Seit Juni 2023 ist das Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften der TU Graz unter Beteiligung der Architekturhistorikerin Assoc. Prof. Dr. Antje Senarclens de Grancy Kooperationspartner des binationalen Forschungsprojekts „Invisible Agents“.
Dieses widmet sich der Frage nach institutioneller (Bau-)Kompetenz angesichts der Veränderung staatlicher Konfigurationen und politischer Systeme in Zentraleuropa. Die Perspektive auf das noch wenig erforschte Feld staatlicher Institutionen wird die Möglichkeit eröffnen, die Geschichte der Architektur der Moderne transnational neu zu bewerten. Untersucht werden sollen Akteure, Initiativen, Praktiken und Ergebnisse dreier Ministerien. Das k.k. Ministerium für öffentliche Arbeiten der Habsburgermonarchie (1908–1918) sowie die Institutionen in den beiden neuen Republiken – das österreichische Bundesministerium für Handel und Verkehr sowie das tschechoslowakische Ministerstvo veřejných prací (1918–1938) – waren u.a. für Staatsbauangelegenheiten einschließlich Straßen-, Wasser- und Brückenbau wie für den gesamten Hochbau zuständig.