neues|entwerfen

Ausschnitt aus der Seite 116 des Diplombuchs © Toni Levak

Toni Levak

Von der Entwurfstheorie des 1895 in Chicago geborenen amerikanisch-französischen Architekten Paul Nelson ausgehend verhandelt die Arbeit die Rolle von heuristischen Verfahren in der Konzeption von Entwurfsschritten. Laut Nelson gliedert sich das architektonische Entwerfen in drei dialektische Stufen: 1. The non-architectural analysis; 2. The translation of this analysis into architectural program; 3. The architectural synthesis. Nelson integrierte somit architektonische als auch nicht- architektonische Faktoren in seinen Entwurfsprozess und entwickelte ein dialektisches Verfahren, um aus den Differenzen einzelner Faktoren einen Entwurf zu generieren. Der heterogene Aufbau der Arbeit stellt Auszüge aus der Biografie des Architekten und grafische Abhandlungen seines architektonischen Lebenswerks gegenüber. Aus beiden entwickelt die Arbeit Nelsons Begriff des Forschens im Entwurf im Kontext der Moderne. Über eine schlaglichtartige Abhandlung unterschiedlicher Schlüsselerlebnisse im Leben von Paul Nelson und seinem konfliktorientierten methodischen Vorgehen stellt die Arbeit das Potenzial heuristischer Verfahren sowie die Relevanz des „Brainstorming“ im Entwurfsprozess zur Diskussion. Das Ziel der Arbeit ist es, das Werk von Nelson, seine Motivation und das seinem Verfahren immanente Ordnungsprinzip zu untersuchen.  Die Diplomarbeit neues|entwerfen wurde vom Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften (Daniel Gethmann) betreut.