Fassaden mit Gesichtern
Hasso Hohmann
Graz: Verlag der TU Graz, 2014
Deutsch, 303 Seiten, gebunden
ISBN 978-3-85125-317-7
EUR 38,00

Die Vorstellung von der Architektur als dritte Haut des Menschen prägt das Bauen seit jeher. Da verwundert es nicht, wenn auch heute noch von der „Außenhaut“ eines Gebäudes oder einem „Baukörper“ gesprochen wird. In fast allen Sprachen dieser Welt sind die Begriffe für Fenster und Augen oder für Tür und Mund ähnlich, wenn nicht gar gleich. Daher überrascht es nicht, dass Fassaden oft einem Gesicht gleichen oder intendiert so gestaltet sind. In dieser Publikation werden zahlreiche Beispiele aus den vier Kontinenten Europa, Afrika, Asien und Altamerika gezeigt und in ihrem kulturellen Zusammenhang besprochen. In einem weiteren Schritt konnte die Stadt – besonders die ummauerte, historische – als eine vierte schützende Haut dargestellt werden, was sich an vielen Stadttoren in Form von riesigen Gesichtern zeigt, aber auch in etlichen Urbanglyphen mit abwehrendem Charakter.

Hasso Hohmann ist Architekt und Ethnologe und hält Vorlesungen über altamerikanische, islamische und europäische Baukunst am Institut für Stadt- und Baugeschichte der TU Graz.