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Innovation District Inffeld

Der Campus Inffeldgasse ist der größte der drei Campusstandorte der TU Graz. Von aktuell rund 124.000 m2 Nettogeschoßfläche wird dieser Forschungs- und Lehr-Campus bis zum Jahr 2030 auf rund 185.000 m2 anwachsen. Als logische Folge daraus wird der Energiebedarf im selben Zeitraum um knapp 10 GWh pro Jahr steigen.

Im Rahmen des Projektes Klimaneutrale TU Graz 2030 und den definierten Maßnahmen zur Dekarbonisierung wird der Campus Inffeldgasse als Innovation District Inffeld zu einem Living Lab, wo die TU Graz gemeinsam mit Partnerinstitutionen Energiesysteme der Zukunft vordenkt und erprobt.

Definierte Ziele des Innovation District Inffeld sind neben der Reduktion der Treibhausgasemissionen, die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energie für Heizung, Kühlung, Strom und Mobilität, die Reduktion des Energieverbrauchs pro Quadratmeter und  Mitarbeiter*in, die Erhöhung der Flexibilität des Energiebedarfs und die Integration von Nutzer*innen-Anforderungen bei der Regelung von Heizung, Kühlung und Lüftung.

Kontakt

Siegfried PABST
Dipl.-Ing.
Gebäude und Technik
Tel.: +43 316 873 6537
siegfried.pabstnoSpam@tugraz.at

Aktuelle Projekte im Rahmen des Innovation District Inffeld

UserGRIDs

Erhaltung und Betrieb von Gebäuden sind mit erheblichen Treibhausgas-Emissionen verbunden, die zur Erreichung der Klimaziele deutlich reduziert werden müssen. Im Rahmen des Projektes UserGRIDs werden am Innovation District Inffeld Digital Energy Services (DES) entwickelt, mittels derer die Energiesysteme des Campus, die sich durch ein stark fluktuierendes Bedarfsprofil auszeichnen, zielgerichteter betrieben und geplant werden können.

Auf einer Informations- und Kommunikationstechnik (IoT) Plattform sollen alle für die Energieperformance relevanten Daten zusammenfließen, von Messdaten aus den Energiesystemen (Temperaturen, Leistungen, etc.) bis hin zu Daten anderer digitaler Systeme (Raumbelegung, Wetterdaten, Preissignale, etc.). Mittels Digital Energy Services in den Bereichen Energiemanagement und Energiestrukturplanung entsteht daraus ein umfassendes, mit Methoden des Machine Learning und thermischer Modellierung unterstütztes Gesamtsystem für einen emissionssenkenden ökonomischen Betrieb des Campus unter Einbeziehung betroffener Stakeholder*innen.

Der Innovation District Inffeld wird so Vorreiter für den Einsatz neuer digitaler Energy Services.

Definierte Ziele sind die Steigerung der Nutzungszufriedenheit am Areal, ein optimaler und robuster Betrieb des energietechnischen Systems und der konsequente Ausbau in Richtung eines Nullemissions-Quartiers. Die Entwicklungen am Innovation District Inffeld werden schließlich als Musterlösungen formuliert und können als Basis für die Entwicklung von Geschäftsmodellen herangezogen werden.

Kontakt: Dr. Thomas MACH

Mehr zum Projekt UserGRIDs

COOL-QUARTER-PLUS

Treibhausgas-neutrale Kühlung von Büro- und Forschungsquartieren

Das Ziel des Projektes COOL-QUARTER-PLUS ist es, ineffizienten Einzelgeräten zur Gebäudekühlung abgestimmte Kühlkonzepte auf Quartiersebene entgegenzusetzen. Der Fokus liegt dabei auf Büro- und Forschungsquartieren wie dem Innovation District Inffeld. Eine dynamische Lebenszykluskostenberechnung und die Analyse der grauen und betrieblichen Treibhausgas-Emissionen, ermöglichen eine umfassende Bewertung unterschiedlicher Konzepte.

Kontakt: Dr. Thomas MACH

INFRAMONITOR

Wasser und Energie in TU Graz-Gebäuden immer im Blick haben: Das soll mit dem Projekt INFRAMONITOR realisiert werden. Das Projekt zeigt vor, wie eine Internet-of-Things-Plattform die Echtzeitkommunikation zwischen Gebäuden, verschiedenen Anlagen und dem Personal ermöglicht und eine übergeordnete künstliche Intelligenz den Energie- und Wasserverbrauch optimiert und überwacht. Das Projekt dient der Entwicklung intelligenter und nachhaltiger Gebäude und Energiesysteme. Erster Demonstrator ist das Electronics Based Systems Center am Campus Inffeldgasse, in welchem die Wasser- und Energieversorgung in Echtzeit überwacht und visualisiert wird. 

Der INFRAMONITOR wird aktuell in mehreren nationalen und europäischen Projekten weiterentwickelt. Beispielsweise soll das Feedback von Mitarbeiter*innen zum thermischen Komfort in Büros direkt in die Regelstrategie der Gebäude integriert werden, sodass durchgehend ein optimales Raumklima herrscht. Mittelfristig soll der INFRAMONITOR die gesamte Wasser- und Energieversorgung der TU Graz überwachen und optimieren.

Kontakt: Dr. Gerald SCHWEIGER

Mehr Infos im AirCampus Graz Podcast

Projekt Inframonitor

VR4UrbanDev

Ein Digital Twin kann komplexe Sachverhalte und Daten einfach erfassbar darstellen und erlaubt es, realitätsnahe Simulationen von Veränderungen zu erzeugen. Das verknüpfen Forschende der TU Graz im Projekt VR4URbanDev mit Technologien aus der virtuellen Realität, um einen immersiven und interaktiven Raum zu schaffen.

Als Testobjekt dient der „Innovation District Inffeld“ – in das Modell fließen energietechnische Echtzeit-Sensordaten oder Daten aus der Gebäudesimulation (etwa Energiebedarfe für Wärme, Kälte oder Elektrizität), Daten aus bauphysikalischen Gebäudesimulationen und mikroklimatischen Außenraumsimulationen sowie von Einflüssen und Auswirkungen der Klimaveränderung oder Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen ein. So können komplexe Veränderungen anschaulich und gut erfahrbar virtuell dargestellt und analysiert werden.

Das System soll in Zukunft als Werkzeug etwa Energieforscher*innen, Planer*innen und Facility Manager*innen zur Verfügung stehen, weshalb auf die intensive Beteiligung dieser Stakeholder am Projekt besonders Wert gelegt wurde.

 

BEYOND

Das Ziel des Forschungsprojektes BEYOND ist es, das technologische Fundament für Energy Services der nächsten Generation zu entwickeln. Diese next generation zeichnet sich durch ein Zusammenspiel folgender Technologien aus:

  • Virtual Reality zur Visualisierung von Daten und zur Echtzeitinteraktion mit dem realen Bauwerksobjekt,
  • Machine Learning und physikalische Simulation, um die realen Auswirkungen von Handlungen und Entscheidungen darzustellen,
  • IoT-Plattformen für die bidirektionale Echtzeitkommunikation mit dem Gebäude und seinen Nutzer*innen.

Die technologischen Entwicklungen werden anhand von zwei Anwendungsfällen, der Energy Services Menschliche Aspekte in Gebäuden und Vorausschauende Instandhaltung und Fehlerdiagnose getestet und evaluiert.

Kontakt: Univ.-Prof. Christina HOPFE


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