Sommerlicher Wärmeschutz im Klimawandel

Speicherwirksame Masse, Inhomogener Aufbau
© TU Graz/LFB
Richtig bauen im Klimawandel stellt eine zentrale Herausforderung unserer Zeit dar. Die wesentlichen Risikofaktoren der Überwärmung in Räumen und deren Vermeidung zu untersuchen, war das Ziel der Forschungsarbeit „riopt – Risiko-optimiertes Bauen im Klimawandel“. Vor dem Hintergrund des Klima­wandels und den Ergebnissen der prognostischen Klimamodelle, die für Österreich einen Anstieg der sommerlichen Temperaturen, vermehrte Hitzetage und ausgedehnte Hitzeperioden vorhersagen, ist eine sofortige Untersuchung dieses Themas essen­ziell, um eine Hilfestellung für Architekten und Planer bieten zu können. Die Gebäude, die wir heute bauen und sanieren, sind bereits jetzt und werden in zunehmendem Maße von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sein. Wesentlich wird es auch sein, den Energieeinsatz für ein behagliches Sommerklima in den Gebäuden so gering wie möglich zu halten. Betrachtet man die Ursachen des Klimawandels, so sollte dieses Ziel, wo immer möglich, gänzlich ohne den Einsatz ener­gieintensiver Klimatisierung erreicht werden. Das Klima in Mitteleuropa bietet hierfür auch künftig gute Bedingungen, insbesondere dort, wo auch un­ter Einbeziehung der Klimaprognosen an der über­wiegenden Zahl der Sommertage eine nächtliche Abkühlung unter 20 °C vorausgesetzt werden kann. Somit steht ein begrenztes, aber nutzbares Potenzial zur „natürlichen“ Wärmeabfuhr zur Verfügung, das jedenfalls ausgeschöpft werden sollte. Ungünstiger stellt sich dies in den Ballungsräumen und überall dort dar, wo mit einem deutlichen Anstieg der An­zahl der Tropennächte zu rechnen ist. Welche Sensi­tivitäten und Voraussetzungen zu beachten sind und inwieweit die Bauweise dabei eine Rolle spielt, wurde in diesem Forschungsprojekt untersucht. Die zentralen Erkenntnisse daraus werden auf den folgenden Seiten dargelegt. Aus der Vielzahl der Ergebnisse der parametrisierten Gebäudesimulationen kristallisiert sich heraus, dass dem Sonnenschutz hier entscheidende Bedeutung zukommt, weil dieser unabhängig von Bauweise, Nutzung und Standort dafür sorgen kann, dass die Wärmebelastung des Gebäudes minimiert wird. Soll in weiterer Folge zur Kühlung die klimaneutrale Methode der natürlichen Lüftung eingesetzt wer­den, so gilt es auch, die Voraussetzungen für einen effektiven Luftwechsel zu schaffen. Abschließend wird auch auf diese Aspekte näher eingegangen, um mögliche Stoßrichtungen für eine planerische Optimierung und erforderliche Entwick­lungsarbeit aufzuzeigen. Hier ist noch weitere wich­tige Forschungsarbeit zu leisten, um Industrie, Planer und Nutzer bestmöglich dabei zu unterstüt­zen, sowohl den Auswirkungen als auch den Ursachen des Klimawandels effektiv begegnen zu können. Der Forschungsbericht wurde gemeinsam mit pro:Holz veröffentlicht und wird auf deren Website zur Verfügung gestellt:
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