Andreas Rogala
Betreuung:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Architekt
Hans Gangoly
Institut für Gebäudelehre
2025
Link zur Diplomarbeit
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Das Felsmassiv von Céüse gehört seit den 90er-Jahren zu den bedeutendsten und geschichtsträchtigsten Klettergärten Europas. Seine Wand erhebt sich auf zweitausend Höhenmeter und thront wie ein Diadem über Südfrankreich – im Herzen des Département Hautes-Alpes, eingebettet inmitten der höchsten Berge der Region. Den Dreh- und Angelpunkt für Sportler*innen bildet der nicht weit vom Campingplatz Les Guérins gelegene Klettergarten. Der Zeltplatz indessen fungiert in diesem Wechselverhältnis als untergeordneter Ort. Der spartanisch ausgestattete Campingplatz beschränkt sich auf das Erfüllen elementarer menschlicher Grundbedürfnisse und gestattet somit eine begrenzte Möglichkeit für interaktive Kommunikation. Er ist ein Ort der Anonymität und der Gleichförmigkeit, eine monofunktional genutzte Fläche im alpinländlichen Raum. Ein Ort, mit dem das Fehlen von Identität sowie kommunikative Verwahrlosung einhergeht.
Dieser Arbeit liegt folgende Intention zugrunde: die Schaffung eines Refugiums, das sich aus der brachen Fläche des Ortes zu einer sinnstiftenden Architektur ausformuliert. Darüber hinaus soll gleichermaßen eine bedürfnisorientierte und soziale Vernetzung herbeigeführt werden. Basierend auf den Ergebnissen der Bestandsanalyse, der architektonischen Haltung sowie den Bedürfnissen der Protagonist*innen ergibt sich für den Entwurf eine Separierung in drei Baukörper. Sie folgen in ihrem architektonischen Geist dem gleichen Ansatz, könnten in ihrer Ausgestaltung jedoch kaum unterschiedlicher sein. Sie versuchen, Form, Konstruktion und Funktion in Einklang mit einer sinnstiftenden Architektur zu bringen, die Fachkundige wie Laien zu räumlichen Erfahrungen einlädt.
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