Neue Lebensräume in Ressourcenlandschaften. Die Schotterebene als Ressource in Achtsamkeit mit Wasser und Erde

Patrick Goldberger

Betreuung:
Univ.-Prof. Dipl. Ing.
MDES Harvard Klaus K. Loenhart
Institut für Architektur und Landschaft
2023
Link zur Diplomarbeit

 

Luft- ein immer seltener werdendes Produkt der Natur. Muss frische Luft bald in Flaschen an der Tankstelle gekauft werden? Der Raum, welcher dem Menschen zum Leben zur Verfügung steht ist tatsächlich begrenzt. Stetig anwachsender Flächenverbrauch ist ein Phänomen, welches sich rasant über den Globus zieht. Jeder versiegelte Quadratmeter ist ein Verlust für die Natur. Rechnerisch gesehen, ist es mit diesem Minus als Vorzeichen nur eine Frage der Zeit bis nichts mehr für die Ökologisch-natürliche Umwelt auf der Erde übrig ist. Damit dieser Fall nicht eintritt, muss umgedacht werden.
100% Ökosystem einnehmen und im Gegenzug dafür wieder 110% Ökosystem zurückgeben. Was wir der Natur bei der Schaffung von Bauwerken jeglicher Art nehmen, muss zumindest im gleichen Maße geboten werden können. Mit ein und derselben Handlung, wird als „Nebeneffekt“ ein Mehrwert für Bewohner*innen und Nutzer*innen der direkten Umgebung geschaffen.
Der Kern dieser Arbeit setzt sich mit der Problematik der Ausbeutung von Ressourcen auseinander. An dieser Stelle wird das Thema des Schotterabbaus aufgerollt. Das Endergebnis solcher Gesteinsgewinnungsprozesse sind tatsächlich meist ökologisch wertfreie Zonen. Die Rekultivierung eines bereits ausgenutzten Areals wird in den Fokus gerückt und soll anhand des vorgestellten Projekts in Form eines Masterplans für vergleichbare Landschaftsbereiche verwendet werden. Ziel ist es, aus toter Fläche wieder lebendige Biome zu generieren und dabei einen erheblichen Mehrwert für Mensch und Natur zugleich zu schaffen.