Zwischen Garantie und Autarkie. Selbstverantwortungsräume als Beitrag zur territorialen Gerechtigkeit in peripherisierten Gemeinden

Marius Birnbreier

Betreuung:
Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn.
Eva Schwab
Institut für Städtebau
2024

Link zur Diplomarbeit

 

„Zwischen Garantie und Autarkie“ untersucht die Bedeutung räumlicher Selbstverantwortung im Kontext territorialer Gerechtigkeit. Am Beispiel der Lausitz im Osten Deutschlands werden die Prozesse der Transformation exemplarisch veranschaulicht. Die Arbeit hinterfragt die etablierte Deutung von Wachstum und Schrumpfung sowie die Polarisation zwischen urbanem und ruralem Leben. Angesichts der alternden Bevölkerung und einer Peripherisierung im ländlichen Raum werden die Potenziale der Lebensweise neu betrachtet, wobei soziales Engagement und Teilhabe den Fokus bilden. Ziel ist die Stärkung räumlich-gerechter und partizipativer Arbeitsweisen. Mithilfe lokaler Akteur*innen lassen sich Theorie und Praxis zu einer Methode kombinieren, die starke Visionen für den Strukturwandel entwickelt.

Im Fall der Kreisstadt Weißwasser/Oberlausitz prägen „Alltagsräume“ wie Kleingärten oder Garagenanlagen das Stadtbild. Diese stehen aber weitgehend im Schatten großer Transformationsprojekte. Das Ziel resilienter Netzwerke macht einen Paradigmenwechsel in der Planung hin zu flexiblen Ansätzen und dem Ausbau lokaler Beteiligung erforderlich. Über drei Beispiele räumlich-konzeptioneller Strategien lassen sich die Erkenntnisse der Untersuchungen verorten. Abschließend schafft ein interdisziplinärer Workshop vor Ort Schnittstellen zwischen der Planungstheorie und der gelebten Alltagsrealität. Der Entwurf versteht sich als eine Art „Phase Null“ der aktiven Gestaltung möglicher Zukunftsszenarien für alltägliche Räume beziehungsweise einer Architektur vor Ort. Mit dem Ziel, resiliente Entwicklungen durch flexible Impulse und Ideen anzustoßen, ergänzt er den Diskurs um Raumgerechtigkeit. Zuletzt schafft ein interdisziplinärer Workshop vor Ort weitere Schnittstellen zwischen der Planungstheorie und der gelebten Alltagsrealität. Dies ergänzt den Diskurs um Raumgerechtigkeit.