WS 2025/26

143.901 | Freies Wahlfach, SE "Architektur- und Kunsttheorie":
Beyond Glory. Habsburg Austrian Buildings of Process and Infrastructure as Sovereignty Markers

Konzept und Leitung:
Lukas Pauer

Bisherige wissenschaftliche Arbeiten zur habsburgisch-österreichischen Architektur haben sich vorwiegend auf Pracht- und Prunkbauten sowie deren symbolische Ästhetik konzentriert. Den eher utilitaristischen Zweckbauten und Infrastrukturbauten, die von Menschen- und Güterströmen geprägt waren, ist hingegen vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit gewidmet worden. Als Reaktion darauf wird diese Lehrveranstaltung, im Format einer Lerngruppe, die Untersuchung von Raum und Macht durch die gemeinsame Lektüre und Bearbeitung historischer Quellen zum Habsburgischen Reich unterstützen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Rolle habsburgisch-österreichischer Zweckbauten und Infrastrukturbauten im Wettlauf um die Balkanhalbinsel und den ‘Nahen Osten’ im langen neunzehnten Jahrhundert aus einer (post-)kolonialen Perspektive. Ähnlich einer Lese- oder Schreibgruppe, die sich trifft, um Lektüren oder Schriftstücke zu besprechen, treffen wir uns, um historische Quellen zu studieren. In einer Reihe von diskussionsbegleitenden Präsentationen und Studentenprojekten werden wir gemeinsam neue Computertechnologien der öffentlichen und digitalen Geisteswissenschaften nutzen, um Werkzeuge und Modelle zu entwickeln, mit denen Studenten lesen, darüber reflektieren und visualisieren können, wie habsburgisch-österreichisch gebaute Objekte damals für imperial-koloniale Machtprojektion instrumentalisiert wurden. Dabei wird in unseren Bemühungen, ein besseres Verständnis der habsburgischen österreichischen Geschichte zu entwickeln und vergangene Ereignisse einzuordnen, die eine kritische Neubewertung erfordern, unser Fokus auf der habsburgisch-österreichischen Präsenz auf der Balkanhalbinsel sowie an der benachbarten levantinisch-mediterranen Küste Südwestasiens und Nordostafrikas liegen.

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143.902 | Freies Wahlfach, SE "Architekturhistorische Forschung":
Auf Bildung bauen. Wissensräume im 20. Jahrhundert zwischen Ideologie und Reform

Konzept und Leitung:
Oliver Sukrow

Das Seminar nimmt eine zentrale Bauaufgabe des 20. Jahrhunderts in den Blick: die Räume von Wissensvermittlung und Bildung. Ausgehend von den frühen Reformansätzen mit ihrem Credo „Licht, Luft, Sonne“ werden wir uns mit den unterschiedlichen politischen Rahmenbedingungen und den sich wandelnden Bildungskonzepten im Zeitalter der Extreme und im Kalten Krieg auseinandersetzen. Anhand von internationalen und lokalen Fallbeispielen werden wir fragen, wie Schulen und Universitäten in ihrer baulichen Erscheinung Bildungsvorstellungen widerspiegeln und wie sie, andererseits, auf Konzepte von Bildung und Wissenschaft mit ihrer architektonischen Gestaltung eingewirkt haben.

Die Lehrveranstaltung wird als Blockseminar Anfang Oktober 2025 durchgeführt. Es sind Vor-Ort-Termine an Grazer Bildungsbauten vorgesehen.

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143.903 | Freies Wahlfach, VO:
Aktuelle Fragen der Entwurfstheorie

Konzept und Leitung:
Daniel Gethmann

Die Vorlesung Aktuelle Fragen der Entwurfstheorie behandelt Theorien und Methoden des architektonischen Entwerfens. Sie diskutiert Entwurfsansätze der Gegenwartsarchitektur und präsentiert architektur- und designtheoretische Perspektiven auf konkrete Entwurfsabläufe und methodische Werkzeuge. Die Vorlesung fasst das Entwerfen als eine grundlegende Kulturtechnik auf und untersucht den Beitrag von Medien und Techniken der Darstellung zum Entwurf. Dazu analysiert die Vorlesung diagrammatische und zeichnerische Verfahren der Visualisierung, die bei der Entwicklung architektonischer Entwürfe eine Rolle spielen und erprobt konkrete Methoden und Konzepte.

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143.904 | Freies Wahlfach, SE "Aktuelle Tendenzen in der Architektur":
Partizipativer Wohnbau in der Steiermark seit 1965

Konzept und Leitung:
Andrea Jany

Die Steiermark begann bereits Mitte der 1960er Jahre mit der Entwicklung und Umsetzung partizipativer Wohnbauarchitektur und war bis zum Beginn der 1990er Jahre in Österreich führend auf diesem Gebiet. In jüngster Zeit lassen sich wiederum partizipative Tendenzen in der steirischen Architektur erkennen. Bis heute zählt die Steiermark über 70 partizipativ geplante und/oder gebaute Wohnbauten. Die Lehrveranstaltung wird die realisierten Projekte besuchen und durch Archivmaterial, eigene Fotografien und Interviews publikationsfähige Projektbeschreibungen erstellen.

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143.906 | Freies Wahlfach, SE "Cultural Studies":
Postcolonialism in Architecture

Konzept und Leitung:
Daniel Gethmann

Das Seminar gibt einen Einblick in postkoloniale Theoriebildung im architektonischen Kontext der Gegenwart und widmet sich dann in der Form kollaborativer Arbeitsgruppen der Recherche ausgewählter architektonischer Fallstudien.

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SS 2025

143.902 | Freies Wahlfach, SE "Architekturhistorische Forschung":
Berufsbilder der ersten Architektinnen

Konzept und Leitung:
Antje Senarclens de Grancy

Mehr als 50 % der Architekturstudierenden an der TU Graz wie auch an vielen anderen Universitäten sind heute weiblich. Das Frauenstudium, und damit verbunden die Anerkennung als Architektin, waren jedoch lange keine Selbstverständlichkeit.

Im Seminar beleuchten wir beruflichen Werdegang und Werk von heute bekannten oder unbekannten Architektinnen des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir untersuchen im Besonderen gesellschaftliche Rollenbilder und die Möglichkeiten dieser Frauen, sich in einer von Männern dominierten Arbeitswelt zu behaupten. Ebenso im Zentrum stehen die Dynamiken ihrer gegenwärtigen „Wiederentdeckung“.

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143.905 | Freies Wahlfach, SE "Aktuelle Fragen der Architekturgeschichte":
Architektur in Japan

Konzept und Leitung:
Werner Frank

Die Vorlesung Architektur in Japan umfasst die Bereiche der Architekturentwicklung und Gartenkunst von den Ursprüngen in Gandhar bis zur Moderne (ca. 1990). Zur Einführung dient dazu die 1. Vorlesung „ von Gandhara nach Ostasien, China, Korea, Japan“ entlang der Seidenstrasse (eine der zentralen Verbreitungslinien des Buddhismus). In weiterer Folge werden die Themen der historischen Stadtplanung, der buddhistischen Tempelanlagen, sowie der Gartengestaltung (als Ausdruck des buddhistischen Paradises im Westen) behandelt.

Japan war das Ende der Seidenstraße – zahlreiche historische Artefakte befinden sich in Japan, wie auch Tempel in ihrer ursprünglichen Form in Kyoto(Heian), Nara (Heijokyo). Während auf dem Festland (China, Korea) zahlreiche historische Anlagen durch Kriege, Bilderstürmerei usw. zerstört wurden. Weiters werden selbstverständlich die Anlagen des Shintoismus (japanische Urreligion), wie auch Burgen und Residenzen des Adels und der Wohnformen der unteren Schichten, vorgetragen.

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143.908 | Freies Wahlfach, SE "Architekturvermittlung":
Architekturfotografie

Konzept und Leitung:
Enricomaria De Napoli

The architectural photography course, taught by Emricomaria De Napoli (Ryts Monet), focuses on the technical, aesthetic, and conceptual aspects of photography applied to architecture. Drawing on theories such as Marc Augé's "Non-Places" and "Learning from Las Vegas" by Venturi, Scott Brown, and Izenour, students are invited to reflect, explore, and document the evolution of urban architecture in the city of Graz, analyzing its transformation in the era of post-globalization.

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WS 2024/25

143.903 | Freies Wahlfach, VO:
Aktuelle Fragen der Entwurfstheorie

Konzept und Leitung:
Daniel Gethmann

Die Vorlesung Aktuelle Fragen der Entwurfstheorie behandelt Theorien und Methoden des architektonischen Entwerfens. Sie diskutiert Entwurfsansätze der Gegenwartsarchitektur und präsentiert architektur- und designtheoretische Perspektiven auf konkrete Entwurfsabläufe und methodische Werkzeuge. Die Vorlesung fasst das Entwerfen als eine grundlegende Kulturtechnik auf und untersucht den Beitrag von Medien und Techniken der Darstellung zum Entwurf. Dazu analysiert die Vorlesung diagrammatische und zeichnerische Verfahren der Visualisierung, die bei der Entwicklung architektonischer Entwürfe eine Rolle spielen und erprobt konkrete Methoden und Konzepte.

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143.904 | Freies Wahlfach, SE "Aktuelle Tendenzen in der Architektur":
Partizipation 

Konzept und Leitung:
Ursula Spannberger

Räume und Gebäude beeinflussen unser Wohlbefinden und unser Verhalten: Was für Architekt*innen selbstverständlich ist, ist den Bauherr*innen, für die wir planen, meist nicht bewusst. Um deren Anforderungen an Raum partizipativ zu erarbeiten, wurde von der Architektin und Mediatorin Ursula Spannberger die RAUM.WERTmethode entwickelt. Sie ermöglicht eine Vorgangsweise, die die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzenden in den Mittelpunkt stellt. Das Ergebnis ist ein belastbares Briefing als Grundlage für die Planung. Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die RAUM.WERTmethode und konkrete Übungen.

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143.906 | Freies Wahlfach, SE "Cultural Studies":
Entnazifizierung und Architektur 

Konzept und Leitung:
Antje Senarclens de Grancy

Im Seminar setzen wir uns mit dem (nur teilweise erfolgreichen) Projekt der Entnazifizierung der österreichischen Gesellschaft auf dem Weg zur Demokratie nach dem Ende des NS-Regimes 1945 auseinander. Wir untersuchen jüngere Beispiele des architektonischen Umgangs mit Bauten und Objekten aus der NS-Zeit und einer sich wandelnden Erinnerungskultur. Im Zentrum wird das gerade im Umbau befindliche Gebäude der Gerichtsmedizin der Karl-Franzens-Universität Graz und dessen Bezüge zur NS-Zeit stehen, zu dem gemeinsam mit Geschichte-Studierenden Ideen für ein zeitgemäßes Erinnerungsprojekt entwickelt werden sollen (Rundgänge in Graz zum ehem. Lager Liebenau und am Areal der KF-Universität).

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143.907 | Freies Wahlfach, SE:
Gender Studies und Raum

Konzept und Leitung:
Theresa Reisenhofer

In Österreich sind mittlerweile konstant über fünfzig Prozent der Absolvent*innen an den Architekturfakultäten Frauen. Bei befugten Architekt*innen liegt der Frauenanteil allerdings bei 19 %. Europaweit ist Österreich mit dieser Statistik sogar Schlusslicht. Daraus geht hervor, dass viele Frauen direkt nach dem Studium die Architektur verlassen, nie die Ziviltechniker*innenprüfung ablegen und somit befugte Architektinnen werden oder sich lediglich architekturnahen, aber baufernen Tätigkeitsfeldern widmen. Dieser perspektivische Drop-out erzeugt in der Architekturbranche ein einseitiges Architekturverständnis und einseitige Entwurfskonzepte. Perspektivenvielfalt und Erfahrungswerte aus anderen Lebenslagen und Gruppen finden dadurch wenig Einzug in die Arbeitspraxis und Planungskultur - und damit in das “physische Abbild unserer Gesellschaft”. Aber warum gibt es so wenige Architektinnen in Österreich? Woher kommt dieser Drop-out? 
 
Im Seminar stellen wir uns der Thematik von Chancen(un)gleichheit und fehlender Diversität in der Architektur. Gemeinsam als Team werden wir uns mit der komplexen Problemstellung auseinandersetzen und diskutieren. Es werden künstlerische, theoretische aber auch praxisnahe Projekte ausgearbeitet, die einerseits zur Sichtbarkeit und Sensibilisieren des Problems betragen oder anderseits auch Lösungsvorschläge präsentieren können. Lasst uns gemeinsam für eine vielfältige Architekturlandschaft kämpfen. SMASH PATRIARCHITECTURE!

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SS 2024

143.902 | Freies Wahlfach, SE "Architekturhistorische Forschung":
Architektur(studium) in der NS-Zeit 2 

Konzept und Leitung:
Antje Senarclens de Grancy

In der NS-Zeit waren alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens von der nationalsozialistischen Ideologie durchdrungen oder betroffen. So auch das Architekturstudium und die Lehrinhalte an den Technischen Hochschulen ebenso wie die Architekturpraxis.

In diesem Semester gehen wir der Frage nach, welche politischen und ideologischen Konzepte hinter dem Wohnbau und Städtebau in der NS-Zeit standen. Als besondere Beispiele werden wir uns mit Wohnsiedlungen und den Resten öffentlicher Bauanlagen in Graz beschäftigen, deren planerische Konzeption und bauliche Materialität wir untersuchen können. Immer wird dabei auch die Frage nach dem heutigen Umgang mit diesen Relikten aufgeworfen werden.

143.904 | Freies Wahlfach, SE "Aktuelle Tendenzen in der Architektur":
REVISITED: Bauherr:innenpreis Steiermark

Konzept und Leitung:
Ursula Spannberger

Der Bauherr:innenpreis der Zentralvereinigung der Architekt:innen würdigt seit 1967 Auftraggeber:innen, welche sich der Baukultur in einem beispielhaften Maß widmen. Die Lehrveranstaltung besucht die steirischen Preisträger:innen und erarbeitet mittels Interviews, eigenen Fotos und Archivmaterial publikationsfähige Projektsteckbriefe, die sich mit dem Wandel der Projekte seit ihrer Auszeichnung befassen. Die Umsetzung findet In Kooperation mit der Zentralvereinigung der Architekt:innen Steiermark statt.

143.907 | Freies Wahlfach, SE:
Gender Studies und Raum

Konzept und Leitung:
Antje Senarclens de Grancy

Welche Vorstellungen von Körper und Geschlecht, gesellschaftlichen Normen und Rollenverteilungen, öffentlichem und privatem Raum bestimmen unseren Blick auf die Architektur? Und welche Erkenntnisse sind möglich, wenn wir Architektur aus feministischer Perspektive untersuchen? In diesem Seminar gehen wir der Frage nach, wie die Gender Studies für uns neue Lesarten der Architekturgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert ermöglichen.

Dazu lesen und diskutieren wir gemeinsam Schlüsseltexte aus den Gender Studies, die sich mit der Frage beschäftigen, wie Geschlechterverhältnisse die Wohn- und Stadträume der Moderne geprägt haben, von Betty Friedan, Dolores Hayden, Beatriz Colomina u.a., aber auch aktuelle queere und postkoloniale Ansätze. Kurze Inputs der Studierenden, Diskussionen und kritische Analyse von Stadtplänen und Grundrissen.

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143.908 | Freies Wahlfach, SE "Architekturvermittlung":
Architekurfotografie

Konzept und Leitung:
Enricomaria de Napoli (Ryts Monet)

The lessons – which will be held in English – will focus on technical, aesthetic and conceptual aspects of architectural photography. As a final group project, students will be invited to use the photographic language in order to explore, interpret and document cultural influences on architecture of “Global Village of Graz“. The works produced will be discussed together and presented at the end of the course. Architectural photography theory and practice, aims to bring the students to an awareness and mastery of the photographic language: learning to observe and understand what and how to photograph. The lessons are focus on technical, aesthetic and conceptual aspects of architectural photography. The course is divided into three parts: a theoretical introduction to the history of photography with a specific focus on photography in contemporary art, a practical part in which the fundamentals of digital postproduction are also implemented and a final part dedicated to the development of exercises and the final projects.

For the final project, the students are invited to use photography to explore, interpret and document the architectures of Graz and the neighborhood.In particular, they were asked to work on photographs organized in series by comparing multiple subjects of the same typology. Inspired by bibliographic references and concepts such Marc Augé's "Non Places" and Learning From Las Vegas by Venturi, Scott Brown and Izenour, through the medium of photography, the students identified urban places where the local identity fragments and regenerate in the form of an extended identity; places that can be found in the periphery of Graz today can cohabit "in the suburbs of Pasadena" or Dubai. What emerges from those works is an almost obsessive seriality, where the human figure is absent, silent, while architectural elements alternate in the images between contrasts, homologation and super-postmodernity.

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WS 2023/24

143.901 | Freies Wahlfach, SE "Architektur- und Kunsttheorie":
Architektur(studium) in der NS-Zeit 1

Konzept und Leitung:
Antje Senarclens de Grancy

Welche politischen und ideologischen Konzepte standen im Architekturstudium in der NS-Zeit hinter den vermittelten Lehrinhalten? Und wie können wir diese heute überhaupt rekonstruieren?

Das Seminar geht der Frage nach, welche Auffassung von Architektur und Gesellschaft in den Jahren 1938–1945 an der TH Graz vermittelt wurde. Wir werden beispielhaft Quellen wie Lehrveranstaltungsverzeichnisse, Diplomprüfungsthemen, Studierendenentwürfe und Fotoserien untersuchen und mögliche Antworten herausarbeiten.

In der NS-Zeit waren alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens von der nationalsozialistischen Ideologie durchdrungen oder betroffen. So auch das Architekturstudium und die Lehrinhalte an den Technischen Hochschulen. Professoren der TH Graz planten Parteibauten, Volkskundgebungshallen, HJ-Heime und Wohnsiedlungen für den Rüstungsbetrieb. Der Krieg bestimmte zunehmend die Themen des Unterrichts und bedingte etwa auch, dass 1944/45 fast die Hälfte der Architektur-Absolvent*innen Frauen waren.

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143.903 | Freies Wahlfach, VO:
Aktuelle Fragen der Entwurfstheorie

Konzept und Leitung:
Daniel Gethmann

Die Vorlesung „Aktuelle Fragen der Entwurfstheorie“ behandelt architektur- und designtheoretische Positionen, Experimente und Fragestellungen zum konzeptionellen Entwerfen. Vorgestellt werden unterschiedliche Konzepte mit dem übergreifenden Ziel, ihre Methoden bis in die konkrete Anwendung im Entwurfsprozess kennenzulernen.

Das konzeptionelle Entwerfen begreift den Entwurfsprozess als ein grundlegendes Verfahren der architekltonischen Wissensproduktion, zu der Bernard Tschumi vor knapp 50 Jahren bereits bemerkte: „Architecture is the materialization of concepts.“

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143.904 | Freies Wahlfach, SE "Aktuelle Tendenzen in der Architektur":
Partizipation 

Konzept und Leitung:
Ursula Spannberger

Räume und Gebäude beeinflussen unser Wohlbefinden und unser Verhalten. Für (angehende) Architekt*innen ist dieser Satz eine Binsenweisheit. Aber unseren Kund*innen, dh Bauherr*innen und den Menschen in deren Umfeld, für die wir planen, ist das meist nicht bewusst.

Um deren Anforderungen und Bedürfnisse an Raum gemeinsam mit ihnen zu erarbeiten wurde von Ursula Spannberger – Architektin und Mediatorin – die RAUM.WERTmethode entwickelt. Sie gibt uns Tools und eine Vorgangsweise an die Hand um diese unbewussten ‚Schätze‘ zu heben und damit eine belastbare Grundlage als Briefing für unsere Planung als Architekt*innen zu erhalten.

Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in Grundlagen und Anwendung der partiziative RAUM.WERTmethode und lässt die Studierenden anhand von konkreten Übungen das auch selbst hautnah erfahren.

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143.906 | Freies Wahlfach, SE "Cultural Studies":
Architektur-Comics

Konzept und Leitung:
Theresa Reisenhofer

Ist das ein Grundriss oder ein Schnitt? Hast du den Text gelesen? Hört man diese Fragen, erkennt man als Architektin oder Architekt einmal mehr, dass diese klassische Vermittlungsformen Plan und Text nicht immer zielführend sind einer Gruppe von Personen, die vielleicht mit Architektur nichts am Hut haben, Architektur, ob in gebauter oder theoretischer Form, zu vermitteln. Doch abseits vom klassischen Plan, superrealistischen Renderings, Texten und Diagramme haben sich weitere alternative Darstellungsformen etabliert, die es schaffen Architektur einem breiten Publikum näher zu bringen. Ob in einer Bildgeschichte, im Storyboard, im Comic, in einer Animation oder als Meme, sie können die Geschichte hinter deiner Idee oder Vision nahbar erzählen oder komplexe Informationen verständlicher darstellen. Sie können aber auch für die Präsentation von Entwürfen, als Medium für Architekturkritik oder sogar als Entwurfsmethode verwendet werden. 

In diesem Seminar wird versucht, einen Einblick in die vielfältige Beziehung zwischen Architektur und Bildgeschichten zu gewinnen. 

Euch erwartet eine spannende theoretischer und experimenteller Auseinandersetzung mit dieser Art von alternativen und populären Darstellungsformen. Welche Arten von Bildsprachen gibt es? Wo gibt es sie, wo werden sie eingesetzt? Was bedeutet diese Bildsprache für den Architekturdiskurs? Wie kann ich sie als Architektin oder Architekt brauchen, wie werden diese Darstellungsmethoden aber auch missbraucht? Als Abschluss des Seminars wird ein Entwurf oder ein theoretisches Themengebiet als Comic, Animation, Meme etc. „verbildlicht“.

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SS 2023

143.905 | Freies Wahlfach, SE "Aktuelle Fragen der Architekturgeschichte":
Wien und Afrika: politische Architektur 

Konzept und Leitung:
Antje Senarclens de Grancy

Der Architekt Franz Schacherl ist eine der kämpferischsten Persönlichkeiten im Österreich der 1920er- und 1930er-Jahre. Gemeinsam mit Franz Schuster veröffentlicht er seine Positionen zu einer „Proletarischen Architektur“ und gründet die Zeitschrift „Der Aufbau“. Er plant und baut im „Roten Wien“ Gartensiedlungen und Wohnhöfe sowie in der Steiermark Arbeiter-Kulturhäuser und Kinderheime. Seine Foto-Collagen sind schneidende Kommentare zur aktuellen politischen Situation. 1938 nach dem „Anschluss“ muss er wegen seines politischen Engagements und seiner jüdischen Herkunft Österreich verlassen. Er fasst Fuß in der portugiesischen Kolonie Angola und plant dort Bauten für die Regierung. 

Im Seminar diskutieren wir gemeinsam die Aktualität von Schacherls Texten und fragen nach den Kontexten und Spielräumen seiner Architekturen in Wien und im afrikanischen Exil.

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143.907 | Freies Wahlfach, SE:
Gender Studies und Raum

Konzept und Leitung:
Antje Senarclens de Grancy

Welche Vorstellungen von Körper und Geschlecht, gesellschaftlichen Normen und Rollenverteilungen, öffentlichem und privatem Raum bestimmen unseren Blick auf die Architektur? Und welche Erkenntnisse sind möglich, wenn wir Architektur aus feministischer Perspektive untersuchen? In diesem Seminar gehen wir der Frage nach, wie die Gender Studies für uns neue Lesarten der Architekturgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert ermöglichen. Dazu lesen und diskutieren wir gemeinsam Schlüsseltexte aus den Gender Studies, die sich mit der Frage beschäftigen, wie Geschlechterverhältnisse die Wohn- und Stadträume der Moderne geprägt haben, von Betty Friedan, Dolores Hayden, Beatriz Colomina u.a., aber auch aktuelle queere und postkoloniale Ansätze. Kurze Inputs, Diskussionen und kritische Analyse von Stadtplänen und Grundrissen.

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143.908 | Freies Wahlfach, SE "Architekturvermittlung":
Architekurfotografie

Konzept und Leitung:
Enricomaria de Napoli (Ryts Monet)

The lessons – which will be held in English – will focus on technical, aesthetic and
conceptual aspects of architectural photography. As a final group project, students will be invited to use the photographic language in order to explore, interpret and document culturalinfluences on architecture of “Global Village of Graz“. Inspired by bibliographic references and concepts such Marc Augé's "Non Places" and Learning From Las Vegas by Venturi, Scott Brown and Izenour, through the medium of photography, the students identified urban places where the local identity fragments and regenerate in the form of an extended identity; places that can be found in the periphery ofGraz today can cohabit "in the suburbs of Pasadena" or Dubai. What emerges from those works is an almost obsessive seriality, where the human figure is absent, silent, while architectural elements alternate in the images between contrasts, homologation and super-postmodernity. The course is divided into three parts: a theoretical introduction to the history of photography with a specific focus on photography in contemporary art, a practical part in which the fundamentals of digital postproduction are also implemented, and a final part dedicated to the development of exercises and the final projects. 

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WS 2022/23

143.901 | Freies Wahlfach, SE "Architektur- und Kunsttheorie":
Autonomie der Architektur

Konzept und Leitung:
Patricia Grzonka

Autonomie ist einer der Schlüsselbegriffe der Architekturtheorie des 20. Jahrhunderts. Bis heute wirkt er nach, auch wenn seine Bedeutung zusehends abnimmt oder vielleicht sogar ganz verschwindet, wie manche Kritiker meinen.  Aber gerade dies wäre dann der richtige Moment, sich mit den Konzepten der Autonomie und ihren Voraussetzungen erneut zu beschäftigen – um einen freien Blick auf die Erfordernisse der Gegenwart zu erlangen.

Was bedeutet Autonomie in der Architektur, wer oder was ist dabei autonom und wem diente sie? Ausgehend von relevanten Texten sowohl aus der Architektur- als auch aus der Kunsttheorie werden in diesem Seminar essentielle Positionen kennengelernt und diskutiert. Aber auch die Frage, ob eine zeitgenössische Idee von Autonomie wieder ins Spiel gebracht werden könnte und was wir dabei gewinnen könnten, soll Thema sein.

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143.904 | Freies Wahlfach, SE "Aktuelle Tendenzen in der Architektur":
Metamoderne Architektur 

Konzept und Leitung:
Anselm Wagner

Mit dem Begriff „Metamoderne“, der 2010 von Timotheus Vermeulen und Robin van den Akker in den kulturtheoretischen Diskurs eingeführt worden ist, wurde eine neue Epochenbezeichnung für die Gegenwart gefunden. Die Metamoderne unterscheidet sich von der um die Jahrtausendwende zu Ende gegangenen Postmoderne durch eine neue Ernsthaftigkeit, politisches Engagement und eine Kultur des Affekts, in der aber die postmodernen Charakteristika Ironie, Relativismus und Zweifel auf scheinbar widersprüchliche Weise immer noch aufgehoben sind. Als zentrales Indiz der Metamoderne gilt eine neue Romantik in den Künsten. 

Das Seminar untersucht die Metamoderne in der Architektur, wie man sie etwa in den Projekten von Alejandro Aravena, Herzog & de Meuron, Caruso St. John, Junya Ishigami, Arno Brandlhuber, Peter Barber, Andres Jacques, Valerio Olgiati, Snohetta, Alexander Brodsky, Sarah Wigglesworth, Monadnock usw., finden kann.

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WS 2021/22

143.815 | Freies Wahlfach, SE "Theorie und Praxis der Architekturvermittlung (Architekturfotografie)":
Global Village

Konzept und Leitung:
Mag. Enricomaria De Napoli (Ryts Monet)

Architectural photography theory and practice, aims to bring the students to an awareness and mastery of the photographic language: learning to observe and understand what and how to photograph. The course will be divided into three parts: a theoretical introduction to the history of photography with a specific focus on photography in contemporary art, a practical part as well as fundamentals of digital post-production, and one dedicated to the development of individual exercises and group projects. The lessons – which will be held in English – will focus on technical, aesthetic and conceptual aspects of architectural photography. As a fnal group project, students will be invited to use the photographic language in order to explore, interpret and document cultural influences on architecture of „the global village of Graz“. The works produced will be discussed together and shown at the end of the course.

143.806 | Freies Wahlfach, SE "Architekturgeschichte der Moderne":
Architektinnen

Konzept und Leitung:
Antje Senarclens de Grancy

Mehr als 50 % der Architekturstudierenden an der TU Graz sind heute weiblich. Das Frauenstudium und damit die Anerkennung als Architektin waren jedoch lange keine Selbstverständlichkeit.

Im Seminar beleuchten wir das Werk von heute bekannten Architektinnen der Moderne mit und ohne Bezug zur TU Graz, darunter Anna Lülja Praun, Margarete Schütte Lihotzky und Eileen Gray. Wir untersuchen vor allem auch die Möglichkeiten dieser Frauen, sich in einer von Männern dominierten Arbeitswelt zu behaupten, ebenso wie die Dynamiken ihrer „Wiederentdeckung“ in der Gegenwart.


WS 2020/21

143.815 | Freies Wahlfach, SE "Theorie und Praxis der Architekturvermittlung (Architekturfotografie)":
Global Village

Konzept und Leitung:
Mag. Enricomaria De Napoli (Ryts Monet)

Architectural photography theory and practice, aims to bring the students to an awareness and mastery of the photographic language: learning to observe and understand what and how to photograph.
The course will be divided into three parts: a theoretical introduction to the history of photography with a specifc focus on photography in contemporary art, a practical part as well as fundamentals of digital post-production, and one dedicated to the development of individual exercises and group projects. The lessons – which will be held in English – will focus on technical, aesthetic and conceptual aspects of architectural photography.

As a fnal group project, students will be invited to use the photographic language in order to explore, interpret and document cultural infuences on architecture of „the global village of Graz“. The works produced will be discussed together and shown at the end of the course.


SS 2020

143.814 | Freies Wahlfach, SE "Gender Studies und Raum":
(K)eine gendersensible Architektur. Warum?

Konzept und Leitung:
Waltraud P. Indrist, Lisa Mittischek

Das Seminar bietet eine Einführung in Gender-Studies als einem disziplinübergreifenden Forschungsfeld, das die Reproduktion von Geschlechterdifferenz in politisch-ökonomischen Prozessen, kulturellen Praktiken und Wissenssystemen untersucht. Der besondere Fokus des Seminars richtet sich auf die Beziehung zwischen Gender und Raum. Ausgehend von den dargestellten Ansätzen der Gender-Studies werden verschiedene Fragen aus dem Themenbereich Raum-Stadt-Architektur-Kunst behandelt.

Es wird neben inhaltlichen Inputs, Übungen und Diskussionen auch einen Gender-Walk durch Graz geben. Termine sind im LV-Verzeichnis zu finden.

143.801 | Freies Wahlfach, SE "Architekturtheorie heute":
Metamoderne Architektur

Konzept und Leitung:
Anselm Wagner

Das Seminar untersucht die Metamoderne in der Architektur, wie man sie etwa in den Projekten von Alejandro Aravena, Herzog & de Meuron, Caruso St. John, Junya Ishigami, Arno Brandlhuber, Peter Barber, Andres Jacques, Valerio Olgiati, Snohetta, Alexander Brodsky, Sarah Wigglesworth, Monadnock usw., finden kann.

Mit dem Begriff „Metamoderne“, der 2010 von Timotheus Vermeulen und Robin van den Akker in den kulturtheoretischen Diskurs eingeführt worden ist, wurde eine neue Epochenbezeichnung für die Gegenwart gefunden. Die Metamoderne unterscheidet sich von der um die Jahrtausendwende zu Ende gegangenen Postmoderne durch eine neue Ernsthaftigkeit, politisches Engagement und eine Kultur des Affekts, in der aber die postmodernen Charakteristika Ironie, Relativismus und Zweifel auf scheinbar widersprüchliche Weise immer noch aufgehoben sind. Als zentrales Indiz der Metamoderne gilt eine neue Romantik in den Künsten.


WS 2019/20

143.805 | Freies Wahlfach, SE "Grundbegriffe der Architektur":
Camps – Architekturen der Lager

Konzept und Leitung:
Antje Senarclens de Grancy

Flüchtlingslager, Konzentrationslager, Campinglager, Protestlager: Für alle diese Phänomene des 20. und 21. Jahrhunderts wird der Begriff des Lagers verwendet. Dabei kann der Raum „Lager“ ganz unterschiedlichen Zwecken dienen: der Kontrolle, der Internierung, der Erziehung, der Erholung. Was ist das Verbindende, worin bestehen Unterschiede? In diesem Seminar werden wir uns den räumlichen und architektonischen Konfigurationen der Lager zuwenden, der Geschichte dieses ambivalenten Bautyps ebenso wie der Frage nach Handlungsspielräumen der – freiwilligen oder unfreiwilligen – BenutzerInnen.

Ziel ist dabei, historische und gesellschaftliche Dimensionen der Architektur des „modernen“ Lagers verstehen zu lernen. Lektüre und Diskussion von Schlüsseltexten, Analyse von Lagerplänen, Erarbeitung von schriftlichen Arbeiten zu einem selbst gestellten Thema.

MU.0403UV | Freies Wahlfach, SE:
Rechte Räume in Musik und Architektur

Konzept und Leitung:
Anselm Wagner

Konservative und nationalistische ,,rechte Räume“  in Musik und Architektur stoßen immer weiter in die Mitte der Gesellschaft vor: Klassische Musik, rechtspopulistische Popmusik, neoklassizistische Architektur und Rekonstruktionen historischer Bauten dienen rechtsgerichteten Gruppierungen als Resonanzräume. Ein Seminar im Rahmen von KUWI Graz.

143.802 | Workshop, SE "Entwurfspraktiken":
Architektur des leeren Raumes

Leerraum als architektonisches Objekt innerhalb der Umhüllung eines Bauwerkes: Wie begrenzt ein Architekt ein Gebäude? Wie definiert man die Schnittstelle Bauwerk/Außenraum? Leerraum ist einmal das, was nicht mehr Teil des bebauten Raumes ist. Könnte er zum Andern invers zum Gebäudeabschluss werden, was das Konzept einer tiefen Fassade voraussetzt. Das Format umfasst: 1. Seminare mit Präsentationen von Lehrenden und Studierenden samt Diskussion im Lab. 2. Entwurfsübungen zu Leerraum- und Gebäudehülle als Alternative begrenzenden Räume für gemeinsam im Lab ausgewählte Themen der Geschichte und Moderne als eigenständige, abstrakte, aber im Entwurf erwägenswerte Alternativen.


SS 2019

143.824 | Freies Wahlfach, SE "Aktuelle Tendenzen in der Architektur":
Bauhaus today – 100 Years of Modernism?

Konzept und Leitung:
Ole W. Fischer

Weimar, April 12th 1919: the German architect Walter Gropius proclaims the “Staatliches Bauhaus” with a manifesto. What might have been worth only a historical footnote in the confusion of post-revolutionary Thuringia government – the merger of the Art Academy with the School of Applied Arts – would lay foundations to the most prominent modernist design school of the 20th century.

This centenary should not be mistaken for uncritical delight in so called “Bauhaus-Modernism” which has been dubbed “classical” not without a reason: contemporary architecture is arguably more heavily determined by modernism, then architecture since the Renaissance was by the model of antiquity. Rather, this seminar scrutinizes today’s topics, buildings, and architectural ideologies on their “modernity”, that is, on the continuity of modernist and avant-gardist tendencies in the 21st century. 

This interrogation begins already with the format of the manifesto: what is the role today of utopia, avantgarde, the notion of historical development of society and culture (which follow supposedly inherent rules of evolution and hence could be projected into the future)? Why did manifestoes disappear from architecture, while they continue to be employed in other cultural practices (e.g. “dogma” in cinema)? What are the advantages and disadvantages of the formation of architectural groups under a common theoretic umbrella? 

The assumed guidelines of Bauhaus functionalism asks for a critical assessment as well: from “form follows function” (Modernism), to “function follows form“ (Post-Modernism), to “form follows form“ (Post-Post-Modernism), and now: “form follows algorithm“ (Parametricism)?

A topic of heated discussion today is the social role of the architect: many protagonists of the modern movement wanted to democratize architecture – or “Neues Bauen”, as they preferred to say – to serve the masses, instead of the traditional elites of church and state. Experimental settlements like Dessau-Törten speak of this claim. Today, faced with shortage of affordable housing (especially in European metropolitan areas) history seems to repeat over – however without the historical political alliances of trade unions and workers’ parties (not to speak of revolution). What are the alternatives today in the age of populism and neo-liberal societies? 

The Bauhaus wanted to combine “art and industry to a new unity” (at least after 1923), and transform society with the help of the machines. Today, however, mass production, resource intensive industrial production, and its fossil fuels are in state of constant crisis. This questions also “industrial design” as the leading artistic medium of modernism: what are the alternatives guidelines for the architecture of the 21st century – post-colonial, ecological, social, diverse? 

Speaking about modernism in stylistic terms, one question that comes immediately to mind: did modernism sell out? Abstraction, reduction, and standardization in combination with industrial materials, processes, and surfaces were once part and parcel of an economical attempt to house industrial laborers. Today, abstraction, reduction, and ascetic emptiness are markers of social distinction of an urban elite – did modernism move from “minimal dwelling unit” to aesthetic “minimalism”? 

Bauhaus pedagogy revolutionized design education by combining workshop teaching with abstract formal exploration, and replaced hypothetical design problems with living projects of prototypes for industry and buildings solved collaboratively by students and masters and across different classes. Today, architectural education is moving again internationally towards prototyping, fabrication, interventions and “design build” projects. What are the potential educational gains and shortcomings of workshop teaching and building commissions? 

This 3-credit Wahlseminar relies on active participation. Students are invited to engage critically with texts, theories, designs and built references from both modern and contemporary architecture in comparative fashion. In order to complete the course successfully, students present in-class on readings and buildings, participate in debates, and complete a research paper in consultation with the instructor.

143.805 | Freies Wahlfach, VO:
Architekturtheorie heute

Konzept und Leitung:
Anselm Wagner

In der Vorlesung werden zentrale architekturtheoretische Texte der letzten 40 Jahre vorgestellt, eingehend diskutiert und auf ihre aktuelle Relevanz hin überprüft. Angefangen bei postmodernen Theorien der 1970er-Jahre wird ein Bogen zu heutigen Ansätzen der „Postcriticality“, des Realismus und des „Parametrismus“ sowie zu aktuellen Fragen der Ökologie und des Regionalismus geschlagen. Darüber hinaus wird versucht, die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen, theoretischen Prämissen und Entwurfsphilosophien gegenwärtiger Architekturproduktion einer kritischen Reflexion zu unterziehen.

143.805 | Freies Wahlfach, SE:
Kulturwissenschaftliche Architekturforschung

Konzept und Leitung:
Daniel Gethmann

143.508 | Freies Wahlfach, SE:
Wege zur wissenschaftlichen Arbeit

Konzept und Leitung:
Antje Senarclens de Grancy


SS 2018

143.805 | Freies Wahlfach, VO:
Architekturtheorie heute

Konzept und Leitung:
Anselm Wagner

In der Vorlesung werden zentrale architekturtheoretische Texte der letzten 40 Jahre vorgestellt, eingehend diskutiert und auf ihre aktuelle Relevanz hin überprüft. Angefangen bei postmodernen Theorien der 1970er-Jahre wird ein Bogen zu heutigen Ansätzen der „Postcriticality“, des Realismus und des „Parametrismus“ sowie zu aktuellen Fragen der Ökologie und des Regionalismus geschlagen. Darüber hinaus wird versucht, die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen, theoretischen Prämissen und Entwurfsphilosophien gegenwärtiger Architekturproduktion einer kritischen Reflexion zu unterziehen.


WS 2017/18

143.815 | Freies Wahlfach, SE "Theorie und Praxis der Architekturvermittlung":
Architekturfotografie

Konzept und Leitung:
Simon Oberhofer


SS 2017

143.508 | Freies Wahlfach, UE:
Schlachthof _ Quartier 2020

Konzept und Leitung:
Carmen Auer

Die beiden Rinderschlachthallen, die 1875-76 auf dem Areal des Kommunalen Vieh- und Schlachthofes als „Städtisches Schlachthaus für Graz“ entstanden, sind eng mit der Geschichte des Grazer Westens als Industriezone des 19. und 20. Jahrhunderts verbunden. Durch die Errichtung eines Großschlachthofes 1974 wurden die Gebäude am alten Schlachthofgelände überflüssig und zum Teil abgebrochen. Erhalten blieben unter anderem die beiden Rinderschlachthallen, die 1982 als Großhandelshallen adaptiert und von der Stadt verpachtet wurden.

Diese langgestreckten, dreischiffigen Hallen, deren Mittelschiffe durch ein Oberlicht im durchgehenden Firstaufsatz belichtet werden, weisen trotz baulicher Veränderungen eine bemerkenswerte architektonische Qualität auf und gehören zu den letzten Industriedenkmälern dieser Zeit in Graz.
Die Revitalisierung dieser Hallen durch eine öffentliche Nutzung setzt neben einer bauhistorischen und bautechnischen Bestandsanalyse auch die Entwicklung eines Nutzungskonzeptes für das des umliegenden Planungsareals voraus.

143.824 | Freies Wahlfach, SE "Aktuelle Tendenzen in der Architektur":
Architektur des Flüchtlingslagers

Konzept und Leitung:
Antje Senarclens de Grancy

Flüchtlingslager entstehen meist als temporäre Notunterkünfte für Tausende Menschen auf deutlich abgegrenzten Arealen, entwickeln sich aber oft im Laufe von Jahren zu stadtähnlichen Strukturen mit Straßen und bestimmten Funktionen zugeordneten Bereichen (Wohnen, medizinische Versorgung, Verpflegung etc.).

Ziel des Seminars ist es, anhand von ausgewählten Beispielen die Hintergründe der Top-down-Planungen von Flüchtlingslagern sowie die Möglichkeiten für Partizipation der BewohnerInnen in den Blick zu nehmen. Dabei werden uns neben den Studien des Architekten Manuel Herz („From Camp to City“) auch Guidelines und Handbücher für die Lagerplanung von Organismen wie dem UNHCR sowie Texte, die sich dem Begriff „Lager“ in seiner historischen Dimension nähern, interessieren.

143.825 | Freies Wahlfach, VO:
Kunst und Architektur der Gegenwart

Konzept und Leitung:
Anselm Wagner

Die Vorlesung behandelt die Kunst und Architektur von den 1970er-Jahren bis heute; einer Epoche, die vom Neoliberalismus, dem Ende des Kalten Krieges, der Globalisierung und der ökologischen Krise geprägt wird. In dieser Zeit, die geistesgeschichtlich zwischen Post- und Metamoderne aufgespannt ist, erlangen die ehedem elitären Disziplinen der Architektur und der bildenden Kunst eine bis dahin ungeahnte Popularität: Was in der Architektur als „Bilbao-Effekt“ bekannt ist, zeigt sich in der Kunst in einem nie dagewesenen Museums- und Ausstellungsboom. Zeitgenössische Kunst und Architektur werden zu zentralen Faktoren eines globalen Kulturbetriebs, der sich immer weniger als Kritik, sondern immer mehr als Teil des Systems versteht. Die Vorlesung versucht, anhand exemplarischer Beispiele die vielfältigen Wechselbeziehungen von Kunst und Architektur dieser Periode darzustellen.

143.700 | Freies Wahlfach, VO:
Architekturtheorie heute

Konzept und Leitung:
Anselm Wagner

In der Vorlesung werden zentrale architekturtheoretische Texte der letzten 40 Jahre vorgestellt, eingehend diskutiert und auf ihre aktuelle Relevanz hin überprüft. Angefangen bei postmodernen Theorien der 1970er-Jahre wird ein Bogen zu heutigen Ansätzen der „Postcriticality“, des Realismus und des „Parametrismus“ sowie zu aktuellen Fragen der Ökologie und des Regionalismus geschlagen. Darüber hinaus wird versucht, die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen, theoretischen Prämissen und Entwurfsphilosophien gegenwärtiger Architekturproduktion einer kritischen Reflexion zu unterziehen.


WS 2016/17

143.801 | Freies Wahlfach, SE "Architekturtheorie heute":
Raumtheorien

Konzept und Leitung:
Anselm Wagner, Sabine Flach

Um moderne Raumtheorien und Raumästhetiken, die für die moderne und zeitgenössische Kunst und Architektur zentral sind,  verstehen und erklären zu können, ist ein theoretisches Basiswissen unerlässlich. 
Im Seminar werden die wichtigsten Raumtheorien und ästhetische Theorien der Kunst- und Architekturgeschichte, der Kunst- und Kulturwissenschaften, der Philosophie und Soziologie vorgestellt und anhand der Lektüre ausgewählter Texte diskutiert. Das Seminar ist bewusst interdisziplinär angelegt: In der Kunst beobachtet man seit einigen Jahrzehnten die Hinwendung zu komplexen Installationen, medialen Räumen und raumbezogenen Performances; die künstlerische Praxis versteht Raum nicht (mehr) nur als den gebauten Raum, sondern auch als Raum der Interaktion und der sozialen Kommunikation.

In den Kulturwissenschaften spricht man von einem „spatial turn“, der, ausgehend von der Geografie und der Soziologie, seit den 1970er-Jahren alle Humanwissenschaften erfasst hat. Hier spielt etwa der der soziale Raum – das Habitat – eine zentrale Rolle. In der Architekturtheorie ist bereits in der Moderne das Hauptaugenmerk der theoretischen Auseinandersetzung auf dem Raum gelegen, der dann durch den „linguistik turn“ in den 1960er-Jahren und den Einfluss der Semiotik in den Hintergrund gedrängt worden ist und seither durch den „spatial turn“ wieder an Bedeutung gewinnt (was etwa am derzeit diskutierten Begriff der „Atmosphäre“ deutlich wird). Unter dem Blickwinkel dieses „spatial turn“ sollen wichtige Terminologien und Theorien erlernt und an künstlerischen und architektonischen Beispielen erörtert werden.

Das Seminar findet in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz im Rahmen von KUWI Graz statt.

143.804 | Freies Wahlfach, SE "Architekturtheorie":
Ludwig Mies van der Rohe

Konzept und Leitung:
Anselm Wagner

Ludwig Mies van der Rohe ist heute neben Le Corbusier der bekannteste Architekt der Moderne. Im Gegensatz zu diesem gilt er aber kaum als Theoretiker und es scheint, dass sein berühmter Ausspruch „Less is more“ auch für seine verbalen Äußerungen galt. Dabei hat Fritz Neumeyer bereits 1986 in seiner bahnbrechenden Studie „Das kunstlose Wort“, das auch fast alle Texte von Mies enthält und jetzt nach 30 Jahren wieder neu aufgelegt worden ist, das komplexe Gedankengebäude des letzten Bauhaus-Direktors untersucht und seine Beeinflussung durch die zeitgenössische Philosophie nachgewiesen. Im Seminar soll die intellektuellen Biografie von Mies anhand der Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte und exemplarischen Gebäudeanalysen nachgezeichnet und damit ein vertieftes Verständnis seiner architektonischen Haltung gewonnen werden. Darüber hinaus gilt es auch, der wechselvollen Rezeptionsgeschichte des „Miesian style“ während der letzten 50 Jahre nachzugehen.
Im Sommersemester ist als Fortsetzung eine Exkursion zu ausgewählten Bauten von Mies van der Rohe in Tschechien und Deutschland geplant.


SS 2016

143.824 | Freies Wahlfach, SE "Aktuelle Tendezen in der Architektur":
Grazer Bauten seit 2003

Konzept und Leitung:
Karin Tschavgova-Wondra

143.806 | Freies Wahlfach, SE "Kulturelles Erbe":
Temporäres Wohnen

Konzept und Leitung:
Antje Senarclens de Grancy

Das begleitende Seminar zur Projektübung „Magdas am Land“ am Institut für Gebäudelehre geht von der konkreten Idee eines Hotels aus, das die traditionellen Rollenverteilungen von Ortsansässigen, TouristInnen und Flüchtlingen aufbricht. Wir gehen der Frage nach, wie Wohnen, Mobilität und Identität zusammenhängen und welche (Transit-)Räume im Zusammenhang mit Flucht, Migration und Tourismus entstehen. Hotel und Flüchtlingsunterkunft werden dabei als parallele Formen temporären Wohnens einander gegenüber gestellt. Textstudium und Diskussion bilden die Grundlage dafür, ein Problembewusstsein für die Bauaufgabe zu entwickeln und zu schärfen. Darauf aufbauend werden wir an kurzen Texten zu den Projektentwürfen arbeiten.

143.900 | Ringvorlesung der KFU, TU und KUG:
Raum - Natur - Landschaft

Konzept und Leitung:
Anselm Wagner

143.815 | Freies Wahlfach, SE "Theorie und Praxis der Architekturvermittlung":
Exhibiting Architecture

Konzept und Leitung:
Margareth Otti-Wagner