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iGEM NAWI Graz

iGEM – international genetically engineered machine – steht für eine ganze Community engagierter Nachwuchsforscherinnen und -forscher um den Bereich Synthetische Biologie. Biologische Systeme, die es in dieser Form in der Natur nicht gibt, werden erschaffen bzw. bereits bekannte System werden verbessert und möglichst kreativ angewendet.

Seit 2007 wetteifern Schüler- und Studierendenteams aus der ganzen Welt darum, bahnbrechende Ideen im Bereich der synthetischen Biologie grundlegend in einem Jahr umzusetzen. Neben der eigentlichen Forschung legen die Jurorinnen und Juroren großen Wert darauf, das Thema Synthetische Biologie aus dem universitären Umfeld heraus in die breite Öffentlichkeit zu tragen. Als Abschluss der jeweils einjährigen Wettbewerbsphase stellen die Teams auf einer großen Konferenz die Ergebnisse ihrer Projekte im und außerhalb des Labors vor.

Schlüsseleigenschaften des Wettbewerbs sind seine offene Zugänglichkeit zu allen produzierten Forschungsdaten im eigenen Wiki (beispielhaft das iGEM NAWI Graz Projekt 2018) und seine Ambition, die synthetische Biologie mit möglichst verschiedenen anderen Forschungsbereichen zu verbinden.

Darüber hinaus arbeitet das iGEM Team NAWI Graz eng mit Expertinnen und Experten aus Medizin, Biologie und Industrie zusammen, um Bedenken und Vorurteile gegenüber synthetischer Biologie abzubauen. Besucht werden u. a. Schulen um Schülerinnen und Schülern Einblicke in dieses sehr junge Fachgebiet zu ermöglichen.

Team 2020/21

Team 2019

Team 2018

Team 2017

Team 2016

Das iGEM Team 2020/21.

Steckbrief

Angebote für Studierende

  • Teilnahme an der iGEM Competition für synthetische Biologie in Boston (USA)
  • Entwicklung neuer Kompetenzen im Projektmanagement und beim Arbeiten im Labor
  • Mitarbeit an einem eigenen Projekt – bei Bedarf mit Unterstützung von Professorinnen und Professoren
  • neue Kontakte an der TU Graz und zu Expertinnen und Experten aus Medizin, Biologie und Industrie

iGEM Competition

Seit 2015 treten Grazer Teams bei der iGEM Competition für synthetische Biologie in Boston (USA) an.

Bei der iGEM Competition werden die Projekte der iGEM Teams von judges bewertet und mit Medaillen (Gold/Silber/Bronze/keine Medaille) ausgezeichnet. Mehr Infos zu den Kriterien für Medaillen.

Darüber hinaus wetteifert iGEM NAWI Graz in der Kategorie Overgrad (overgraduate) um verschiedene Awards und Preise mit anderen iGEM Teams. Mehr zu den Awards und Preisen.
 

Erfolge

Interdisziplinäre Forschungserfahrung sammeln und an der Lösung gesellschaftlicher Probleme arbeiten beim iGEM NAWI Graz-Team.

Interessiert?

Das jeweils aktuelle iGEM-Team sucht jedes Jahr im Herbst ein neues Team, begleitet dieses zu Beginn und unterstützt bei der Teamgründung. Möchten Sie Teil des iGEM-Teams sein? Kontaktieren Sie uns über Facebook oder schreiben Sie ein E-Mail an officenoSpam@igem-graz.at!

Team 2020/2021

Um die Versorgung der Menschheit mit Nährstoffen sicherzustellen, nimmt der weltweite Anbau von Nutzpflanzen wie Weizen, Mais oder Zuckerrohr sowie anderen Obst- und Gemüsesorten zu und damit auch die Nachfrage nach phosphathaltigen Düngemitteln. Phosphor ist jedoch eine endliche Ressource. Bei dem derzeitigen Verbrauch reichen die Reserven an abbauwürdigem phosphathaltigem Gestein noch für die nächsten 100 Jahre. Außerdem führt der übermäßige Einsatz phosphorhaltigem Dünger zu verschiedenen Umweltproblemen.

Das Ziel unseres Projektes ist es, die Menge an Dünger, die in verschiedenen landwirtschaftlichen Bereichen eingesetzt werden muss, effektiv zu reduzieren. Dies wollen wir erreichen, indem wir fremde Gene aus einem Bakterium in einen modifizierten Stamm von E.Coli-Bakterien einführen, der einfacher zu kultivieren ist. Diese transformierten Organismen könnten in der Zukunft Düngern hinzugefügt werden, um die Düngerkapazität bei geringerem Phosphateinsatz zu steigern. Wir arbeiten bereits auf Hochtouren an der Entwicklung und nähern uns unserem gesetzten Ziel.

Team 2019

Die Amerikanische Faulbrut ist die bedeutendste bakterielle Bienenkrankheit in Österreich und Europa, aber die Früh-Detektion ist immer noch zeitaufwändig und benötigt Infrastruktur wie Mikrobiologielabore. Deswegen entwickeln wir einen Biosensor, mit dem jede Imkerin und jeder Imker selbst die Krankheit detektieren kann, lange bevor sie klinische Symptome erzeugt, sodass er entsprechend reagieren kann. Unser Ziel ist es, einen funktionsfähigen Prototypen eines Biosensors selbst herzustellen, mit dem eine schnelle und einfache Messung möglich ist. Um das benötige Know-How dafür zu versammeln, besteht unser Team aus Molekularbiologinnen und -biologen und Studentinnen und Studenten der Chemie und Biomedical Engineering.

Wir stehen in Kontakt mit Imkerinnen und Imkern und Imkervereinigungen und werden von Professorinnen und Professoren und Forschenden im Feld der Apidologie, Mikrobiologie und Elektrochemie unterstützt.

Erfolge

2019 entwickelte das iGEM-Team mit dem Projekt Beeosensor ein simples Verfahren zur Früh-Detektion der Amerikanischen Faulbrut, der bedeutendsten bakteriellen Bienenkrankheit in Europa. Das Projekt wurde mit einer Goldmedaille und mehreren Awards und Nominierungen in der Kategorie Overgrad ausgezeichnet:

Awards

  • Best Diagnostic Project
  • Best Integrated Human Practices

Nominierungen

  • Grand Prize
  • Best Poster
  • Best Presentation

Website Team NAWI_Graz 2019

Team 2018

In den letzten Jahrzehnten wuchs die Palmölindustrie aufgrund der steigenden Nachfrage extrem und ist in der Lebensmittel-, Kosmetik- und Technikindustrie kaum wegzudenken. Anlässlich der dadurch entstehenden Probleme befasste sich das Team mit der Produktion von Palmkernöl mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorgansimen. Im Zuge des iGEM Projektes hatten wir die Gelegenheit mit Experten aus verschiedenen Bereichen über die derzeitige Situation der Palmölindustrie zu unterhalten und die Bevölkerung zu ihrem Palmöl-Konsum zu befragen.

Der iGEM Wettbewerb ermöglicht Studierenden ihre Ideen und Visionen in die Tat umzusetzen, Erfahrungen in der selbstständigen Organisation, Planung und Durchführung eines Projektes zu sammeln und mit Professorinnen und Professoren, Firmen und Organisationen zusammenzuarbeiten.

Erfolg

  • 2018 befasste sich das iGEM-Team (NAWI Graz Studierende und Studierende der TU Graz) mit einer Biosynthese einer funktionellen Alternative von Palmkernöl mittels Mikroorganismen. Im Zuge dieses Wettbewerbs konnte eine Bronzemedaille errungen werden.

Website Team NAWI_Graz 2018

Team 2017

Im Rahmen des iGEM Wettbewerbs 2017 entwickelten wir eine Kommunikationsschnittstelle zwischen Robotern und Bakterien, die sich auf die Detektion von bei unterschiedlichen Umweltbedingungen produzierten Fluoreszenzfarbstoffe stützt. Als praktische Umsetzung wurde ein Roboter von sich in einem selbstgebauten Bioreaktor befindenden genetisch modifizierten E.coli durch ein Labyrinth gelenkt. Das Projekt erzeugte großes Interesse am Abschluss-Event in Boston und wir konnten eine Silbermedaille gewinnen.

Neben der Entwicklung dieser Schnittstelle, nutzte das Team die Chance, das Thema Synthetische Biologie durch öffentliche Veranstaltungen und Schulbesuchen der Allgemeinheit näher zu bringen.

Erfolg

  • 2017 realisierte ein Team bestehend aus Studierenden der Technischen Universität Graz und Karl-Franzens Universität Graz eine Kommunikationsschnittstelle zwischen Robotern und Bakterien. Es konnte eine Silbermedaille errungen werden.

Website Team NAWI_Graz 2017

Team 2016

iGEM ermöglicht es, frei und ohne Vorgaben, aber dennoch mit der Unterstützung von Professorinnen und Professoren, ein eigenes Projekt zu erarbeiten, vorzubereiten und schlussendlich auch durchzuführen. Das gibt mir die Möglichkeit, mich auf persönlicher und fachlicher Ebene weiterzuentwickeln und praktische Erfahrungen zu sammeln – Erfahrungen, die ich im Studium nie gemacht hätte.
iGEM Team 2016

Erfolg

  • 2016 erfolgte die erste Teilnahme eines Teams, das nur aus Studierenden der Grazer Universitäten (Karl-Franzens-Universität Graz und TU Graz) bestand. Es konnte eine Bronzemedaille errungen werden.
Website Team NAWI_Graz 2016