Die Triestersiedlung. Maßnahmenkonzepte zur Gestaltung einer Gemeinschaft

Bianca Tacco

Betreuung:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Architekt
Andreas Lichtblau
Institut für Wohnbau
2025

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Die ersten Wohnblöcke der Grazer Triestersiedlung aus dem frühen 20. Jahrhundert galten als pionierhaft und zukunftsweisend. In den darauffolgenden Jahrzehnten entstanden jedoch eher rückschrittliche Bauten und notwendige Sanierungs- wie Adaptierungsmaßnahmen blieben jahrzehntelang aus. Heute gilt keine Wohnung mehr als Substandard; einige Wohnhäuser verfügen über Aufzüge oder private Balkone. Bei all den Modernisierungen scheint jedoch eines verloren gegangen zu sein: Begegnungsmöglichkeiten und Orte, an denen eine Gemeinschaft entstehen kann, wurden regelrecht „wegsaniert“. Zurück bleibt ein Bild leerer Innenhöfe, in denen das Ballspielen verboten ist, sowie verkehrsüberfüllter Straßenräume.

Die Studie zeigt auf, wie in bestehenden Kommunalbauten räumliche Strukturen geschaffen werden können, die das Entstehen von Gemeinschaft fördern. Sie liefert Maßnahmenkonzepte, die sich weder als vollständig verstehen noch als zu Ende geplant gelten. Ebenso wenig behauptet sie, dass durchgeführte Sanierungsmaßnahmen weniger richtig seien. Es geht ihr nicht um ein eindeutiges Richtig oder Falsch oder ewige Gültigkeit. Ziel ist es vielmehr, den Blick für neue Wege und eine Vielfalt an Lösungen zu öffnen, die nebeneinander und gemeinsam bestehen können. Daher sind die Maßnahmenkonzepte darauf ausgerichtet, ein Umdenken im Sanierungsprozess anzustoßen. Insbesondere im sozialen Wohnbau muss es an der Zeit sein, bei notwendigen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen verstärkt die Aspekte sozialer Nachhaltigkeit in den Fokus rücken.