No Time to Waste. Ein Leitfaden für zirkuläre Architektur im Sinne von Urban-Mining

Stefan Kropsch

Betreuung:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing.
Roger Riewe
Institut für Architekturtechnologie
2023
Link zur Diplomarbeit

 

Wir ernten seit Jahrzehnten Ressourcen aus dem Erdboden, und ein Großteil davon ist nun in Gebäuden gebunden. Das „Mining“ muss sich vom Bergbau in die Stadt, das sogenannte „Urban Mining“, verlagern. Doch diese Denkweise fasst nur langsam Fuß in der österreichischen Baubranche. Es muss ein Paradigmenwechsel erfolgen. Wir stehen vor drei Herausforderungen:

  1. Techniken und Denkweisen zu entwickeln, um die vorhandenen Strukturen so effizient wie möglich zu „minen“.
  2. Neue Bauwerke so zu gestalten, dass deren Bauteile recycelt, wiederverwertet oder am besten wiederverwendet werden können, und die gebaute Umgebung als Lager von Ressourcen zu begreifen.
  3. Gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Wettbewerbsfähigkeit von kreislaufgerecht geplanten Gebäuden zu gewährleisten.

Das übergeordnete Ziel muss es sein, dass zukünftige Generationen Bauteile und Materialien in gleicher Qualität zur Verfügung haben. Welche Aspekte des nachhaltigen Bauens sind in der Steiermark bereits in der Wohnbauförderung verankert und welche sollte man einführen? Es wird untersucht, welche Maßnahmen in anderen Ländern oder Bundesländern bereits gesetzt wurden und wie diese in Österreich bzw. in der Steiermark umgesetzt werden könnten. Die Arbeit soll Lösungen für das Urban-Mining-gerechte Bauen in der Planungsphase erarbeiten. Doch wie plant man ein Urban- Mining-gerechtes Gebäude? Kann kreislaufgerechtes Bauen leicht verständlich erklärt werden, und kann man vorhandene Lektüre zu diesem Thema zu einem verständlichen Leitfaden für Architektinnen und Architekten zusammenfassen?
Der Leitfaden soll dazu beitragen, dass die Idee des Urban Mining schneller und effektiver in der österreichischen Baubranche Fuß fasst.