denn das mit Architektur zu tun? Sehr viel, denken wir. Denn das klassische Bild der Kernfamilie steckt auch tief in den Köpfen von uns ArchitektInnen drin. Wenn wir für Familien entwerfen, denken wir an die Kernfamilie. Aber das ist doch nur eine mögliche Welt. Und nicht die einzige, die existiert.

FS: Andere Studierende sind mit einem Buch von Donna Haraway in den Entwurf gestartet. Haraway verknüpft darin Anthropologie, Biologie und Science-Fiction, indem sie über neue Formen der Verwandtschaft zwischen den unterschiedlichsten Lebewesen auf dieser Welt spekuliert. Harte Kost zugegebenermaßen, auch für Masterstudierende. Aber es gibt darin unheimlich spannende Momente, die ganz nah an der Architektur sind - auch wenn dieses Wort niemals fällt. Wir sehen es als Aufgabe von uns ArchitektInnen, diese Impulse in unsere eigene Disziplin zu überführen und räumlich-gestalterisch zu verarbeiten. Wenn wir beispielsweise über Nachhaltigkeit sprechen, kann es ja nicht immer nur darum gehen, dass wir die Natur oder unsere Umwelt „schützen“.  Viel interessanter und relevanter ist doch, wie die Dinge verschmelzen können, wie wir uns einander wirklich annähern können und wie das dann aussieht. Das ist für uns der Kern im Denken von Donna Haraway. Vermutlich ist es ein poststrukturalistisches Denken, dem wir uns überhaupt recht nahe fühlen. Aber am Ende bleiben es natürlich immer fremde Welten, in die wir uns da hineinbewegen. Vielleicht hilft uns hier unser latenter Übermut und ein gewisses Maß an naiver Selbstüberschätzung, dass wir diese Türen überhaupt öffnen.

GAM: Es geht euch also darum, den architektonischen Entwurf, den ihr unterrichtet, nicht als eine abgeschlossene Disziplin aufzufassen, sondern neue Impulse zu integrieren, wie bspw. jenen von Donna Haraway, mit dem man dann in irgendeiner Weise sachdienlich umgehen muss, um in dem „Haraway-Kosmos“ nicht komplett zu verschwinden und nie wieder einen Strich zu zeichnen.

AF: Natürlich kann man sich in diesen fremden Territorien verirren. Aber wir wollen auch gar nicht vollständig eintreten in diese Welten, sondern sie eher wie auf einer Reise für eine kurze Zeit besuchen. Um dann von dort aus loszuziehen und die Dinge mit unseren „bekannten“ Welten zu verknüpfen. Das ist die Herausforderung in der Lehre. Im Kern betrifft es auch die Frage, was die Studierenden überhaupt in ihrem Architekturstudium lernen sollen. Da sind wir ganz klar: Sie sollten mehr über Form, Ausdruck und Konstruktion lernen als über Anthropologie oder Soziologie. Dies schließt für uns aber nicht aus, dass sie über Form, Ausdruck und Konstruktion anhand der Beschäftigung mit Anthropologie und Soziologie lernen – oder umgekehrt. Es ist ein wenig wie im Englisch-Unterricht: Da sprechen wir ja auch nicht nur über die Grammatik des Englischen, sondern auf Englisch auch über ganz andere Dinge. Im Idealfall wird der Chemie-Unterricht auf Englisch abgehalten.

FS: Damit verlangen wir den Studierenden natürlich viel ab. Andererseits es ist aber auch ein Privileg in der Ausbildung von ArchitektInnen, dass wir sehr intensiv mit den Studierenden zusammenarbeiten können. Wir nutzen die Zeit, damit die Projekte so eigenständig wie möglich werden können. Auch wenn die Ausgangspunkte gleich sein mögen: uns interessieren vor allem die Verästelungen und unerwarteten Pfade, die dann ein Projekt gehen kann. In München hat dies zu sehr überraschenden Ergebnissen geführt.

GAM: Ihr unterrichtet hier in Graz mehrere Entwurfskurse. Werdet Ihr da an die Entwurfsprogrammatik eurer bisherigen Lehre anknüpfen?

FS: Ja, wir möchten uns gerne weiter als „AußenseiterInnen“ in fremde Welten hineinwagen und schauen, wie diese Welten den architektonischen Entwurf beeinflussen. Jedes Semester betreten wir eine andere Welt, von der wir zugegebenermaßen ebenfalls noch nicht viel kennen. Im gerade laufenden Wintersemester beschäftigen wir uns mit Musik – und das obwohl weder Florian noch ich besonders viel damit am Hut hätten. Die Studierenden entwerfen auch keine Musiksäle oder Architektur als „gefrorene“ Musik. Uns interessieren andere Pfade, zum Beispiel der halluzinatorische Charakter von Post-Punk, das rastlose Streben nach Versinnbildlichung in barocken Oratorien oder die Sturköpfigkeit in der Neuen Musik. Die unterschiedlichen Musikwelten liefern dabei gleichermaßen Assoziationsräume wie auch Strategien, die wir auf das architektonische Entwerfen übertragen.

AF: Schauen wir mal, was am Ende bei herauskommt, es bleibt natürlich ein Experiment. Aber schon jetzt macht es viel Freude mit den Studierenden über Punk, Gordon Matta-Clark und die Möglichkeit von „pöbelnder“ Architektur zu sprechen!

GAM: Es ist euch also wichtig, dass Studierende lernen, mit einem theoretischen Kontext zu arbeiten und diesen Kontext auf die Architektur zu übertragen. Welche Kernkompetenzen sollen die Studierenden mit diesen neuen Themen entwickeln?

AF: Im Kern geht es um das eigene Denken. Und dann darf es nicht beim Denken bleiben, sondern es muss zum Handeln kommen. Dazu wollen wir die Studierenden motivieren. Die Hochschulen bilden die ArchitektInnen ja hoffentlich nicht dafür aus, dass sie später treudoof die schlechten Raumprogramme der Wettbewerbsauslobungen in gerade noch akzeptable Formen gießen. Da hat man doch schon etwas mehr Verantwortung und muss die Dinge vielleicht auch mal aus einer anderen Perspektive heraus angehen. Dafür muss man aber eine Vorstellung davon haben, wie viele höchst unterschiedliche Pfade und Nebenpfade schlussendlich in Architektur münden können.

„San Riemo“, ARGE SUMMACUMFEMMER Büro Juliane Greb © Florian Summa

GAM: Wenn Ihr auf die Gegenwartsarchitektur schaut, was erscheint euch derzeit wichtig?

FS: Für uns ist Intensität ein wichtiges Qualitätsmerkmal von Architektur. Wenn etwas intensiv ist, wird es meistens interessant. Fülle kann intensiv sein, genauso wie Leere. Wir merken aber, dass es teilweise nicht mehr möglich ist, intensiv zu sein. Vielleicht weil Intensität oft mit dem Extremen, dem Exzessiven verknüpft ist und dadurch schnell als anstößig empfunden wird, wo doch Konsens und Kompromiss das allerhöchste Ziel zu sein scheint. Wir sind trotzdem gelangweilt von dahinsäuselnder Ausdruckslosigkeit und freuen uns über jeden architektonischen Zwischenruf, der überhaupt etwas sagen möchte!

GAM: In einem eurer theoretischen Essays arbeitet Ihr mit dem Begriff der „Hauntology“ und plädiert dafür, dass Architektur auch von den Geistern der Vergangenheit profitieren kann und Ihr diese Geister wecken und neu denken wollt. Wo liegt für euch konkret das Potenzial bei der Arbeit mit historischen Referenzen?

AF: Architektonische Referenzen sind Schätze. Für uns genauso wie für die Studierenden. Spannend finden wir, auf wie viele unterschiedliche Arten sie für das Entwerfen fruchtbar gemacht werden können. Natürlich liefern sie formale, typologische oder konstruktive Anknüpfungspunkte. Uns interessieren aber auch die „ideologischen“ Welten hinter diesen Referenzen. Einige davon erscheinen rückblickend als gescheiterte Utopien – aber kann Form wirklich scheitern? Oder kann Form nur zur falschen Zeit am falschen Ort sein? Dann wiederum würde es sich lohnen, auch vermeintlich gescheiterte Utopien kritisch aber wohlwollend zu betrachten und ihnen eine zweite Chance zu geben. Bei unserem Münchner Genossenschaftsprojekt haben wir versucht, solche Geister – oder Gespenster der Vergangenheit in neuer Form wiederauferstehen zu lassen. Unter anderem darf dort das Gespenst des Strukturalismus noch einmal durch die Grundrisse tanzen....

FS: Von mir aus dürften viel mehr Geister wiedererweckt werden. Der Geist des Barocks klopft doch auch schon ganz laut an die Tür, jetzt, wo wir alles wegrationalisiert haben und nicht einmal ein zwei Meter auskragendes Gesims machen dürfen, weil damit dann die Baulinie nun wirklich zu weit überschritten würde. Aber Schuld können nicht immer die Anderen sein. Wir selbst müssten uns auch mehr trauen. Beim Beispiel des Barocks denke ich da zum Beispiel an die omnipräsente Allegorie, also die bildliche Darstellung eines abstrakten Begriffes. Anne, können wir nicht mal so was machen?

AF: Klar. Bei Marx hat das „Auferstehen“ von Gespenstern ja auch mit „Aufstand“, also Revolte zu tun. Das wiederum klingt nach Provokation. Und demgegenüber sind wir nicht ganz abgeneigt...

GAM: Wir sind schon gespannt, welche eurer „Gespenster“ ihre zweite Chance verdienen. Für heute: Vielen Dank für das Gespräch!


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