IIM/Forschung

Agilität

Steigende Marktvolatilität und Unsicherheiten zwingen die produzierenden Unternehmen ihr Betriebsmodell an ein sich stark veränderndes Umfeld anzupassen. Aus diesem Grund ist es notwendig, Unsicherheiten zu antizipieren und mit ihren Auswirkungen auf das operative Geschäft proaktiv umzugehen. Das Agilitäts-Konzept kann als ein Schlüssel zum Erfolg in einem solch anspruchsvollen Umfeld angesehen werden.

Die Hauptidee besteht darin, das Risiko bei Marktschwankungen
zu minimieren und die Chancen des Aufschwungs zu nutzen,

um überlegene, langfristige Unternehmensleistung zu erreichen.

„Agile Produktion“ ermöglicht es Unternehmen, sich proaktiv auf Unsicherheiten einzustellen und damit schneller auf Veränderungen zu reagieren, um die wirtschaftliche Situation des Unternehmens durch die Nutzung der gesamten Wertschöpfungskette zu verbessern. Es ist wichtig, das Unternehmen ganzheitlich zu betrachten, um sicherzustellen, dass agile Betriebsabläufe in der industriellen Praxis zum Leben erwachen. Neben der Implementierung von operativen Agilitätshebeln muss eine Kultur des Wandels etabliert und Organisationsstrukturen und Verhaltensmuster im Management thematisiert werden.

Cross-Industry Conference on Agile Operations

Anlässlich der Veröffentlichung des Buches "Erfolgsfaktor Agilität: Chancen für Unternehmen in einem volatilen Umfeld", luden das Institut für Innovation und Industrie Management sowie Forscher von McKinsey & Company und Unternehmer am 3. Februar 2017 zur "Cross-Industry Conference on Agile Operations" in die Aula der Technischen Universität Graz ein. Neben Keynote-Vorträgen namhafter BranchenvertreterInnen hatten interessierte Teilnehmende auch die Möglichkeit, ihr Wissen zum Thema Agilität in praxisorientierten Workshops zu vertiefen.
Volatilere Märkte und die zunehmende Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen und technologischen Entwicklung stellen Unternehmen weltweit vor neue Herausforderungen. Um eine schnelle und effiziente Anpassung an sich ständig ändernde Wettbewerbsbedingungen zu ermöglichen, müssen Unternehmen agiler werden. Ziel ist es, sich systematisch auf mögliche Unsicherheiten vorzubereiten und deren Auswirkungen auf den Betrieb anhand konkreter Szenarien zu simulieren.
Das Institut für Innovation und Industrie Management hat sich zusammen mit McKinsey & Company mehrere Jahre lang der umfassenden Beforschung der Agilität von Industrieunternehmen gewidmet, wobei die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit auf der Konferenz vorgestellt wurden. Mehr als 100 internationale Teilnehmende aus verschiedenen Branchen und Ländern folgten der Einladung und machten die Konferenz zu einem vollen Erfolg. IndustrievertreterInnen und Forschende waren sich einig: Neben dem Thema Digitalisierung ist auch das Thema Agilität zu einem kritischen Erfolgsfaktor geworden und genießt zu Recht höchste Priorität auf den heutigen Top-Management-Agenden.

"Für uns ist es äußerst wichtig, unsere Wettbewerbsfähigkeit in Zukunft zu steigern - um in einem wachsenden Markt, aber auch in einem sich abflachenden Markt profitabel zu arbeiten. Wir freuen uns, dass an der TU Graz ein Institut gibt, das sich in Zukunft um dieses Thema kümmern wird."

erklärte Karl-Friedrich Stracke (Präsident, Magna Steyr), der in seinem Vortrag auf die besonderen Herausforderungen der Automobilindustrie einging. Neben Magna Steyr sprachen VertreterInnen von Daimler, Lufthansa, Zalando und McKinsey&Company darüber, was Agilität für ihre Unternehmen im Tagesgeschäft bedeutet und warum es von hoher Bedeutung ist, sich heute besonders diesem Thema zu widmen.
Ein weiteres Highlight war die Buchpräsentation durch die zwei Herausgeber Prof. Christian Ramsauer und Dr. Christoph Schmitz (Senior Partner, McKinsey & Company), welche die zentralen Bausteine eines agilen Unternehmenssystems erläuterten und die finanziellen Vorteile der Agilität mittels Ergebnisse quantitativer Studien skizzierten.
Das anschließende Nachmittagsprogramm bot Interessenten die Möglichkeit, an Workshops mit externen Experten und IIM-Mitarbeitenden teilzunehmen. Die Teilnehmenden konnten ihr Wissen über wichtige Aspekte der Agilität vertiefen und diskutierten neueste Erkenntnisse für konkrete Umsetzungsmöglichkeiten in der industriellen Praxis.


“The authors present a publication that has the potential to become the new standard reference.”

Harvard Business Manager,
05/2017

Laufende Doktorarbeiten in diesem Fachbereich
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  • Heimo Preising
  • Nils-Christian Böhnke
Abgeschlossene Doktorarbeiten
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  • Dr. Wolfgang Unzeitig
  • Dr. Matthias Schurig
  • Dr. Christian Rabitsch
  • Dr. Alexander Pointner
  • Dr. Martin Kremsmayr
  • Dr. Hugo Karre
  • Dr. Elias Auberger
Veröffentlichungen
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Erfolgsfaktor Agilität: Chancen für Unternehmen in einem volatilen Marktumfeld